SC Trebbin zeigt sich erholt

Nach der unglücklichen Niederlage in der Vorwoche zeigten sich die Verbandsliga-Handballer des SC Trebbin am Samstagabend gut erholt. Die B-Jugend hatte bereits am frühen Nachmittag mit einem deutlichen Sieg den bisherigen Landesliga-Spitzenreiter Fürstenberger SV abgelöst.. Im Kreisligaspiel der Trebbiner Reserve reichte den Gastgebern eine durchwachsene Leistung, um die neuformierte Jüterboger Mannschaft mit 29:11 nach Hause zu schicken. Dagegen tat sich das Verbandsligateam nach wenig Trainingsvorbereitung gegen den BSV Luckau II anfangs recht schwer. Schnell spielten die Gäste um die Abwehr, wechselten häufig ihre Positionen. Das reichte, um die noch recht schläfrig wirkenden Trebbiner, die ohnehin durch die angeschlagenen zentralen Abwehrspieler Keck und Höhne geschwächt schienen, ein ums andere Mal in der Abwehr blaß aussehen zu lassen.
Nur mit Einzelleistungen hielten die Trebbiner in den ersten Minuten das Spiel offen. Ein erstes Aufbäumen sahen die rund 200 Zuschauer, als sich Benni Stollin energisch im 1:1 durchsetzte. Doch selbst drei Tore des vor allem in der ersten Halbzeit im Angriff überzeugenden Rico Urban reichten nicht, da sein direkter Gegenspieler Christian Dressel genauso erfolgreich war. Umstellungen im Abwehrzentrum und die solide spielenden Einwechsler Matthias Baumecker, David Müller und Stefan Sternberg sorgten immerhin bis zur Pause für eine 18:16-Führung. Der Start in die zweiten 30 Minuten gelang den Trebbinern ebenfalls nicht allzu sehr. Arne Pfaender schloß einmal mehr an diesem Tag einen Angriff viel zu früh ab, Jens Richter traf – symptomatisch für ihn in den letzten Spielen – wieder einmal den Pfosten. Und wenn auch Rico Urban sich noch verhaspelte, doch deutete sich nun an, was die ausschlaggebende Wendung des Spiels geben könnte. Gute Reaktionen der Torhüter und eine deutlich schneller spielende Trebbiner Sieben ließen vor allem Benni Stollin und Torsten Wagner profitieren. Auch eine technische Panne beim Stand von 24:19 für Trebbin – ein Torpfosten riß aus der Verankerung und musste repariert werden – hielt nun die Gastgeber nicht mehr auf. Unter dem Beifall des Publikums bauten die beiden letzteren sogar in Unterzahl den Vorsprung auf 27:19 aus. 10 Minuten vor Schluß führte Trebbin mit 9 Toren. Daß die Clauertstädter schließlich „nur“ mit 32:25 siegten, lag an einer zum Schluß sehr unkonzentrierten Spielweise. Lediglich Youngster Chris Schönebeck nutzte seine Chance und traf noch zweimal, während vor allem Stefan Sternberg wohl eher den reparierten Pfosten testen wollte.
Mit einer erneut guten Mannschaftsleistung schafften so Richter & Co im 6. Spiel den 5. deutlichen Sieg und können den „Machenschaften“ am grünen Tisch etwas gelassener entgegensehen. Von dort kam die Nachricht, dass auch „Leidensgenosse“ LHC Cottbus in der Regionalliga sein Glück in der Berufung versuchen muß und wird. Der Vorstand des SC Trebbin jedenfalls wird mithilfe eines Rechtsanwalts – so traurig das auch ist in der Welt des Amateursports – sein Recht weiterverfolgen. Das wird sicherlich auch auf der nächsten Ebene kaum Erfolg bringen und wohl erst dann von Aussicht gekrönt sein, wenn entweder juristisch vorgebildete Leute in den sportlichen Gerichtsgremien sitzen oder wenigstens solche Sportsleute, die auch einmal über den Tellerrand schauen können und wollen. Es spielten für den SC Trebbin:
Hermann Gloede, Micha Schlecht; Torsten Wagner (6), Jens Richter (7/3), Stefan Sternberg, Manuel Höhne (1), Matthias Baumecker, Benjamin Stollin (5), David Müller (3), Rico Urban (4), Arne Pfaender (4), Chris Schönebeck (2), Sven Keck

Autor(en): Sigi Slatosch