Sang- und klanglos ausgeschieden

Die Fahrt zum Pokalspiel traten die Trebbiner Handballer einmal mehr mit einer ?Restetruppe? an. Einige Stammspieler hatten familiäre oder auch Urlaubstermine, dazu fielen Verletzte aus, und zu allem Überfluß sorgte der Grippevirus für weitere Ausfälle. Unter diesen Umständen wollte man beim bisher noch ungeschlagenen Tabellenzweiten der Landesliga Nordost in Werneuchen mit bedächtigem Spiel die Minimalchance zu nutzen versuchen. Bis zur 14. Minute ging das Konzept auch auf. 8:7 stand es da, und der Gegner ging zur Manndeckung für den bis dahin viermal erfolgreichen Jens Richter über. Zwar ließ der sich davon nicht allzu sehr beeindrucken und traf schießlich insgesamt zehnmal, doch von einem geregelten Aufbauspiel der übrigen Trebbiner war dann nichts mehr zu sehen. Selbst eine Auszeit konnte nicht verhindern, dass der Gegner unter ohrenbetäubendem Lärm von mindestens 15 Pauken und Trommeln sich nach zahlreichen Trebbiner Abspielfehlern auf 16:7 absetzte. Marcel Kroop fand überhaupt nicht ins Spiel, und die übrigen, die unbedingt einen Antreiber gebraucht hätten, spielten wie gelähmt. Wenigsten trafen die Trebbiner in den letzten Minuten der ersten Spielhälfte noch das eine oder andere Mal, so dass es ?nur? mit 24:13 für die Gastgeber in die Pause ging.

In der zweiten Halbzeit standen die Trebbiner zunächst auch in der Abwehr besser, verhinderten vor allem durch schnelles Zurücklaufen einige Kontertore, doch dann legten die Gastgeber erneut eine Abstauberserie von 8 Treffern hin. Damit war das Spiel mehr als entschieden. Lichtblick in den letzten 10 Minuten immerhin der Einsatz des jungen Stefan Sternberg auf der Mittelposition. Er konnte zwar die extrem hohe 49:27 Niederlage nicht mehr verhindern. Es sollte aber den älteren Spielern zu denken geben, wenn er als körperlich nicht unbedingt überragender und noch dazu gerade mal der B-Jugend entwachsener Spieler in dieser kurzen Phase drei Treffer gegen einen Gegner erzielt, dem eine homogene, aber auch nicht überragende Leistung zu einem Kantersieg reichte. Rund zwanzig Gegentore durch Konter sprechen da eine deutliche Sprache. Die o.a. ?Restetruppe? fühlte sich allerdings ? wie in einigen Vorbereitungsspielen bereits zu Saisonbeginn ? durchaus alleingelassen von dem einen oder anderen Kameraden. Das dürfte zwar keine Entschuldigung für das Desaster sein, war aber sicherlich nicht gerade besondere Motivation. Wenn über 10 Spieler fehlen, dann ist hier und da die Einstellung zum Sport und zur Gruppe zu überdenken, sonst wird die eigentlich talentierte Truppe keinen langfristigen Erfolg haben. Und darum wäre es schade.

Autor(en): Sigi Slatosch

SC-Handballer mit Nervenflattern

Es war schon eine andere Ausgangsposition als in den vergangenen zwei Jahren. Viel haben sich die Trebbiner Landesliga-Handballer für die neue Saison vorgenommen. Dazu musste ein Sieg auch im ersten Heimspiel gegen den letztjährigen Tabellennachbarn Fürstenberger SV her ? und das unter denkbar schlechten Voraussetzungen. Neben den bereits am Samstag beschriebenen Aufstellungssorgen musste kurzfristig noch ein etwas angeschlagener Christian Kaplick für den noch nicht spielberechtigten ?Ersatz-Torhüter? Ralf Kornack zwischen die Pfosten. Der machte in den ersten Minuten seine Sache gut. Doch als die sehr nervös aufspielenden Trebbiner vorne nicht trafen, hinten aber ein ums andere Mal vor allem von außen relativ leichte Treffer zuließen, standen sie schnell mit 1:6 im Hintertreffen. Inzwischen waren Kapitän Jens Richter und Torwart Micha Schlecht eingetroffen, hatten sich im Hallenflur erwärmt, und mit Jens Richters erfolgreichem Siebenmeter zum 2:6 hofften alle auf die Wende. Mit Richters nächstem, aber verworfenem Siebenmeter schien erste Resignation einzukehren. Beim Stand von 4:10 mußte dann Micha Schlecht ins Tor. Er setzte gleich mit einigen Glanzparaden das Signal zur Aufholjagd. Die Halle tobte, als Jens Richter eine Minute vor der Pause den Anschlusstreffer zum 10:11 erzielte, Schlecht im Gegenzug erneut bravourös parierte. So hatten die Trebbiner es in der Hand, bereits zur Pause in aller Ruhe den Ausgleich zu erzielen. Doch eine Undiszipliniertheit in Angriff wie Abwehr ließen den Gegner per Siebenmeter zum 10:12 Halbzeitstand kommen.

In der zweiten Halbzeit holte Trebbin schnell auf und ging nun auch mit 13:12 nach dem dritten Treffer des Neuzugangs Rico Urban in Führung. Wer allerdings hoffte, dass Trebbin nun diese Führung ausbauen könnte, sah sich getäuscht. Spielmacher Torsten Wagner schien inzwischen doch deutlich frustriert, denn kaum andeutungsweise setzten seine Mitspieler die in vielen Stunden eingeübten Spielzüge um. Fang- und Abspielfehler in aussichtsreichen Positionen häuften sich. Da konnte man von Glück reden, dass nun die beiden Youngsters Benni Stollin und Sven Keck die Übersicht behielten und mit vier Treffern die Führung zumindest auf 18:16 ausbauten. Als Jens Richter kurz vor Schluß nach einem der vielen Trebbiner Konter das 19:18 erzielte, der Gegenangriff schnell abgefangen werden konnte, war das Spiel zugunsten des SC Trebbin entschieden. Bedauerlich allerdings erneut das Auftreten einzelner Fürstenberger ? insbesondere des Betreuers – , die offensichtlich ihre Nerven nach dem Eklat im Frühjahr immer noch nicht im Griff haben und die allgemeine Hektik noch unnötig schürten. So sahen die vielen Zuschauer, die ihre Mannschaft toll unterstützten, zwar kein schönes, aber spannendes Spiel, in dem sich die beiden jungen Schiedsrichter mit ihrer Ruhe ein Sonderlob verdienten. Am kommenden Wochenende muß der SC in Wildau antreten, wo sie zuletzt einen der wenigen Punkte der vergangenen Rückrunde abgaben.

Autor(en): Sigi Slatosch

Niederlage im Pokal

Ein abwechslungsreiches Handball-Pokalspiel sahen die rund 200 Zuschauer am Samstagmittag in der Trebbiner Sporthalle, in dem sich die drei Klassen höher spielende TSG Lübbenau erwartungsgemäß durchsetzte. Vor Trebbins Torwart Hermann Glöde, der erstmals nach langer Verletzungspause wieder Spielpraxis schnuppern durfte, stand die Abwehr ? insbesondere in der Mitte ? zunächst sicher gegen die langen Kerls aus Lübbenau. So sorgten Andre Huschke und Kapitän Jens Richter jeweils auch für eine kurzzeitige Führung gegen die Gäste. Doch dann übernahmen diese durch Tore ihrer Asse Schelleter, Wilde und Krüger die Führung. Jens Richter per Siebenmeter, Torsten Wagner, Basti Ueckert und Rico Urban hielten den Abstand lange Zeit in Grenzen. Offensichtlich merkten nun die Gäste, wo die Trebbiner Abwehr-Schwachstellen an diesem Tag lagen. Zudem gingen die Gastgeber im Angriff von ihrer disziplinierten Spielweise ab, versuchten sich in Experimenten und Einzelaktionen gegen einen Gegner, der dies kompromisslos mit Gegentoren bestrafte. Symptomatisch dafür ein Wurfversuch von Rico Urban nahezu vom Eckpunkt und kurz darauf bei einem Konter, als ihm freistehend der Ball aus der Hand rutschte. Aber genau er war es dann, der nach einer Auszeit per Trickwurf eine kleine Aufholjagd einläutete. So korrigierten die Gastgeber in den letzten Minuten vor der Pause einen 8-Tore-Rückstand mit sehenswerten Treffern von Torsten Wagner und Abstauber Benni Stollin auf nur noch 16:21.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte traf Benni Stollin mit einem knallharten Wurf zum 17:21.
Nun witterten die Gastgeber Morgenluft, wollten unbedingt mehr ? und wurden dabei offensichtlich nicht Herr ihrer Nerven. Ein regelrechter Black-out ließ Lübbenau mit neun Toren in Folge bis zur 41. Minute uneinholbar auf 17:30 davonziehen. Dann aber trauten die rund 200 Zuschauer ihren Augen nicht. Sicherlich begünstigt durch einige gegnerische Auswechslungen, aber auch durch eine positivere Spiel-Einstellung nach einer Auszeit holte der SC Tor um Tor auf. Ganze vier Lübbenauer Tore ließen Torwart Micha Schlecht und seine Vorderleute in den letzten zwanzig Minuten noch zu. Vorne trafen sie ? forciert durch schnelles Spiel von Torsten Wagner und Arne Pfaender – selbst noch neunmal. Jedes Tor feierten die Trebbiner Anhänger auch gebührend wie vorgezogene Weihnachtsgeschenke. So blieb die Niederlage gegen einen solchen Gegner unter den derzeitigen Umständen mit 26:34 noch im Rahmen. Finden die Langverletzten Gloede und Pfaender wieder zu alter Form, können wieder mehr Spieler am regelmäßigen Training teilnehmen und ? vor allem ? bleiben sie von größeren Ausfällen verschont, sollte Trebbins gutem Spielerpotential vielleicht die kleine Sensation gelingen, den Sprung in die nächsthöhere Klasse zu schaffen. Am Abend hatten Richter & Co jedenfalls allen Grund, ihre bisher insgesamt so erfolgreiche Saison gebührend zu feiern. Das erste Heimspiel im neuen Jahr ist am Samstag, den 22.01.2004 um 16 Uhr gegen Motor Wildau II.

Autor(en): Sigi Slatosch

SC-Handballer gewinnen Aufsteigerduell

Überraschend klar siegten die Trebbiner Handballer im Duell der beiden Verbandsliga-Aufsteiger beim Ruhlander HV. Dabei hatte es vor der Abfahrt noch arges Zittern um Torwart Micha Schlecht gegeben, der seine Knieschmerzen überwand und mit einer glänzenden Partie den Grundstein zum Erfolg legte. So entwickelte sich in der Schwarzheider BASF-Sporthalle zwischen zwei jungen Mannschaften ein temporeiches Spiel. Bezeichnenderweise sorgten Arne Pfaender und Benni Stollin schnell für eine Trebbiner 2:0-Führung, die der Gegner über die Außenposition und durch Konter ausglichen. Nach 12 Minuten führten die Gäste nach phasenweise gelungenen Spielzügen mit 9:6. Unstimmigkeiten in der Abwehr führten wieder zum Ausgleich, schließlich sogar nach einem zweiten Gastgeberkonter zur Ruhlander 12:11-Führung. Doch das sollte an diesem Tag auch die letzte Führung des letztjährigen Meisters der Landesliga Südwest gewesen sein, denn nun fingen die Trebbiner die Konter ab. Die eingewechselten Rico Urban mit einem Gewaltwurf und Matthias Baumecker per Konter kehrten das Blatt schnell wieder um. Und als Micha Schlecht beim Stand von 16:14 für Trebbin einen Siebenmeter hielt, verloren die Gastgeber offensichtlich kurzzeitig den Faden. Zwar vergab der unter Form spielende Jens Richter noch ein paar glasklare Chancen. Dennoch bauten die Clauertstädter mit einem Treffer von David Müller den Vorsprung auf 21:16 zur Halbzeitpause aus.
Nach dem Wiederanpfiff legten die Gäste nach und führten bald mit 7 Toren Vorsprung.
Aber die technisch versierten Gastgeber kämpften sich – angefeuert vom lautstarken Publikum – noch einmal heran. Zwölf Minuten vor Schluß beim Stand von 31:27 eine Schrecksekunde für den SC, als die Schiedsrichter den gerade sich „warm schießenden“ Torsten Wagner erstmals in seinem Leben – und durchaus etwas unglücklich – disqualifizierten. Ruhland kämpfte sich auf 32:30 heran, witterte noch einmal Morgenluft. Trebbin wankte. Doch durch die Wiederhereinnahme von Jens Richter für den im Angriff noch zu nervösen Pierre Salo und Angriff-Abwehrwechsel von Pfaender/Höhne fand Trebbin wieder ins Spiel. Vor allem Sven Keck zeigte sich jetzt mit drei Treffern in Folge von seiner besten Seite. Kurz vor Spielende durfte schließlich auch der siebzehnjährige Youngster Chris Schönebeck aufs Parkett, der die Gunst der Stunde nutzte und gleich sein erstes Tor im Männerdress erzielte.
Der SC Trebbin gewann schließlich deutlich mit 40:35 durchaus verdient, denn sie hatten an diesem Tag eine kämpferisch vorbildliche Mannschaftsleistung gezeigt und mit Micha Schlecht den besseren Torwart auf ihrer Seite. Sorgen standen dennoch auf der Stirn des Trainers, denn aller Voraussicht nach stehen ausgerechnet Schlecht und Richter wegen Schiri-Termins am kommenden Samstag im ersten Heimspiel gegen Ortrand (18.30 h) nicht zur Verfügung. Es spielten:
Micha Schlecht; Jens Richter (5/1), Torsten Wagner (4), Sven Keck (6/2), Rico Urban (1), Manuel Höhne, Matthias Baumecker (1), Benjamin Stollin (11), David Müller (2), Pierre Salo, Arne Pfaender (9), Chris Schönebeck (1)

Autor(en): Sigi Slatosch

SC weiterhin ungeschlagen

Die Jungen um Spielführer Kai Argewalt ließen von Anfang an keinen Zweifel am Siegeswillen beim Tabellendritten aufkommen. Von allen Positionen drohte dem Gegner Torgefahr. Kai Argewalt, Tim Leuthold, Steffen Schroeder und Patrick Schenk warfen je 2 Tore hintereinander. Friedland blieb durch schnelle Gegenstöße und Kreisläuferspiel gefährlich. Tim Leuthold warf das 10 : 7 per Siebenmeter. Die 6 – 0 Deckung erwies sich als gut gewählt und ließ die Friedländer Würfe aus der 2. Reihe ein ums andere Mal abprallen. Diese Bälle wurden meist gewonnen und diesmal zeigte der SC das so lang vermisste Konterspiel
Die zweite Halbzeit begann mit einem gehaltenen Siebenmeter durch den wiederum gut agierenden Steve Dewender und 3 schnellen Toren durch Schenk, Argewalt und Leuthold. Nach 10 Minuten dann eine „Ruhepause“, gekennzeichnet durch Fehlabspiele und Pfostentreffer. Diese nutzte Friedland insbesondere durch schnelles Spiel und den starken Linksaußen, um auf 19 : 21 zu verkürzen. Bevor sich allerdings die Trainer auf der Trebbiner Bank aufregen mussten, lief das Spiel wieder an. Viel Bewegung am Kreis und schönes Doppelpassspiel durch Argewalt und Schenk, sowie ein platzierter Rückraumwurf durch Thomas Bien sorgten schließlich für den 24 : 30 Sieg des SC Trebbin. Damit haben sich die Jungen eine Weihnachtspause verdient ehe es am 14. Januar zum schweren Auswärtsspiel nach Müllrose geht.
SC Trebbin: Steve Dewender, Maximilian Schulze, David Gruner, Maik Wettengel(2), Patrick Schenk(10), Oliver Metze, Tim Leuthold(8), Martin Nowakowski, Thomas Bien(2), Steffen Schröder(3), Kai Argewalt(5)

Autor(en): Dirk Griebsch

Spitzenspiel gewonnen

Die SC-Handballer haben sich vorerst in der Spitzengruppe der Verbandsliga Süd festgesetzt. Vor nur 150 Zuschauern, das ist die schwächste Heimspielkulisse seit Jahren, besiegten sie die TSG Lübben II mit 39:36.

Die Besucher mussten ihr Kommen jedoch nicht bereuen. Beide Teams gingen die Partie zunächst sehr konzentriert an. Die Trebbiner vor allem in der Abwehr, wobei die Gäste deutliche Angriffsvorteile besaßen. Da sie auf zwei ihrer stärksten Spieler warteten, hielten die TSG-Akteure meist den Ball bis kurz vor der Zeitspielgrenze in ihren Reihen, Arne Pfaender & Co taten sich dagegen schwer im Angriff.

Nach dem 4:3 für Lübben änderte sich dies. Aus aggressiver Abwehr mit einem gutem Torwart Steffen Schade ergaben sich Konter. Herrliche Kombinationen führten von den unterschiedlichsten Positionen zu einer deutlichen 12:5-Führung des entschlossen wirkenden Trebbiner Teams. Dann schlich sich erstmals Bruder Leichtsinn ein, die Gäste kamen wieder auf. Doch mit der Hereinnahme von Youngster Chris Schönebeck, der mit einem herrlichen Dreher von Linksaußen für die 21:15-Halbzeitführung der Gastgeber sorgte, wendete sich das Blatt wieder.

Zum Beginn der zweiten Hälfte riss dann der Faden bei den Trebbiner völlig. Allein siebenmal in Folge leisteten sich die SC-Handballer Schrittfehler, Stürmerfouls, Fehlpässe oder sie vergaben gute Möglichkeiten in aussichtsreichen Positionen.

Lübben nutzte den Blackout. Beim Stand von 25:23 war das Spiel wieder völlig offen. Entlastende Trebbiner Maßnahmen brachten aber den erhofften Erfolg. Torsten Wagner traf nun wieder, Arne Pfaender gelang nach serienweisen Versuchen nun sein Tor. Als Jens Richter zwei Minuten vor Schluss einen Konter schließlich zum 38:34 verwandelte, war das Spiel entschieden. Rico Urban stellte schließlich mit einem seiner unnachahmlichen „Hämmer“ in der Schlusssekunde den 39:36-Endstand her.

SC Trebbin: Steffen Schade; Chris Schönebeck (4), Jens Richter (12/2), David Müller, Arne Pfaender (1), Torsten Wagner (8), Matthias Baumecker (5), Stefan Sternberg, Andreas Dittrich, Sven Keck, Silvio Kahle (4), Rico Urban (5)

Autor(en): Sigi Slatosch

Balsam für die Seele

Nach einer langen Durststrecke und vier Niederlagen aus den letzten vier Spielen haben die Trebbiner Handballmänner am vergangenen Samstag gezeigt, dass es doch noch anders geht und durch einen verdienten Auswärts-Erfolg beim Lokalrivalen aus Kleinmachnow zumindest für ein Stoppen der Talfahrt gesorgt.
Doch auch der Auswärtsauftritt der Trebbiner Verbandsligahandballer beim Tabellenvorletzten stellte keine leichte Aufgabe dar. Von Personalsorgen geplagt, kein etatmäßiger Torhüter war verfügbar, sowie dünn bestückter Auswechselbank hatte man sich aber trotzdem vorgenommen, die Punkte mitzunehmen. Von Anfang an entwickelte sich eine sehr körperbetonte Partie, in der die Clauertstädter ihren Ambitionen durch Kampfgeist Nachdruck verliehen. Die körperlich robuste Blau-Weiß-Sieben der Gastgeber schien zu Beginn der Partie davon überrascht und konnte nur durch die erneut mangelhafte Chancenauswertung der SC-Riege Paroli bieten. Mit zunehmender Spieldauer hingegen stellte sich der Gastgeber besser auf die zuweilen konfusen und überhasteten Angriffe der Gäste ein und kam, wie bereits im Hinspiel, vor allem von der Kreisposition zu Torerfolgen. Ein ums andere Mal gelang es den Randberlinern nun ihren clever agierenden Kreisläufer in Szene zu setzen. So verpasste es Trebbin, wie in den vergangenen Spielen, die konditionellen Vorteile in Zählbares umzusetzen und man konnte sich nicht absetzen. Immerhin bewahrte ein Unentschieden zur Pause noch alle Chancen, beide Punkte mit nach Trebbin zu nehmen.
Mit Wiederanpfiff durch das insgesamt souverän auftretende Schirigespann versuchte der SC das Heft in die Hand zu nehmen, doch der anfängliche Erfolg blieb nicht von dauerhaftem Bestand, so dass ein 3-Tore Vorsprung zu Mitte der zweiten Hälfte nicht gehalten werden konnte, sondern durch glücklose Angriffsaktionen und zu leichte Gegentreffer dahinschmolz. Die bereits in den vergangenen Wochen zu beobachtende mangelnde Konstanz trat auch in diesem Spiel zu Tage. Richter, Stollin und Kahle erwischten im Angriff einen glücklosen Tag wohingegen vor allem Wagner, Müller und Pfaender in der Vorwärtsbewegung und durch teilweise sehenswert heraus gespielte Treffer eine gute Partie boten. In der Abwehr konnte Baumecker schließlich dafür sorgen, dass es den Kleinmachnowern in der Schluss-Viertelstunde nicht mehr gelang, über ihren torgefährlichen Kreisläufer zu Treffern zu kommen. Die nun recht unkoordiniert anmutenden Blau-Weißen verkrampften immer mehr. Den entscheidenden Höhepunkt aus Sicht der Gäste bildete schließlich eine rüde Attacke gegen den wieder einmal überzeugenden Müller bei einem Tempogegenstoß, welche zu einer völlig berechtigten Disqualifikation des betreffenden Kleinmachnower Akteuers und damit zu einer Überzahl der SC-Sieben führte. Diese Überzahl konnte zu einer erneuten zwei-Tore Führung kurz vor Schluss der Partie genutzt werden. Zwar konnten die lautstark hadernden und nun zunehmend hart einsteigenden Blau-Weißen noch einmal verkürzen, aber kurz vor Ende sorgte ausgerechnet Richter mit einem herrlichen Treffer vom Kreis für den 34:32 Endstand und den dringend benötigten Erfolg. Dass die SC-Sieben diesmal als Sieger das Parkett verließ kann neben einer wirklich guten Leistung des Trebbiner Ersatzkeepers, auch auf einen, über die gesamte Spieldauer, aggressiveren Abwehrriegel und eine zumindest in Hälfte zwei akzeptable Angriffsformation zurückgeführt werden. In den verbleibenden drei Partien, von denen die nächsten zwei zu Hause ausgetragen werden, müssen die SC-Männer nun versuchen noch etwas Boden in der Tabelle gut zu machen.
Wer die SC-Truppe dabei lautstark unterstützen möchte, ist am 21. April im Sportkomplex Goethestraße herzlich willkommen. Bereits am Nachmittag bestreitet die A-Jugend ihr letztes Saisonspiel bevor im Anschluss die Verbandsligahandballer das Parkett betreten und auf Punktejagd gehen.

Es spielten: Schulze, Dewender, Wagner (11/1), Kahle, Müller (7), Baumecker (3/1), Pfaender (5), Stollin, Richter (4), Höhne (4)

Autor(en): Manuel Höhne

Trebbiner Handballer siegen in Calau mit 30:29

Vielleicht war es der kleine Tic mehr ?Alterserfahrung? der Trebbiner Landesligahandballer, der sie am Samstagabend in Calau gegen ein noch jüngeres Calauer Team gewinnen ließ. Über das ?verdient? läßt sich sicherlich noch streiten, denn gleich sieben verworfene Siebenmeter sind schon eine kolossale Schwäche, zeugen andererseits aber von durchaus spielerischer Überlegenheit. Trebbin ging auch mit leicht herausgespielten Toren in Führung. Gegnerische Tore waren mehr der unkonzentrierten Abwehr zuzuschreiben als dem Können des Gegners. Beim Stand von 7:3 schied allerdings Spielführer Jens Richter vorläufig verletzt aus, und der Trebbiner Spielfluß war dahin. Arne Pfaender traute sich nach seinem Daumenbruch noch nicht allzu viel Körperkontakt zu, und Torsten Wagners Tag war es diesmal ganz bestimmt nicht. Der für ihn eingewechselte Guido Höhn verletzte sich auch bald. Ein Glück, dass wenigstens die beiden Kreisläufer, Matthias Baumecker und Manuel Höhne, in den Minuten vor der Pause noch trafen. So holten die Gastgeber auf, und mit 13:13 wechselte man die Seiten.

Im zweiten Durchgang ging Calau sogar erstmals in Führung, doch der mit Handverband eingewechselte Jens Richter sorgte nun wieder für mehr Durchschlagskraft. Noch dazu verhalf eine offensivere Deckung zu einigen Kontertreffern, und zehn Minuten vor Schluß führte der SC mit 5 Toren. Leichtfertige Ballverluste im Angriff, längere Zeit in Unterzahl und phasenweise schwache Torhüterleistung führten neben zahlreich verworfenen ? und daher kräftig demotivierenden ? Siebenmetern zu einer nicht mehr für möglich gehaltenen kurzzeitigen Führung des SV Calau. Doch mit viel Willenskraft der gesamten Mannschaft, einem Torsten Wagner, der sich in der Schlussphase wieder aus dem Tief kämpfte und traf, und einem Matthias Baumecker, der diesmal endlich wieder ein Spiel machte, das seinem guten Talent entspricht, gewann der SC Trebbin mit 30:29 bei einem Gegner, der sich eigentlich seinen ersten Sieg erhofft hatte.

Zu einem besonders schweren Spiel erwarten die Trebbiner am kommenden Samstagabend um 18.30 Uhr in eigener Halle den TV Forst, der den Tabellemzweiten HV Guben besiegte. Trainieren sie in der laufenden Woche gut und haben keine Ausfälle ? Wackelkandidat ist hier vor allem Jens Richter -, dürfte es allerdings zu einem recht spannenden Spiel kommen. Dann könnte die Halle in der Goethestraße durchaus wieder zum bekannt lautstarken Hexenkessel werden.

Autor(en): Sigi Slatosch

Trebbiner siegen deutlich in Wildau

Gewarnt noch aus der Vorsaison, als sie bei den Reservisten von Motor Wildau einen der beiden einzigen Remispunkte der Rückrunde abgaben, fuhren die Trebbiner Landesliga-Handballer mit gemischten Gefühlen in die Berliner Randzone. Aber Motor Wildau scheint schweren Zeiten entgegenzugehen. Trotz regelmäßiger Jugendarbeit steht die erste Mannschaft in der Oberliga bereits jetzt mit dem Rücken zur Wand. Und naturgemäß setzen sich Personalprobleme dann auch in der zweiten Mannschaft fort. So verlor der Gastgeber der Trebbiner Landesligahandballer das erste Saisonspiel in Dahme schon mit 8 Toren Rückstand. Am Samstagabend nun hatten sie zwar drei Spieler mehr zur Verfügung, doch mit sieben Spielern über 40 Jahren war auch diesmal kein Sieg zu erwarten.
Schnell stand es auch nach leicht erspielten Torgelegenheiten 3:0 für die Gäste aus Trebbin. Nach einer frühen Auszeit der Gastgeber drehte sich überraschend das Blatt: Leicht erzielte Treffer auf Wildauer Seite, und Trebbin fand kein spielerisches Mittel mehr zum Torerfolg. 5:8 lag der SC in Rückstand, als Trainer Sigi Slatosch der Kragen platzte. Eine Auszeit und Umstellungen an Kreis und Rückraum bewirkten nun, dass Wildau bis zur Pause lediglich zu zwei weiteren Toren kam, Trebbin vor allem durch Konter von Benni Stollin, Jens Richter und David Müller nicht nur ausglich, sondern mit 15:10 in Führung ging.
In der zweiten Halbzeit bauten Richter, Wagner & Co ihren Vorsprung auf zehn Tore aus.
Den Gastgebern schwanden nun zusehends die Kräfte. Doch Trebbin kam ihnen entgegen mit zahlreichen nicht verwerteten ?todsicheren? Chancen sowie immer noch zu unsicher vorgetragenen Spielzügen. Aber dank einiger schöner Kombinationen und starker Einzelaktionen eines jetzt stärker werdenden Torsten Wagner gelang Trebbin ein ungefährdeter 29:21-Sieg. Was der Wert ist, wird sich in 14 Tagen zeigen, wenn samstagsabends (25.9.) um 18:30 Uhr Vizemeister TSG Lübben zu Gast ist.

Autor(en): Sigi Slatosch

Mit Powerhandball zum Erfolg

Im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten taten sich die SC-Jungen zunächst schwer und ließen 3 klare Chancen ungenutzt. Chris Schönebeck warf das erste Tor nach 5 Minuten. Auch im weiteren Spielverlauf dominierten die Deckungen. Oli Metze wurde schön am Kreis freigespielt und Tom Griebsch warf 2 Tore von außen. Der Gastgeber kam mit schnellen Angriffen zum Erfolg. Halbzeitstand 6:9. Nach deutlichen Ansagen in der Pause lief nun in der 2.Halbzeit das Kombinationsspiel des SC. Unnötige Zweikämpfe wurden vermieden und in der Abwehrarbeit wurde mehr zum Ball gegangen. Folge: Fast alle Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen, der Gegner kam nur durch Standardsituationen und 7m Würfen zum Erfolg. Damit stand der SC als Herbstmeister fest.

Autor(en): Dirk Griebsch