Beim letzten Heimspiel der Verbandsligasaison haben die Trebbiner Handballmänner völlig überraschend den Tabellenzweiten BSV Grün-Weiß Finsterwalde mit 38:32 geschlagen und sicherten sich damit vor dem letzten Spieltag (kommenden Samstag beim Vorletzten SV Chemie Guben) den sportlichen Klassenerhalt.
„Jetzt haben wir uns belohnt“ freute sich Benjamin Stollin, Spielertrainer des SC Trebbin, „im Hinspiel haben wir auch lange mithalten können, aber heute haben wir es bis zum Ende gebracht.“ Die Handballer aus der Clauertstadt treten aufgrund ihrer Altersstruktur nach zwanzig Jahren Verbandsliga(oder höher)-Zugehörigkeit im kommenden Spieljahr freiwillig den Weg in die eine Klasse tiefer angesiedelte Landesliga an. Anfang Juni (7.6., 16:30 Uhr) wird es zur Feier der langen Ligazugehörigkeit der Mannschaft ein Legendenspiel im Sportkomplex geben.
Die Voraussetzungen vor dem Heimspielabschluss muteten auf Seiten der Hausherren nicht gerade rosig an – fehlte in Torsten Wagner doch schließlich ein wichtiger Faktor im Angriffsspiel und mit Silvio Kahle und Jakob Henschke die Abwehrstützen. So durfte Mail Wettengel mit noch müden Wandersstiefeln die Position am Kreis bekleiden – und das in den folgenden sechzig Spielminuten auch mit einer starken Leistung. Nur bis zum 3:6 aus Trebbiner Sicht deutete alles auf den erwarteten Auswärtssieg hin, danach rückten die neun übriggebliebenen SC-Feldspieler kämpferisch zusammen.
Immer wieder schafften es die Hausherren, die Lücke auf der halblinken Seite zu durchstoßen und somit bis nach einer Viertelstunde wieder auf 9:10 zu verkürzen. Mit Topscorer Jared Ehresmann (13 Tore) kam dann noch einmal neuer Schwung in den Trebbiner Rückraum, seine Schlagwürfe und acht Treffer allein in Halbzeit eins sollten die SC-Sieben bis zum Pausenpfiff sogar mit 17:15 in Front bringen. „Da hatte die Finsterwalder Abwehr mit zu kämpfen“ schätzte Stollin die Variabilität im Angriff als Erfolgskonzept ein.
Nach Wiederanpfiff zeigten die Gäste noch einmal kurz ihre Klasse und legten wie schon zu Beginn der Partie vor (17:18). In der Folge sollten allerdings nur noch die Gäste-Fans zeigen, dass sie zur Liga-Spitze gehören: Die SC-Sieben profitierte von einigen Leichtsinnsfehlern der Grün-Weißen, die beim Spielstand von 27:21 für den SC Trebbin in eine lautstarke Auszeit von Gästetrainer Toni Barthel mündeten.
Doch auch diese sollte nicht mehr die erhoffte Umkehr bringen: Mit einer konzentrierten Leistung, einigen Paraden der Torhüter Christopher Gubbe und Michael Schlecht in der Endphase sowie großem Kampfgeist gewannen die Trebbiner verdient mit 38:32 gegen den möglichen Vizemeister. Durch das wohl beste Heimspiel der Saison im letzten Auftritt vor heimischer Kulisse überholen die SC-Männer den MBSV Belzig und klettern auf Platz neun, mit einem Sieg in Guben können die Trebbiner Handballmänner die Saison versöhnlich abschließen.
Am Pfingstsamstag, 7. Juni, wird es ein „Legendenspiel“ im Sportkomplex Trebbin geben, Dort werden ca. 30 aktuelle wie ehemalige SC-Handballer aus zwanzig Jahren „Verbandsliga+“-Zugehörigkeit zeigen, warum sie den Verein aus der Clauertstadt immer bestens in der zweithöchsten Brandenburger Spielklasse vertreten haben. „Vielleicht kann unsere Jugend dann im kommenden Jahr in der Landesliga auch besser den Kontakt knüpfen“ meinte SC-Spielmacher Arne Pfaender nach dem Spiel – mit einem 43:35-Sieg beim VfL Potsdam III hat die drittplatzierte C-Jugend am Samstag in der Kreisliga zumindest schon einmal das nächste Erfolgserlebnis eingefahren.