Bericht von Friedland

Die Zuschauer in der Sporthalle im Beeskower SFZ haben sich über
eine sehr unterhaltsame Partie im Handball-Landespokal freuen dürfen.
Schönheitsfehler: In einem sehr umkämpften und temporeichen Spiel
verlor der bisher sieglose Verbandsligist Rot-Weiß Friedland in der 2.
Runde gegen Ligakonkurrent SC Trebbin mit 32:33 (14:15).

Es
begann für Friedland optimal, auch wegen der Rückkehr von
Spielgestalter Ireneusz Zarebski, der dem Offensivspiel mit seiner
Übersicht einen enormen Schub gab. In der Abwehr war Matthias Schulze
erstmals dabei und überzeugte durch konsequente Deckung. Beide hatten
großen Anteil am 6:2 nach zehn Minuten.

Obwohl Trebbin im
Anschluss mehrmals in Unterzahl spielte, teilweise sogar mit zwei
Leuten weniger, schafften es die Rot-Weißen aber nicht, den Vorsprung
zu vergrößern. Stattdessen mussten sie in der 19. Minute den
6:6-Ausgleich hinnehmen. Das lag vor allem an den starken
Rückraumwürfen der Gäste, die nie so richtig unter Kontrolle gebracht
werden konnten.

Nachdem Trebbin sogar 12:10 führte, nahm Trainer
Bernd Klinkisch eine Auszeit. Von da an nahm das Spiel nochmals enorm
an Fahrt auf, es ging nur noch hin und her. Beide setzten den Gegner
sofort unter Druck. Als sich Zarebski stark durchsetzte, sein Wurf aber
gehalten wurde, nutzte Stephan Lichtenheldt den Nachwurf zum Ausgleich.
Doch wiederholt ein Wurf aus dem Rückraum brachte den Rückstand zur
Pause.

Die erste Halbzeit lebte von großem Kampf und vielen
Zeitstrafen. Die Schiedsrichter gaben konsequent bei jeder leicht
überzogenen Härte eine Zweiminutenstrafe. Mit zehn Zeitstrafen waren
zur Pause schon so viele verteilt, wie sonst meist in einem ganzen
Spiel. Doch die Friedländer ließen beste Chancen in Überzahl aus.

Nach
der Pause blieb das Spiel sehr ausgeglichen. Trebbin warf jetzt weniger
aus dem Rückraum, erzielte aber bei jedem gelungenen Angriff über außen
Tore. Die Friedländer hielten mit einer geschlossenen
Mannschaftsleistung dagegen. Jeder arbeitete für den anderen, der Wille
war für jeden Zuschauer zu erkennen. So schafften der überragende
Torschütze Lichtenheldt und ein in der zweiten Halbzeit gut aufgelegter
Stefan Dorn endlich einen Zwei-Tore-Vorsprung für die Rot-Weißen
(24:22).

Zehn Minuten vor Ende glich Trebbin aus, Nico Lehmann
und Daniel Schwadke legten für die Gastgeber zum 30:28 nach. Die
Rot-Weißen hatten seit der 38. Minute nicht mehr zurückgelegen, doch 90
Sekunden vor Schluss war es ein Konter, der die Gäste-Führung
bedeutete. Obwohl Zarebski anschließend mit viel Übersicht den
freistehenden Schwadke anspielte, der erneut traf, reichte es für
Friedland nicht zum ersten Sieg. Wenige Sekunden vor dem Ende
kassierten sie das 32:33, das Aus im Landespokal war besiegelt.

Ausschlaggebend
für die Niderlage war, dass Trebbin vor dem Tor cleverer agierte.
Trainer Klinkisch war verärgert: „Eigentlich wollten wir unser erstes
Erfolgserlebnis der Saison feiern. Von unseren Auswechselspielern kommt
im Moment aber einfach zu wenig“, sagte er.

Autor(en): NULL