Keinen Zweifel ließen die Trebbiner Landesliga-Handballer am Samstagabend daran, wer die Halle im vorletzten Heimspiel als Sieger verlassen würde. Trotz anfänglicher Ladehemmung führten sie gegen den SSV Lübbenau bereits nach 10 Minuten deutlich mit 8:3. Dafür sorgten vor allem Torsten Wagner sowie die beiden gut aufgelegten Außen David Müller und Benni Stollin. Leichtsinnsfehler bügelte Torwart Hermann Gloede zuverlässig aus, so dass sich der Tabellenführer es leisten konnte, die eine oder andere Chance zu verschenken. Vornehmlich durch sicher verwandelte Siebenmeter des Lübbenauer Routiniers Uwe Kammerer, dessen Variantenreichtum immer noch sehenswürdig ist, hielten die Gäste den Abstand noch einigermaßen in Grenzen. Als allerdings Richter & Co jeden missglückten Wurfversuch des Gegners mit blitzschnellen Kontern bestraften, zog ? beim Stand von 21:8 für Trebbin – die gegnerische Bank die Notbremse und nahm erst einmal eine Auszeit. Mit einem sicher verwandelten Siebenmeter zum 23:11-Halbzeitstand setzte Trebbins Kapitän Richter, der wie nahezu alle seine Kameraden eine tadellose Leistung bot, den Schlusspunkt unter eine Spielhälfte, in der die gegnerischen Oldies eindeutig überfordert waren.
Nur fünf Treffer erzielten die Trebbiner in den ersten 10 Minuten nach der Pause. Reihenweise vergebene klarste Torchancen und das bekannt unglückliche Aufbauspiel bei zweimaliger Überzahl dokumentierten die offensichtlich seit Monaten obligatorische schwache Phase in der zweiten Spielhälfte. Doch dann ging es erneut Schlag auf Schlag mit teilweise spektakulären Treffern von allen Positionen. In den letzten Minuten ließen die Gäste schließlich doch ihre alte spielerische Klasse bei einigen Trebbiner Unaufmerksamkeiten erkennen, kamen wieder zu Torchancen. Mit einem auch in dieser Höhe mehr als verdienten
46:24-Sieg unterstrich der SC die Absicht, seine Aufstiegschance mit aller Macht zu nutzen.
Wer konnte es da verstehen, dass die Trebbiner noch in der Vorsaison an gleicher Stelle gegen eben diesen Gegner mit mehreren Toren Unterschied verloren hatten. Dabei ließen die beiden Reservisten Guido Höhm und Pierre Salo die zahlreich fehlenden Stammkräfte leicht vermissen.
Am kommenden Wochenende muß der SC Trebbin beim heimstarken TV Forst antreten, ehe es am Samstag, den 2. April, um 18.30 Uhr in der Goethestraße zum Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten SV Calau kommt. Die Zuschauer, die diesmal ? trotz des einseitigen Spielausgangs ? voll auf ihre Kosten kamen, sollten sich diesen sportlichen Höhepunkt nicht entgehen lassen, denn Calau ist die einzige Mannschaft, die noch den SC Trebbin einholen kann.
Autor(en): Sigi Slatosch