Hohe Sprünge in familiärer Atmosphäre

Mit den Hochsprung-Kreismeisterschaften in Mellensee verlassen die Leichtathleten des SC Trebbin endgültig die Hallenwettkämpfe und bereiten sich auf die Freiluftsaison vor: In Mellensee gab es am Samstag viele Bestleistungen, und sogar den Pokal für den nächsten Sprung an die eigene Körperhöhe für SC-Athletinnen.

„Es war wieder eine schöne familiäre Atmosphäre“ freute sich SC-Trainerin Sophie Weigelt über die Wettkampforganisation des Kooperationspartners in der Startgemeinschaft, dem RSV Mellensee. Weigelt betreute gemeinsam mit Ronja Meißner ab mittags die älteren Sportlerinnen und Sportler (ab U14), während die Kinder vormittags unter Aufsicht von Frank Ueckert, Janine Böttner und Benjamin Stollin um die Hochsprungtitel wetteiferten.

Bei den jüngsten Teilnehmern waren die Clauertstädter auch fast konkurrenzlos unterwegs: Nelli Wiggert (W8) und Bruno Waese (M8) gewannen die Titel bei den Jüngsten, Minna Efinger führte als Siegerin der AK 9 ein SC-Sextett an, Xavier Kaztelan gewann bei den neunjährigen Jungen, und auch in der Altersklasse 10 gewannen die SC-Sportler fünf von sechs Medaillen, unter anderem für die Sieger Carla Dähne und Jack Emich.

Die sehr gut besuchte Dienstagsnachmittags-Trainingsgruppe der jüngeren Sportler sorgte also für ganz schön Furore – auch die älteren dieser Trainingsgruppe knüpften daran an. Paul Thiemicke siegte in der AK 12, in der Altersklasse 11 mussten sich drei SC-Mädchen nur der Siegerin aus Mellensee geschlagen geben. Ein großes Ausrufezeichen setzte Landesmeister Ole Zerning in der AK 13, der 1,49 m übersprang und auch Kreismeister wurde. Willy Soeberdt war in der Altersklasse 14 nicht zu schlagen und übersprang 1,53 m.

Für Tessa Böttner und Liana Kegel (W15 und U18) endete der Nachmittag dann noch mit einer Auszeichnung: Mit einer Höhe von dreizehn Zentimetern unter Körperhöhe gewannen die zweitplatzierte Tessa und Kreismeisterin Liana (1,60 m übersprungen) den Pokal für diejenigen, die am nächsten an ihre eigene Körpergröße herabspringen konnten. Mit vielen Bestleistungen und einer schönen Atmosphäre endete Mitte März eine erfolgreiche Hallensaison für die Trebbiner Leichtathleten.

Weiterer Titel rundet tolle Hallensaison ab

Bei den letzten Landesmeisterschaften der Hallensaison 2023/24 haben die Leichtathleten des SC Trebbin einen weiteren Titel gewonnen: Ole Zerning, in den letzten Jahren vor allem mit dem Schlagball erfolgreich, wurde Hochsprung-Landesmeister mit übersprungenen 1,56 m. „Wir können mit der diesjährigen Hallensaison sehr zufrieden sein“ bilanzierte SC-Trainerin Sophie Weigelt, „die Ergebnisse waren besser, als wir es uns erträumt hatten.“

In Potsdam hatten Ole Zerning, Erik Gross und Lauri Hohtari (alle U14) am ersten Märzwochenende angegriffen. Und das gelang den drei jungen SC-Athleten richtig gut: Gemeinsam mit Arthur aus Königs Wusterhausen belegten die drei in der 4×100-m-Staffel in der Startgemeinschaft den sechsten Platz, obwohl bis auf Erik Gross kein erklärter Sprinter im Quartett war. Im Hochsprung kam Lauri als Sechster einen Zentimeter an die Bestleistung heran, Erik wurde mit um acht Zentimeter verbesserter persönlicher Leistung (1,38 m) Vierter. Ole scheiterte nur knapp an 1,59 m und wurde überlegen Landesmeister. Erik sprintete im 60-m-Finale außerdem auf Platz fünf.

Mit dem Hochsprung Mitte März in Mellensee endet die Hallensaison für die Trebbiner Leichtathleten, die sich dann im April mit einem Trainingslager auf die Freiluftwettbewerbe einstimmen werden.

SC Trebbin bei Hallen-DM

Liana Kegel (U18) hat die Leichtathletik-Abteilung des SC Trebbin auf der ganz großen Bühne vertreten: Durch ihre phänomenale Steigerung über 60 m hatte sich Liana für die Deutschen Meisterschaften der sogar älteren Altersklasse U20 in der Halle qualifiziert. Ende Februar war Liana so mit SC-Trainerin Sophie Weigelt in Dortmund bei der Deutschen Meisterschaft am Start.

Trotz verschärfter Norm von 7,80 s hatte sich Liana als 15-Jährige im Januar mit einer Zeit von 7,73 s für die DM qualifiziert. Blöderweise hatte die Sportlerin, die in diesem Jahr bereits Doppellandesmeisterin im Hürdenlauf und Hochsprung wurde, in der Woche vor dem großen Erlebnis mit einem Infekt zu kämpfen. „Trotzdem hatte Liana sich eine schnelle Zeit vorgenommen, und die Erwärmung sah auch richtig gut aus“ berichtete Trainerin Weigelt.

Mit Chelsea Kadiri hatte Liana dann sogar die U20-Europameisterin mit der 4×100-m-Staffel auf der Bahn neben sich. Im Rennen selbst hatte Liana leider nicht den besten Start, sodass sie nicht richtig ins Rennen kam und mit einer Zeit von 7,96 s ausschied. „Das war etwas schade, weil Liana mit einer leichten Steigerung ihrer Bestzeit sogar ins Halbfinale gekommen wäre“ ärgerte sich Sophie Weigelt, „aber es war eine tolle Erfahrung, gerade weil sie ja so jung ist.“

Mit diesem tollen Erfolg, eine Sportlerin bei Deutschen Meisterschaften dabei zu haben, sind die Trebbiner Leichtathleten auf die Zielgerade der Hallensaison eingekehrt. Anfang März folgen noch die U14-LM und der Hochsprung in Mellensee.

Wie die Stars

Die Leichtathletinnen und Leichtathleten des SC Trebbin haben am zweiten Februarsamstag beim 20. MITGAS-Indoor-Meeting in Leipzig neue Bestmarken aufgestellt. Nicht nur das: Gegen Konkurrenz aus ganz Deutschland behaupteten sich die Sportler aus der Clauertstadt, das Sportfest wurde sogar live bei YouTube übertragen. „Die Stimmung war wie beim ISTAF“ zeigte sich SC-Trainerin Sophie Weigelt begeistert, „und gefühlt war ganz Deutschland da“ beschrieb Weigelt die starke Konkurrenz.

Dazu kamen sogar einige Profisportler, Olympiateilnehmer aus mehreren Ländern, und eben die tolle Halle. Unter diesen Umständen toppten die Trebbiner sogar noch einmal die Leistungen der letzten Wochen: Die frischgebackenen Landesmeisterinnen Liana (U18) und Laila Kegel (U20) setzten wieder einmal Maßstäbe: Laila, die bei den Frauen startete, übersprang im Hochsprung endlich die „magische“ Grenze von 1,70 m und setzte so einen neuen Vereinsrekord. Unter dem Beifall der gut gefüllten Immobilien Quarterback Arena gewann sie dabei die Goldmedaille; „sie ist mit der Aufmerksamkeit erstaunlich gut klar gekommen“ freute sich Trainerin Weigelt.

Ihre Schwester Liana Kegel bestätigte ihre 60-m-Zeit von vor zwei Wochen genau und lief wieder in 7,73 s zu Bronze. Über die gleiche Distanz mit Hürden stellte Liana gleich im Vorlauf eine neue Bestzeit auf, steigerte diese im Finale noch einmal auf 8,83 s und gewann ganz knapp geschlagen Silber gegen die deutsche Konkurrenz. Nur wenige Minuten später pulverisierte sie über die Stadionrunde von 200 m ihren Vereinsrekord und wurde in 25,72 s Fünfte. Die nächste Station für die 15-Jährige ist dann die U20-DM in Dortmund.

Paula Walter (U18) durfte sich über zwei tolle Bestleistungen über 60 m und 200 m freuen, auch Emely Soeberdt (U20) stieß die 4-kg-Kugel so weit wie noch nie. Tessa Böttner (W15) lief wie Erik Gross (M13) Bestzeit über die 60 m. Willy Soeberdt (M14) stellte gleich drei neue Bestmarken auf, dabei gewann er die Bronzemedaille im Kugelstoßring. Jonas Metzdorf (M14) reihte sich in die Riege der Sprint-Bestzeiten ein. Auch Lauri Hohtari (M13) ließ sich von der Kulisse motivieren und machte einen guten Wettkampf.

„Der Ausflug nach Sachsen hat sich auf jeden Fall gelohnt“ freute sich Sophie Weigelt, „einige Trainingskollegen verfolgten die Wettkämpfe sogar im Fernsehen aus dem Urlaub heraus.“ Mit den Stars, und wie Stars, und viele Bestleistungen: Das sollte doch Auftrieb geben für den Endspurt der Hallensaison!

Traumhaftes Wochenende

So ein Wochenende hat die Leichtathletik beim SC Trebbin vielleicht noch nie erlebt: Drei Landesmeistertitel, dreimal Silber, dreimal Bronze gab es für die Clauertstädter bei den U18-Hallenlandesmeisterschaften in Berlin-Hohenschönhausen; dazu noch eine DM-Norm und viele überraschende Bestleistungen. „Es war wie im Traum“ freute sich SC-Trainerin Sophie Weigelt, „besser hätte es kaum laufen können.“

Den goldenen Auftakt des Wochenendes bescherte einmal mehr Liana Kegel am Samstagmorgen, die im Finale des 60-m-Hürden-Wettbewerbs in 8,95 s zur Berlin-Brandenburgischen Meisterin stürmte. Drei Stunden später folgte Willy Soeberdt (M14), der im Rahmen der Winterwurf-Landesmeisterschaften den Diskuswurf mit persönlicher Bestleistung gewann und seinen ersten Landesmeistertitel holte! Dabei produzierte Willy einige ungültige Versuche, „man hat gemerkt, dass wir in Trebbin keinen Diskusring haben“, so Weigelt.

Aufgrund der derzeitigen Sprintstärke der SC-Mädels wollte das Trainerteam ausprobieren, wie schnell eine Staffel der drei schnellsten Trebbinerinnen sein kann: Paula Walter, Liana & Laila Kegel liefen gemeinsam mit einer Sportlerin aus Königs Wusterhausen in der Altersklasse U20, die für fast alle einen 4×200-m-Staffellauf gegen deutlich ältere Konkurrenz bedeutete. In einer Zeit, die noch nie im Verein erreicht worden ist, lief die Staffel zur Bronzemedaille; und das, obwohl Laila Kegel angeschlagen in den Wettkampf ging und ihren Hochsprungstart absagen musste. Auch die männliche Staffel in der U16 mit Willy Soeberdt, Jonas Metzdorf und Illia Lazarenko wusste zu überzeugen und sollte gemeinsam mit Vincent vom RSV Mellensee in der Startgemeinschaft mit einer tollen Teamleistung zur Silbermedaille laufen.

Den Sonntag eröffnete Liana Kegel mit einem weiteren Knaller: In 7,73 s stürmte sie in einem sehr schnellen Finale zur 60-m-Bronzemedaille und knackte dabei die Norm der eigentlich älteren Altersklasse U20 für deren Deutsche Meisterschaften, zu denen sie dann im Februar in Dortmund antreten wird. Am Nachmittag sollte Liana die nächste Überraschung gelingen: Im Hochsprung steigerte sie ihre Bestleistung um sieben Zentimeter auf 1,61 m und gewann völlig überraschend den Berlin-Brandenburgischen Meistertitel! „Damit hätten wir alle nicht gerechnet“ freute sich Sophie Weigelt, „auch Lianas Vater war völlig aus dem Häuschen.“ Liana rundete ihr unfassbar erfolgreiches Wochenende mit dem 200-m-Vizelandesmeistertitel ab.

Im Wurf unter der Beobachtung von Trainerin Ronja Meißner kamen noch zwei weitere Silbermedaillen dazu: Yagmur Demirbolat und Willy Soeberdt sollten ebenfalls Vizelandesmeister, beide mit dem Speer, werden. Beide warfen Bestleistung, und dem Veranstalter gingen dabei die Medaillen aus, sodass Willy jetzt noch auf die Post warten muss. Bei dieser Medaillenausbeute sicherlich zu verschmerzen…

Mit dem großartigen Auftritt in Berlin zeigen die SC-Leichtathletinnen und -Leichtathleten, dass sie nicht nur zu den Besten der Region gehören, sondern auch Maßstäbe setzen.

Medaillenreicher Jahresstart

Die Leichtathletinnen und Leichtathleten des SC Trebbin sind mit vier Medaillen bei den U20/U16-Landesmeisterschaften in das Wettkampfjahr auf Landesebene gestartet. In der Halle am Luftschiffhafen überzeugte einmal mehr Familie Kegel, dazu gewann Jonas Metzdorf seine erste LM-Medaille.

Liana Kegel (U18) sollte eigentlich ohne Druck etwas Wettkampfhärte für ihre eigene U18-Meisterschaft am kommenden Wochenende sammeln und startete deswegen gegen drei Jahre ältere Konkurrentinnen in der U20. Nach starken 7,94 s im 60-m-Vorlauf qualifizierte sie sich gegen die ältere Konkurrenz aus Berlin und Brandenburg sogar für das A-Finale und steigerte dort ihre Bestzeit auf 7,83 s; neben dem 5. Platz erzielte Liana damit die schnellste 60-m-Zeit einer Läuferin des SC Trebbin jemals!

Neben Liana starteten – trotz schlechter Trainingsbedingungen in der Sporthalle in der Sportfeldstraße – auch alle anderen Sprinter aus der Clauertstadt mit Bestzeiten: Illia Lazarenko, Willy Soeberdt und Jonas Metzdorf liefen aber alle am 60-m-Endlauf vorbei.

Tessa Böttner (W15) sorgte dann für das erste Edelmetall: Nach neuer Bestleistung im Weitsprung (4,19 m) sicherte sich Tessa im Hochsprung die Bronzemedaille. In einem Stabhochsprung-Krimi gegen ihre Sportschulkonkurrentin vom SC Potsdam am Sonntag gewann Tessa außerdem die Silbermedaille mit übersprungenen 2,50 m.

In der 4×200-m-Staffel der U18 liegen Paula Walter und Liana Kegel gemeinsam mit zwei Mädchen aus Königs Wusterhausen auf Platz 6, nachdem ein großer Vorsprung verspielt worden war – in der kommenden Woche wird die Staffel der Startgemeinschaft aber erneut angreifen.

Der Sonntag als zweiter Tag begann dann mit einem tollen Erlebnis für Jonas Metzdorf, der sich knapp vor seinem SC-Vereinskameraden Willy Soeberdt im Kugelstoßen der Altersklasse 14 über die Bronzemedaille freuen durfte (10,20 m).

Noch besser wurde es in Laufe des Tages nicht nur wegen Tessa Böttners Vizelandesmeistertitel, auch Laila Kegel (U20) hatte noch einmal einen Leistungsschub zu bieten: Im Hochsprungwettbewerb überquerte Laila 1,67 m und scheiterte nur knapp an der magischen Grenze von 1,70 m. Das bedeutete den ersten Landesmeistertitel für den SC Trebbin im Jahr 2024, in der kommenden Woche darf Laila damit auch noch einmal in der Frauenkonkurrenz starten.

Somit gelingt den Leichtathletinnen und Leichtathleten aus der Clauertstadt ein in allen Farben glänzender Start ins Wettkampfjahr 2024, das mit den nächsten Landesmeisterschaften in der Halle hoffentlich genauso erfolgreich fortgesetzt wird.

Hallenmeisterschaften auf ungewohnten Terrain

In der Vergangenheit war es immer der Heimwettkampf, nun freuten sich viele Leichtathletinnen und Leichtathleten des SC Trebbin mit den Jubilaren und Ausrichtern vom 30-jährigen SSV Jüterbog, beim traditionellen Hallenwettkampf zu Beginn des Kalenderjahres teilnehmen zu können. Für einige Sportler aus der Clauertstadt war der Dreikampf aus 30-m-Sprint, Medizinballstoßen und Dreierhop, der schon immer eher die jüngsten Sportlerinnen und Sportler ansprach, der allererste Wettkampf überhaupt.

Und das mit Erfolg: Nelli Wiggert (W8) durfte sich im Dreikampf, in dem die Platzierungen als Punkte zusammengerechnet werden und demnach diejenigen mit den wenigsten Punkten (=besten Platzierungen im Schnitt) gewinnen, über den zweiten Platz und eine Silbermedaille freuen. Noch besser lief es für Carla Dähne (W10), die in allen drei Einzeldisziplinen vorn lag und die Goldmedaille mehr als verdient erkämpfte. Safina Arndt (W11) als Dritte und Lilla Kwasniewska (W12) mit Silber rundeten das gute Abschneiden der jüngsten SC-Sportlerinnen ab.

Aus der Trainingsgruppe der schon älteren (AK 13 aufwärts) und Landesmeistertitel-erfahrenen Sportlerinnen aus dem Trainerteam um Sophie Weigelt, Ronja Meißner und Johann Dauss überzeugten wieder einmal Liana Kegel und Paula Walter (U18) mit Platz 1 und 2 im Dreikampf. Erik Gross (M13) durfte ebenso ganz oben auf dem Treppchen stehen wie die punktgleichen Jonas Metzdorf und Willy Soeberdt in der Altersklasse M14. Lauri Hohtari (M13) und Illia Lazarenko (M14) ergatterten die Bronzemedaille.

Bei den jüngsten SC-Jungen aus dem Trainerteam Frank Ueckert, Janine Böttner, Anja Hake und Benjamin Stollin überzeugten vor allem Jack Emich (M10) und Kilian Schwarz (M11) mit einem tollen Gesamtsieg, Kaspian Schwarz und Tristan Kloß (M12) wurden 2. und 3. Insbesondere bei den jüngsten, in den Altersklassen M8 und W8, durften viele Kinder zum ersten Mal bei einem Wettkampf an den Start gehen. Die Hoffnung bleibt, dass im kommenden Jahr wieder im Trebbiner Sportkomplex Dreikämpfe, Rundenläufe und Staffeln als kleines Leichtathletik-Fest ausgetragen werden. Interessenten zur Mithilfe bei einer möglichen Organisation können sich an praesidium@sc-trebbin.de wenden.

Beim Gerhard-Schlegel-Gedenksportfest in der Rudolf-Harbig-Halle Berlin testeten Laila Kegel (U20) und Tessa Böttner am gleichen Wochenende ihre Form: Laila freute sich dabei über die Goldmedaille im Hochsprung mit starken 1,68 m; Tessa erzielte eine Bestleistung über 60-m-Hürden (10,16 s).

Sportlicher Jahresausklang

Die Leichtathletik- und Laufabteilungen des SC Trebbin haben das Jahr 2023 sportlich ausklingen lassen. Beim Adventssportfest in Potsdam, dem traditionellen Abspecktraining nach Weihnachten und dem Silvesterlauf zum Jahresabschluss feierten die Sportlerinnen und Sportler aus der Clauertstadt individuelle Erfolge: Gegen die Konkurrenz aus dem Land, die Pfunde an Weihnachten oder für einen guten Start in ein neues Jahr.

Am dritten Advent beim Adventssportfest in Potsdam hatte die Jugend-Trainingsgruppe um das Trainerteam Sophie Weigelt, Johann Dauss und Ronja Meißner starke Konkurrenz ausgemacht. „Das war teilweise höherwertiger als eine Landesmeisterschaft“ erklärte Weigelt, „für uns sollte es eine Bestandsaufnahme sein.“ Mit dem Potsdamer Meeting starten die SC-Athleten traditionell in die Hallensaison. Auch aufgrund schwieriger Trainingsbedingungen in der Sporthalle in der Sportfeldstraße erzielten die Trebbiner überraschend starke Leistungen.

So schaffte es Erik Gross (M12) im 800-m-Lauf auf das Podest. Genauso mit der Bronzemedaille belohnte sich Willy Soeberdt (M13) im Kugelstoßen, auch Illia Lazarenko, Lauri Hohtari und Kilian Albrecht überzeugten.

Die mitgereisten Mädchen brachten sogar noch mehr Medaillen mit in die Clauertstadt: Liana Kegel (W15) verschlug mit ihrer 60-m-Zeit von 7,93 s und einem Sieg mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung dem gesamten SC-Trainerteam die Sprache. Über die gleiche Distanz mit Hürden lief sie sogar in einer höheren Altersklasse (U18) allen davon; dieser Start war angedacht, damit Liana bei den Landesmeisterschaften im Januar die neuen Abstände der Hürden verinnerlicht hat. Mit Bronze über 200 m beschloss Liana einen erfolgreichen Tag. Paula Walter (W15) wurde Dritte in ihrem ersten Dreisprungwettkampf, Emely Soeberdt (U18) gewann Silber mit der Kugel. Am Freitagabend zuvor hatte Sportschülerin Tessa Böttner (W14) im Stabhochsprung ihren eigenen Vereinsrekord auf 2,30 m gesteigert.

Nach den vorweihnachtlichen Erfolgen trafen sich die Jugendlichen, Kinder und Erwachsenen aus der Leichtathletik-Abteilung des SC Trebbin am 27.12. zum traditionellen „Abspecktraining“ nach Weihnachten. Mit sportlichem Spiel und Spaß wurde den Festtagspfunden begegnet.

Auch der Trebbiner Silvesterlauf, der in diesem Jahr in abgespeckter Form in Löwendorf begann, hat sich zu einer Tradition entwickelt. Die Laufgruppe wollte wieder etwas zurück zu den Wurzeln, und so erwartete die Trebbiner Lauffreunde eine 5,5-km-Runde mit anschließendem Beisammensein. Der sportliche Übergang ins neue Jahr ist gelungen, der SC Trebbin blickt nach vorn auf ein spannendes Leichtathletik-, Handball- und Tanzjahr und wünscht allen Mitgliedern, Sponsoren, Fans und Freunden ein gesundes und frohes 2024.

Ehrung der Landesbesten in eisiger Kälte

Im Rahmen des Trebbiner Weihnachtsmarkts hat Bürgermeister Ronny Haase am ersten Adventssamstag die Leichtathletinnen und Leichtathleten des SC Trebbin geehrt. Ausgezeichnet wurden die sechs Landessieger, die in ihrer Disziplin in diesem Jahr die Goldmedaille bei den Landesmeisterschaften gewannen – alles natürlich unter der strengen Aufsicht von Hans Clauert und SC-Vereinspräsidentin Beate Rantzsch auf der Bühne.

Der Trebbiner Bürgermeister sprach im Rahmen der ersten Auszeichnung den Teamgeist der Leichtathletik an: Passend, denn Paula Walter stand als Startläuferin der erfolgreichen U16-Staffel unter dem Hallendach für den Start der Goldserie. Übergeben hat Paula den Staffelstab an Liana Kegel, die neben der Staffel noch drei Einzel-Landesmeistertitel gewann (60 m, 60 m Hürdenlauf, 300 m Hürdenlauf) und der trotz Verletzungssorgen sogar die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften gelang.

Der Erfolg steckt in der Familie: Lianas Schwester Laila gewann wie auch im Vorjahr den Hochsprung-Landesmeistertitel und wurde dafür ausgezeichnet. Beim Hochsprung macht ihr keiner was vor – mit dem Stab überquert jedoch Tessa Böttner, die Stabhochsprung-Landesmeisterin in der Halle und unter freiem Himmel, noch größere Höhen.

Auch mit Wurfgeräten haben die Leichtathleten des SC Trebbin im Jahr 2023 die Konkurrenz des Landes hinter sich lassen können: Julina Arndt war nicht nur die beste 15-jährige Kugelstoßerin Brandenburgs, sondern wurde bei den Norddeutschen Meisterschaften auch die beste Diskuswerferin aus ganz Norddeutschland.

Ole Zerning hält die Fahne der SC-Jungen in der Reihe mit den erfolgreichen Mädchen hoch: Ole wurde beim historischen SC-Dreifachtriumph Ballwurf-Landesmeister vor Erik Gross und Lauri Hohtari. Ronny Haase fand lobende Worte für die sechs SC-Sportler: „Ihr steht für eine richtig starke Trainingsgruppe stellvertretend hier“, so der Bürgermeister, „wir sind stolz auf euch und sagen Danke dafür, dass ihr unsere Stadt Trebbin so erfolgreich in Brandenburg und sogar deutschlandweit repräsentiert.“

Durchwachsener Start in die Hallensaison

Die Trebbiner Leichtathleten sind am letzten Novemberwochenende traditionell beim Stützpunktpokal in Potsdam, bei dem sich alle Leichtathletik-Landesstützpunkte duellieren, in die Hallensaison gestartet. In diesem Jahr allerdings kurioserweise, ohne mit einem Stützpunktteam am Start zu sein. Dabei erwischte das kleine SC-Team nicht den besten Tag und will es in drei Wochen beim Adventssportfest an gleicher Stelle besser machen.

Aufgrund einer Regelung, dass Sportschüler/innen ab der 8. Klasse nicht für einen Stützpunkt starten dürfen, fehlten dem Team aus der Startgemeinschaft WSG Königs Wusterhausen, RSV Mellensee und SC Trebbin gleich mehrere starke Mädchen, weshalb sich die Leichtathletinnen aus Mellensee gegen einen Stützpunktstart entschieden und stattdessen an einem Hallensportfest in Senftenberg teilnahmen. „Wir haben uns gemeinsam mit Königs Wusterhausen aber dazu entschieden, wenigstens bei den Jungen teilzunehmen“ erklärt SC-Trainerin Sophie Weigelt die Teilnahme ohne eine Wertung in der Gesamtwertung aller Geschlechter, „wir wollten auch die guten Bedingungen in Potsdam zum Start in die Hallensaison nutzen.“ Nach einigen Ausfällen kam aber nur noch ein kleines Team zustande.

Für den SC durfte sich Willy Soeberdt über die sechstbeste 60-m-Hürdenlaufzeit freuen, blieb dabei aber drei Zehntel über seiner Bestleistung. Illia Lazarenko kam in seinem allerersten Hürdenwettkampf gut mit dem Dreierrhythmus zurecht und lief ins Mittelfeld.

In der Weitsprunggrube ließen die Trebbiner allerdings viele Punkte liegen, sowohl bei dem Sportler aus KW als auch bei Ole Zerning lief es nicht gut. Auch mit der Kugel blieben die SC-Jungen unter den Erwartungen: Für Willy Soeberdt, der in den Trainingswochen zuvor an der 12-Meter-Marke gekratzt hatte, blieb aber immerhin noch eine gute Weite von 10,59 m stehen. Dank seiner starken Kugelstoßleistungen darf sich Willy über die Aufnahme in den Landeskader Wurf 2023, genauso wie Ballwurf-Landesmeister Ole Zerning, freuen!

Im 800-m-Lauf klappte es besser für das Stützpunktteam: Sowohl Linus aus KW als auch Erik Gross vom SC liefen persönliche Bestzeiten. Verhext zu sein scheint hingegen die abschließende Staffel, bei der die Trebbiner über 300 m lang in Führung lagen, und dann nach einem Malheur noch auf den vierten Platz abrutschten. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein Patzer in der Staffel den Gesamtsieg gekostet – „wenigstens das konnte gestern nicht passieren, wir waren nicht in den Medaillenrängen“ nahm Trainerin Weigelt das Missgeschick mit Humor.

Am Ende stand der siebte Platz für den Stützpunkt der U14 mit den Trebbiner Leichtathleten, die dann bei der Rückfahrt passend zum durchwachsenen Ergebnis noch in einen Stau gerieten. Beim Adventssportfest in drei Wochen wird es dann besser aussehen, gibt sich Trainerin Weigelt optimistisch.