SC-Handballer rutschen auf 6. Platz

Über die Angriffsleistung der Trebbiner Verbandsliga-Handballer kann man nun wahrlich nicht meckern: 139 Tore in vier Spielen zu erzielen ist schon eine hervorragende Leistung.
Da macht es – normalerweise – auch nicht viel aus, wenn Spieler nicht allen Anweisungen des Trainers folgen oder den einen oder anderen Siebenmeter verwerfen. Auch am Sonntagnachmittag beim Heimspiel gegen den HV Ruhland/Schwarzheide sahen die Zuschauer viele sehenswerte Treffer. Klug spielten die Trebbiner vor der Abwehr, bis etwa Linksaußen David Müller oder Kreisläufer Manuel Höhne freigespielt waren. Gelang den Gästen ein Tor, so antworteten die Trebbiner gleich mit gelungenem schnellen Spielzug. Beim Stand von 7:3 hatte man den Eindruck, dass die Gastgeber einem sicheren Sieg zusteuern könnten. Doch wenig konsequentes Abwehrverhalten im Zweikampf, ein reichlich schwerfällig wirkender Abwehrkern und wenig Unterstützung zur Ballseite verhalfen den Ruhländern immer wieder zu leichten Toren bzw. sicher verwandelten Siebenmetern. Nach 16 Minuten war das Spiel beim Stand von 12:12 wieder offen. Symptomatisch nun das Spiel der Trebbiner, die mit recht unglücklichen Abwehraktionen in doppelte Unterzahl gerieten, sich – statt aus sicherer Entfernung zu konbinieren -völlig kopflos im Ruhlander Abwehrzentrum festspielten und dadurch regelrecht zu Gegentoren einluden.
Starke Szenen aber immerhin vor allem von Jens Richter, der allein drei Gegenspieler regelrecht „austanzte“, und nun sicher verwandelte Siebenmeter von Torsten Wagner, die die Trebbiner bis zur Halbzeitpause mit 20:20 im Spiel hielten.

Nach der Pause gönnte sich das Trebbiner Team nur eine kurze Ladehemmung. Doch beim Stand von 29:25 für den SC in der 44. Minute schien der Knoten geplatzt. Was nun aber folgte, erzeugte allenthalben nur noch Kopfschütteln. Die Einwechslung des wohl übereifrigen Sven Keck und nach langer Verletzungspause erstmals wieder eingesetzten Benni Stollin erwiesen sich als Fehlgriff. Ehe die Korrekturen griffen – durch Disqualifikation von Rico Urban noch erschwert -, stand der Gegner plötzlich mit 36:39 in Führung. Trebbins Handballer kämpften in den letzten Minuten vehement gegen die drohende Niederlage. Drei Tore gelangen Jens Richter, Manuel Höhne und Torsten Wagner noch, doch reichte es nach erschreckend schwacher Abwehrleistung – Ausnahmen hier David Müller und der 17jährige Torwart-Kurzdebutant Steve Dewender – nur zu einer 39:40-Niederlage.
Ohne verbessertes Abwehrverhalten werden die Trebbiner bei allem Angriffselan am kommenden Sonntag beim Tabellenzweiten in Dahlewitz wenig Aussicht auf Erfolg haben. Es spielten:
Steffen Schade, Steve Dewender; Sven Keck, Stefan Sternberg, Andreas Dittrich, Silvio Kahle, Arne Pfaender (4), Jens Richter (9/2), David Müller (5), Torsten Wagner (13/2), Benni Stollin (1), Rico Urban (3), Manuel Höhne (4)

Autor(en): Sigi Slatosch