SC Trebbin siegt in Forst

Bereits am 28. Februar mussten die Trebbiner Handballherren zum Auswärtseinsatz nach Forst. Das der derzeit Tabellenvierte zu schlagen ist hatten die Gäste bereits im Hinspiel eindrucksvoll bewiesen und so rechnete man sich doch mindestens einen einfachen Punktgewinn aus. Und die Clauertstädter schienen die Strapazen der Reise gut weggesteckt zu haben, denn sie begannen konzentriert und motiviert. Der zuletzt erfolglose Baumecker setzte den ersten Torerfolg der Partie. Da es keiner von beiden Mannschaften gelang, frühzeitig das Heft in die Hand zu nehmen, bahnte sich eine ausgeglichene erste Hälfte an. Leider wirkte die Trebbiner Abwehr nicht gut abgestimmt und die Hausherren kamen so zu Toren vom Kreis und aus dem Rückraum, was für einigen Ärger auf der Trebbiner Trainerbank sorgte. So rannten die Gäste ständig einem Rückstand hinterher der bis zum Stand von 6:6 jedoch immer wieder aufgeholt werden konnte. Dann jedoch versagten auch die Nerven im Angriff und die Forster konnten eine Führung von teilweise drei, ja sogar vier Toren, herausspielen. Auch die beiden Unparteiischen trugen durch zum Teil sonderbare Entscheidungen dazu bei, dass sich das Trebbiner Spiel nicht entwickeln konnte. Dennoch gaben sich die Clauertstädter nicht auf und kämpften sich wieder heran. Vor der Pause wäre sogar noch der Ausgleich drin gewesen, aber zwei sogenannte todsichere Konter konnten nicht im gegnerischen Kasten untergebracht werden. So wurden bei einem Halbzeitstand von 13:15 aus Sicht der Gäste die Seiten gewechselt.
In der Kabine wurde vor allem das miserable Abwehrverhalten zur Sprache gebracht, denn 15 Gegentreffer in einer Hälfte waren einfach zu viel. Im Angriff müssten mehr Kombinationen gespielt werden, kritisierte Trainer Pfaender und versuchte den Kampfgeist seiner Truppe zu wecken.
Mit sichtlich mehr Biss kamen die Spieler aus der Kabine und wollten den Spielstand noch die richtige Richtung geben. Mit zwei wichtigen Treffern nach Wiederanpfiff gelang Wagner der Anschluss zum 15:16 . Die Gastgeber konnten die Führung jedoch merkwürdiger Weise durch Siebenmeter-entscheidungen der Schiris halten. Die Trebbiner ließen sich dadurch aber nicht beeinflussen und versuchten ihr Spiel aufzuziehen. Und die Rechnung schien nun aufzugehen. In der Abwehr wurde sich deutlich besser bewegt und gearbeitet. Das hatte eine bessere Zuordnung und Bindung der Gegenspieler zur Folge und ließ die Forster mehr und mehr verzweifeln. Der vorher so gefährliche Kreisläufer war nun so gut wie abgemeldet und die Heimsieben kam nur noch durch Aktionen von Außen zu Torerfolgen. Beim Stande von 20:20 übernahm nun der SC die Regie und gab die Führung nicht mehr ab. Vor allem, der an diesem Tag ausgezeichnet aufgelegte, Wagner konnte immer wieder gut in Szene gesetzt werden und verwandelte die sich bietenden Chancen sicher. Auch der eingewechselte Stollin konnte nochmal Akzente im Trebbiner Spiel setzten und überzeugte sowohl im Abwehrspiel, als auch im Angriff. Sehenswert auf jeden Fall sein Siebenmeter zum 28:23, der den gegnerischen Keeper ganz schön alt aussehen ließ. Und obwohl fünf Minuten vor Schluss alles nach einem sicheren Ergebnis für die Gäste aussah wurde es noch einmal spannend, als die Unparteiischen die Trebbiner Sieben dezimierten. Aber auch mit vier Feldspielern gelang es den Clauertstädtern den Vorsprung zu halten und damit den Erfolg zu sichern. Am Ende stand ein 29:26 Sieg des SC Trebbin zu Buche, der eine tolle zweite Halbzeit der Trebbiner belohnte und gleichzeitig gezeigt hat, dass mit Teamgeist und Kampf auch Spiele gegen körperlich stärkere Mannschaften gewonnen werden können. Mit einer solchen Teamleistung sollten auch die kommenden Partien durchaus gemeistert werden können.

Autor(en): Manuel Höhne