Goldenes Finale für unseren Verein

Nachdem wir bei unseren A-Schülern schon viele
Silbermedaillen erringen konnten, fehlte uns aber noch wenigstens eine
Goldmedaille. Auf diese mussten wir lange warten, denn auch in der Altersklasse
16/17 wurde die Konkurrenz immer stärker. Am Start waren fast nur noch Brandenburger
Sportschüler aus Potsdam und Cottbus, die teilweise 5-6 mal wöchentlich
trainieren.

Dazu kam erstmalig in diesem Jahr, dass Berlin und Brandenburg
zusammengewertet wurden, da im Gegensatz zum SC Trebbin, viele Brandenburger
Vereine keine Starter mehr melden und deshalb die Teilnehmerfelder immer
kleiner werden. Diese konzentrierte Ansammlung der stärksten Leichtathleten
Berlin/Brandenburgs bekam auch unser mehrmaliger überragender Landesmeister über
60m, Michel Sperber(16), zu spüren. In der Jugend B, wo die 16 und 17 jährigen
zusammengewertet werden, war er seit Jahren zum ersten Mal schon im Vorlauf an
schnelleren gescheitert. Gerade die Berliner Sprinter, die sich in
Leistungszentren besonders intensiv weiterentwickeln, konnten hier überzeugen.
Aber gerade durch diese Erfahrung wird sich auch Michel weiterentwickeln und sicherlich
noch mehr Ehrgeiz entwickeln. Auch über die 200m merkte man in dieser
Hallensaison die höhere Trainingsintensität seiner Gegner, die trotzdem nur teilweise
knapp schneller waren, was wiederum auf Michels Potenzial bei gleichem
Trainingsumfang schließen lässt.

Er war immerhin hinter seinem ehemaligen Vereinskameraden
Florian Rantzsch der zweitschnellste Brandenburger. Im 60m Hürdenlauf der WJB
erzielte Sophie Weigelt mit 9,74s eine neue Bestleistung, obwohl sie noch etwas
schwere Beine hatte, nachdem sie einen Tag einen sehr anstrengenden 200m Lauf
absolviert hatte. Auch bei den Mädchen dominierten, mit Ausnahmen, die Berliner
Starter eindeutig den Wettkampf. Ein gutes Weitsprungergebnis von 4,74m zeigte
immerhin die Vielseitigkeit von Sophie, die im vorigen Jahr Vizelandesmeisterin
im Mehrkampf wurde. Die weiteren Starter des SC Trebbin, leider der einzigste
Verein unseres Landkreises bei diesen Titelkämpfen, konnten nicht an ihre Bestleistungen
anknüpfen. Lysann Freund, Fabian Stollin und Linda Haase hatten es gegen die
besonders starke Gegnerschaft sehr schwer. Auch sie hoffen auf die
Freiluftsaison. Dann sind unsere Trainingsbedingungen natürlich viel besser,
als jetzt. Abschließend hatten wir aber noch zwei „heiße Eisen im Feuer“.
Unsere Schüler A- Staffeln der Mädchen und Jungen konnten gegen den großen
Favoriten LC Cottbus zeigen, wer die besten im Land Brandenburg sind. Nicht mal
der SC Potsdam konnte eine Mannschaft stellen, so dass es nur zu einem
Zweikampf kam. Bei den Jungen kämpften wir bravourös, verpassten aber aufgrund
eines sehr angeschlagenen Schlussläufers, der aber wenigstens den Staffelstart
ermöglichte und sie mit großem Einsatz ins Ziel brachte, den Sieg. Bei den Mädchen
war die Dramatik noch größer. Die knapp führende Cottbusser Staffel leistete
sich einen Wechselfehler, so dass unsere Mädchenmannschaft mit Startläuferin
Marlene Sperber, dann Elisa Hager, danach Antonia Brandenburg und
Schlussläuferin Anna Sommer Staffelgold gewannen. Berlin-Brandenburgischer
Meister wurde auch der in Schünow wohnende Lars Hagen (SC Potsdam), der als 11
jähriger bei mir zu trainieren begann, 
mit neuer Bestleistung von 14,63m im Kugelstoßen. Somit nahmen die
Titelkämpfen der älteren Leichtathleten einen versöhnlichen Abschluss, die Kleinen
sind dann im Februar am Start.

Autor(en): F. Henschel