Im Dahmer Sportzentrum ? einem wahren ?Hexenkessel? ? merkte man beiden Teams zu Beginn die Weihnachtspause an. Matthias Baumecker versuchte sich diesmal auf der Trebbiner Mittelposition. Trebbins Kreisläufer Manuel Höhne traf auch nach einem ersten Pfostentreffer zum 1:1-Ausgleich, und die zweite Führung der Gastgeber glich ?Ersatz?-Rechtsaußen Pierre Salo aus. Erst dann fanden auch die beiden Trebbiner Torjäger Richter und Wagner das Tor. Als der vielleicht von der vorherigen Leichtathletikveranstaltung etwas geschaffte Linksaußen Benni Stollin aus spitzem Winkel die erste Trebbiner Führung erzielte,
sorgten allein die beiden ebengenannten für den Ausbau zur Trebbiner 8:10-Führung.
In die zweite Halbzeit starteten die Gäste erneut mit einem Treffer von Manuel Höhne, und Jens Richter setzte mit einem sicher verwandelten Siebenmeter noch eins drauf. Doch Abspielfehler und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr ließen den 4-Tore-Vorsprung schmelzen. Nach einer gelungenen Umstellung im Angriff bauten die Gäste ihren Vorsprung auf 5 Tore aus, und es hätte nun eine Wiederholung des deutlichen Hinrundensieges werden können. Dahmes Trainer Lehmann stellte nun auf eine offensive Deckung um. Dieser Maßnahme und den lauten ?Zeitspielrufen? von Zuschauern und Dahmer Bank zeigten sich die jungen Trebbiner Spieler, aber leider auch die Schiedsrichter, nicht gewachsen. Das Spiel wurde regelrecht hektisch und unsicher auf Trebbiner Seite. Da konnte man von Glück reden, daß Micha Schlecht wieder einen guten Tag zwischen den Pfosten hatte. Einerseits durch Verunsicherung wie gelähmt, dann aber mit ?Verzweiflungswürfen? zum falschen Zeitpunkt und ohne sinnvolle Position ? das brachte den SC wenige Sekunden vor Schluß sogar mit 23:22 in Rückstand. Seine ganze Klasse zeigte fast mit dem Schlußpfiff Torsten Wagner, der die Übersicht behielt und von der Linksaußenposition aus spitzem Winkel zum 23:23-Ausgleich traf.
Am Sonnabend empfängt der SC Trebbin in der Halle an der Goethestraße um 18.30 Uhr den Tabellenzweiten aus Lübben. Dann werden auch die beiden etatmäßigen Außen Müller und Liesegang wieder mit von der Partie sein. Gelingt es Jens Richter & Co, massiver in der
Abwehr zu stehen als in Dahme, und kommt wieder etwas mehr Sicherheit in das Angriffsspiel, dürfte der Ausgang offen sein. Der Gegner allerdings mußte am letzten Wochenende die Tabellenführung abgeben und wird gerade deshalb mit allen Mitteln auf Sieg spielen. Das stimmgewaltige Trebbiner Publikum wird jedenfalls wie immer samstagsabends zur positiven Stimmung beitragen.
Autor(en): Sigi Slatosch