Doppelter Punktgewinn für Trebbiner Handballer

Am letzten Sonntag hatten die Trebbiner Handballfreunde gleich doppelt Grund zur Freude. Bereits am Vormittag konnte die heimische C-Jugend im Oberligapunktspiel gegen die Vertretung aus Frankfurt/O. die zuletzt gezeigten Leistungen deutlich korrigieren und sorgte mit einem verdienten Erfolg sicherlich für eine unerwartete Überraschung. Um 14 Uhr schloss sich die Begegnung der Trebbiner Landesliga-Männer gegen die Gäste aus Calau an. Da die Gäste in der Tabelle sehr weit unten anzutreffen sind, hatten die Hausherren klare Order für einen zweifachen Punktgewinn erhalten. Doch dies sollte sich schwieriger als zunächst erwartet gestalten und so sahen die wiedermal zahlreichen Trebbiner Fans zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten ihrer Sieben.
Zunächst lief es ganz gut an bei den Gastgebern, denn nach Anwurf der Calauer konnte der erste Angriff abgefangen und im Gegenzug gleich die erste Führung durch Richter erzielt werden, der einen guten Tag erwischte und sowohl in der Abwehr als auch im Angriff eine gute Figur machte.
Doch wer vermutete, dass die Trebbiner Sieben nun ihren Stiefel locker runterspielen würde sah sich getäuscht. Hatte die Trebbiner Abwehr zu Beginn nur vergleichsweise ?leichte? Abstimmungsprobleme, so lief im Angriffsspiel gar nichts zusammen. Völlig unnötige Abspielfehler und eine gewisse Ratlosigkeit über die von den Gästen praktizierte 4-2 Deckung sorgten dafür, dass die Angriffsbemühungen ins stocken gerieten. Die Hausherren konnten sich nicht, wie beabsichtigt, absetzen und die Calauer blieben durch schnelle Tempogegenstöße ständig brandgefährlich. Dabei war die Abwehr der Gegner durchaus mit spielerischen Mitteln zu knacken, wie Ueckert mit einem sehenswerten Treffer nach guter Kombination bewies. Auch das Einlaufen der Außenspieler schien geeignet die offensive Deckung in Verlegenheit zu bringen. Dennoch konnte die Nervosität und Hektik im Trebbiner Spiel erst nach 20 Minuten abgelegt werden und es gelang, sich auf 12:9 abzusetzen. Besonderen Anteil an dieser Führung hatte das gute Unterzahlspiel der Gastgeber, die sich durch teilweise überhitzte Attacken selber dezimierten. So gelang es gleich mehrfach , den Calauern einen erfogreichen Abschluss zu verwehren und im Angriff mit Treffer abzuschließen. Aber auch dieser Vorsprung war nicht von Dauer und schmolz bis zum Halbzeitpfiff der beiden Unparteiischen aus Belzig wieder gänzlich. So wurden beim Stand von 12:12 die Seiten gewechselt.
Das die überwiegende Anzahl der Trebbiner Tore nur durch Einzelaktionen zustande kam, konnte das neue Trainerduo um Pfaender und Griebsch nicht zufriedenstellen und so mussten deutliche Worte gefunden werden, um die Schwächen der Hausherren abzustellen und die Sieben nachhaltig auf die Erfolgsspur zu bringen.
Und die Ansprache sollte sich auszahlen, denn mit Wiederanpfiff sahen die Zuschauer eine andere Heimsieben. Im Aufbauspiel wurde jetzt ruhiger und überlegter agiert. Die Abwehr organisierte sich besser, arbeitete energischer und konnte mit zunehmender Spieldauer nur durch individuelle Fehler einzelner überwunden werden. Der gefährlichste Akteur der Gäste wurde in Manndeckung genommen und Micha Schlecht kam 10 Minuten nach Wiederbeginn für Glöde zwischen die Pfosten. Mit mehreren guten Aktionen schaffte er es, den Gästen mehr und mehr den Nerv zu ziehen. Der Trebbiner Angriff kam nun immer besser ins Rollen und ließ die Calauer, denen nun die Puste auszugehen schien, ein ums andere Mal schlecht aussehen. Nach sicherem Aufbauspiel konnten nun vor allem über die Außenpositionen herrliche Treffer durch Stollin, Höhne und Liesegang erzielt werden. Aber auch Wagner, Richter und Ueckert im Trebbiner Rückraum sorgten für weitere Treffer und ließen das Angriffsspiel für die Calauer nicht ausrechenbar erscheinen. Die Gäste kamen in der Schlussphase nur noch durch Siebenmeterentscheidungen der Unparteiischen, die eine ordentliche Leistung boten, zu Torerfolgen und konnten die bereits entschiedene Partie nicht mehr drehen.
So erlebten die Trebbiner Fans in den letzten 10 Minuten eine sichtlich erleichterte Trainerbank der Hausherren und konnten sich über einen schlussendlich doch verdienten 32:27 Erfolg freuen. Als Pechvögel des Tages mussten, der sichtlich entnervte Baumecker, bei dem an diesem Nachmittag nicht allzuviel zusammenlief, und Huschke, der nach wiederholtem Foulspiel die rote Karte sah, herhalten. Im Nachhinein kann vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung zufriedenstellen, wohingegen weiter an der Konzentration im Aufbau und an der Kombinatorik gearbeitet werden muss. Bereits am nächsten Samstag erwartet die Clauert-Städter eine schwierigere Aufgabe beim Auswärtsauftritt gegen den Tabellenvierten in Forst.

Autor(en): Manuel Höhne