Niederlage beim Tabellennachbarn

Die Trebbiner Auswärtsmisere konnte auch in der Partie gegen den SSV Friedland in der Beeskower Sporthalle nicht gestoppt werden. Nach einer über weite Teile zerfahrenen Begegnung mussten sich die Clauertstädter am Ende mit 37:30 geschlagen geben und können sich auch weiterhin nicht in der Tabelle nach oben orientieren. Dabei standen die Vorzeichen gar nicht so schlecht, reiste man doch mit fast vollem Kader, der abermals durch Spieler der A-Jugend ergänzt wurde, zum Tabellennachbarn und wollte die positiven Eindrücke aus der Vorwoche bestätigen. Aber schnell wurde klar, dass für die junge Trebbiner Truppe an diesem Samstagnachmittag wenig zu holen war. Tragische Figur des Spiels war zweifellos Jens Richter, der bereits in der Anfangsphase eine Chance vom Siebenmeterpunkt ungenutzt ließ und fast im Gegenzug die rote Karte sah, als er nach Meinung der Schiedsrichter in der Abwehr zu hart einstieg. Ihn zu kompensieren sollte schwer fallen, wie sich im weiteren Verlauf herausstellte. Friedland setzte den ersten Treffer des Spiels und sorgte damit bereits für eine Führung, die während des gesamten Spiels nur noch einmal beim Stand von 2:3 für Trebbin abgegeben wurde. Zwar gelang es der SC-Riege immer wieder zu verkürzen, zur Übernahme der Kontrolle über das Spiels langte es jedoch nicht. Zu verkrampft in den Angriffsbemühungen und zu statisch im Abwehrverhalten konnten die Gäste ihre eigentlichen Stärken nie entwickeln, sodass beim Stand von 14:13 die Seiten gewechselt wurden. Wer mit Wiederanpfiff auf eine Wendung der Ereignisse gehofft hatte, wurde enttäuscht. Zwar ging man in den Trebbiner Reihen engagiert zu Werke und konnte das Geschehen bis zur Mitte der zweiten Hälfte offen halten (21:20, 43. Minute), doch gelang es einfach nicht das Heft in die Hand zu nehmen. Während die SC-Handballer in Angriff nur durch Einzelaktionen zum Erfolg kamen, verstanden es die Gastgeber die bereits bekannten Defizite im Trebbiner Abwehrriegel ein ums andere Mal erfolgreich auszunutzen. Im Schlussviertel konnte sich der SSV nun einen sicheren Vorsprung herausspielen, der über die Stationen 24:21, 27:22, und 29:23 letztlich zu einem ungefährdeten 37:30 Heimerfolg führte, da die Gäste nun oftmals durch die nicht immer souverän wirkenden Schiedsrichter dezimiert wurden. Die Trebbiner sollten diese verkorkste Partie schnell abhaken und sich auf ihre Aufgabe am nächsten Samstag gegen die Vertretung aus Kleinmachnow konzentrieren. Wenn sich die Akteure auf ihr eigentliches Potential, einem schnellen, technisch sauberen und vor allem aggressiven Spiel, besinnen können, sollten sie den Zuschauern doch zeigen, dass man sich derzeit zu Unrecht soweit unten in der Tabelle wiederfindet.

Es spielten: Andreas Dietrich (1), Torsten Wagner (12), Jens Richter, Sven Keck (1), Matthias Baumecker (3), Benni Stollin, David Müller (3), Rico Urban (5), Steffen Schade, Steve Dewender, Stefan Dorneburg, Stefan Sternberg, Silvio Kahle, Arne Pfaender (5)

Autor(en): Manuel Höhne