Vor einer stimmungsvollen Kulisse im Trebbiner Sportkomplex, mit mehr Zuschauern als in manch einer A-Jugend Regionalligapartie, deklassierte der aktuelle Tabellenführer den Vorletzten der Staffel, die HSG Schlaubetal, deutlich durch eine erneut geschlossene Mannschaftsleistung mit einer herausragenden Deckung
In einer temporeichen Begegnung sahen die 60 Zuschauer auf den Rängen eine zur Vorwoche verbesserte Angriffsformation mit vielen erfolgreichen und sehenswerten Aktionen und sicherem Kombinationsspiel. Nur vereinzelt schlichen sich noch technische Fehler ins eigene Spiel ein, ansonsten konnten die wieselflinken SC-Akteure nur durch unfaire Mittel der Gäste aufgehalten werden. So musste Gruner, der Schrecken aller Torhüter, an diesem Tage gleich achtmal vom Siebenmeter-Punkt ran. Souverän ließ er dem Gästekeeper ein ums andere Mal keine Chance. Und obwohl der SC das Spiel sicher kontrollierte kamen die HSG’ler hin und wieder zurück in die Partie. Beispielsweise als die Trebbiner Bemühungen Mitte der ersten Hälfte ins Stocken gerieten und die Schlaubetaler mit Kampfgeist zum 7:7 Ausgleich kamen. Mit der Hereinnahme von Schönebeck in die SC-Formation war aber sofort wieder mehr Biss und Zug zu spüren und er erzielte sogar umgehend einen Treffer. In einer etwas härter werdenden Endphase der ersten Hälfte harmonierten Schönebeck und Dorneburg dann besser miteinander, so dass auch Dorneburg, zuvor mit einigen unglücklichen Fehlabspielen, seine Torgefahr unter Beweis stellte. Nach 20 Minuten beim Stand von 14:9 war der Abwehrriegel nun endgültig dicht und Schlaubetal fand einfach keinen Weg mehr an der beweglichen und robusten Mauer vorbei. In den verbleibenden Minuten legte der SC noch zwei Tore nach und so ging es mit einem beruhigenden 16:9 in die Pause.
Ein unverändertes Bild auch in der 2.Hälfte. Zwar versuchten die Gäste alles, um mit druckvollem Spiel wieder heranzukommen, doch schien die SC-Kiste wie vernagelt. Bestes Beispiel dafür ein verworfener 7m, dessen Abpraller erneut vom langen Dewender pariert wurde. Dewender mit weiteren Glanzparaden und ein stärker werdender Thomas Bien auf der Aufbauposition mit erfolgreichem Zuspiel zum Kreis (Argewalt) sowie herrlichem Wurf ins lange Eck sorgten für ein weiteres Anwachsen des Vorsprungs. Überraschend positiv fügte sich Gösta Schilk, der aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit nicht regelmäßig trainieren kann, ins SC Spiel ein. Mit Druck auf die gegnerische Deckung aber auch gutem Auge für den freien Mitspieler machte er es den HSG’ler immer wieder schwer. Schlaubetal kämpfte tapfer weiter und kam mit einigen Kontertoren noch einmal etwas heran. Schließlich war der bis dahin auf 10 Tore angewachsene Vorsprung aber doch zu hoch und die konditionell überlegenen Trebbiner übernahmen erneut die Initiative. Durch gutes Zweikampfverhalten und schnelle Gegenstöße kamen die Hausherren letztlich zu einem verdienten 33:19 Erfolg und beenden das Handballjahr 2006 ganz oben in der Tabelle.
Es spielten: Dewender, Dorneburg (7), Schönebeck (5), Metze, Leuthold (1), Bien (2), Hager, Argewalt (1), Gruner (9), Schilk, Wettengel, Schröder, Nowakowski (2), Schenk (6)
Autor(en): Manuel Höhne