Nach der Heimpleite in der Vorwoche beim Relegationshinspiel der Verbandsliga gegen den Finowfurter SV musste der SC alle Kräfte mobilisieren, um die Klasse zu halten. Keine leichte Aufgabe für die angeschlagenen Trebbiner, zu mal in der gesamten Saison nur ein einziger Auswärtssieg erzielt werden konnte. Beide Mannschaften begannen zunächst hochkonzentriert, so dass es nach 5 Minuten 3:3 stand. Die Abwehr der Trebbiner machte in dieser Phase einen sehr sicheren Eindruck doch im Angriff führten die Kombinationen über die Außen nicht zum Erfolg. Nach zerfahrenen 10 Spielminuten, mit sich häufenden Fehlern im Spielaufbau, nahm die Bank die fällige Auszeit. Diese frühe Auszeit wurde belohnt und die Clauertstädter agierten zunehmend sicherer. Wie schon in der Vorwoche waren Baumecker und Schönebeck die Antreiber im Spiel des SC. Dazu kam ein glänzend aufgelegter Sven Keck im Tor der Trebbiner. Allein 5 gehaltene Siebenmeter in der ersten Halbzeit zerrten am Nervenkostüm der Gastgeber, währenddessen der SC nunmehr ruhiger und cleverer agierte. Mit einem verdienten 16:12 Pausenstand aus Sicht der Gäste, ging es in die Kabinen bzw. angesichts der saunaähnlichen Temperaturen in der Finowfurter Halle nach draußen. Die zweite Hälfte begann zunächst ausgeglichen. Viele Hinausstellungen auf beiden Seiten zerstörten jedoch zusehends den Spielfluss und die Partie wurde hektisch. Nachdem die meisten Zeitstrafen verbüßt waren kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Das vorbestrafte Abwehrzentrum des SC’s agierte nun zu passiv und ermöglichte dem Gegner einfache Tore. Darüber hinaus geriet der Angriff ins stocken da die Trebbiner voreilig und zumeist über die Mitte versuchten zum Abschluss zu gelangen. So kamen die Finowfurter bis auf einen Treffer zum 21:22 heran. Eine heiß umkämpfte Schlussphase bahnte sich an. In dieser sah es zunächst danach aus, dass die Gastgeber das Spiel zu ihren Gunsten drehen könnten, als sie 3 Minuten vor Ende der Begegnung erstmal seit der Anfangsphase in Führung gehen konnten. Die Nerven in dieser Situation behielten vor allem Benjamin Stollin, Thomas Polke und der unermüdlich kämpfende Matthias Baumecker. Dies führte dazu, dass die Trebbiner 12 Sekunden vor Schluss aus eigener Kraft den Sieg noch packen konnten. Angetrieben vom mitgereisten und lautstarken Trebbiner Anhang, gelang es Baumecker nach einer Einzelaktion, den bis dato weniger glücklich spielenden Silvio Kahle freizuspielen, welcher 3 Sekunden vor Abpfiff den viel umjubelten 30:29 Siegtreffer erzielte. Vollkommen erschöpft und überglücklich feierten die Trebbiner mit ihren Fans den Klassenerhalt.
Keck, Kaplick, Kahle(5/2), Bien, Müller(1), Pfänder(4), Stollin(3), Baumecker(8/3), Schönebeck(7), Höhne (1), Polke(1), Kroop, Dorneburg, Salo(1)
Autor(en): EW