Blackout in der ersten Halbzeit

Trebbins Landesliga-Handballer haben wohl mit dem Frühaufstehen so ihre Probleme. Ihre Ergebnisse bei Spielen am Sonntagvormittag sehen doch oft ? vor allem auswärts – nicht gerade gut aus. Aus einer dichten Abwehr wollten sie diesmal die Fürstenberger Routiniers auskontern. Das gelang ihnen auch in den ersten Minuten gleich mehrmals. Doch reicht das allein nicht, um ein Spiel zu gewinnen. Ein katastrophaler Spielaufbau ebenso wie eine erschreckend schwache Abwehrmitte ? erst recht nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Matthias Baumecker ? ließen die Gastgeber mit einer durchschnittlichen Leistung schnell auf 9:4 davonziehen. Umstellungen und eine Auszeit brachten keine Verbesserung. Verunsichert und verkrampft, verschenkten sie einmal mehr Siebenmeter- und klarste Abstauberchancen. Das brachte den Trebbinern ein desaströses Pausenergebnis von 4:15. Nach der Pause setzte sich zunächst diese Negativleistung fort. Mit 4 Toren vornehmlich erneut durch die Abwehrmitte bauten die Gastgeber ihren Vorsprung sogar auf 14 Tore aus.
Mit der Umstellung auf eine offensivere Deckung und einem Thorsten Wagner, der nun endlich einmal traf, fassten die Trebbiner wieder Mut und kämpften sich auf 8 Tore heran. Im Spiel ?Alles oder Nichts? versuchten sie in den letzten 8 Minuten in Manndeckung, die winzige Chance einer Aufholjagd zu nutzen. Das reichte schließlich lediglich zu einem positiven Halbzeitergebnis, aber einer insgesamt empfindlichen 18:27-Niederlage gegen den Tabellennachbarn. Bezeichnend, aber auch durchaus erfreulich, dass in den letzten Minuten vor allem die A-Jugendlichen Sven Keck, Benjamin Stollin und Pierre Salo die Trebbiner Tore erzielten sowie die Links- und Rechtsaußen David Müller und Elmo Liesegang.

Nach der großen Formschwankung in den letzten beiden Spielen ? Sieg mit 9 Toren, Niederlage mit 9 Toren ? darf man gespannt sein, wie sich die Spieler um Kapitän Jens Richter am Nikolaustag – kommenden Samstag um 18.30 Uhr – in eigener Halle gegen die Gäste aus Lübbenau präsentieren werden. Vielleicht hatten sie in Fürstenberg ja zuviel gewollt, denn ein Sieg hätte ihnen die Nähe zur Tabellenspitze erhalten. Diese Chance ist nun erst einmal vorbei, und da lässt es sich – gestärkt durch das vorbildliche heimische Publikum ? doch wohl wieder positiver aufspielen.

Autor(en): Sigi Slatosch