Bericht SC – Rangsdorf II

Auf diesen Sieg mussten die keineswegs
erfolgsverwöhnten Clauertstädter, die sich in der Tabelle in der Nähe
der Abstiegsplätze befinden, lange warten. Es war erst der vierte
Doppelpunktgewinn im zwölften Spiel der laufenden Meisterschaft in der
Handball-Verbandsliga Staffel Süd für den SC.

In der ersten Halbzeit dominierten die
Gastgeber die Partie. Sie schraubten zwischenzeitlich sogar fast
mühelos das Ergebnis auf 16:9 beziehungsweise auf 18:11. Mit einem
respektablen Sechs-Tore-Vorsprung (18:12) für die Trebbiner ging es in
die Pause.

Nach dem Seitenwechsel stand plötzlich eine
ganz andere SC-Sieben auf dem Parkett. Die Hausherren hatten wohl ihre
spielerische Linie in den Kabine gelassen und den Gegner aus Rangsdorf
durch eine Vielzahl von technischen Fehlern und Unkonzentriertheiten
beim Torwurf wieder ins Spiel zurückgebracht. Der Leistungsbruch war
perfekt. Die Trebbiner verzettelten sich immer wieder in erfolglose
Einzelaktionen.

„Wir mussten unserem Spielmacher Arne Pfaender,
er konnte bedingt durch sein Sozialpädagogik-Studium in Erfurt nur
unregelmäßig trainieren, und Silvio Kahle, er ist schon 31 Jahre alt,
eine Auszeit gönnen“, führte Trainer Dirk Griebsch als Begründung an.

Die Gäste witterten Morgenluft. Sie waren zehn
Minuten vor der Schlusssirene mit 20:20 und 21:21 auf dem besten Wege,
das Spiel zu kippen. Nur zwei Tore in zwanzig Minuten durch Benjamin
Stollin für den SC, das war einfach zu wenig.

Die Trebbiner Handballer scheiterten in dieser
Phase zudem ein ums andere Mal am sich steigernden Rangsdorfer
Schlussmann Sven Rickert.

Doch noch rechtzeitig mit den ausgeruhten
Pfaender und Kahle fanden die Hausherren in den Schlussminuten in die
Erfolgsspur zurück. Die Trebbiner kamen letztlich zu einem verdienten
30:36-Sieg.

Autor(en): Fritz Kolin