Wenn Samstagabend die Trebbiner Sporthalle hell erleuchtet ist, wissen die Handballfans, dass ihre erste Mannschaft zum Heimspiel aufläuft. Vor Beginn der Partie gegen den SV Calau waren jedoch an diesem Wochenende erst wenige Plätze auf den Rängen besetzt. Pessimisten könnten nun glauben, dass es an den in dieser Saison bisher eher durchwachsenen Leistungen der Griebsch-Schützlinge lag. Optimisten dagegen lagen mit der Vermutung richtig, dass viele Stammzuschauer zunächst den wunderschönen Trebbiner Weihnachtsmarkt besuchten, um den ersten Glühwein zu kosten. Alle, die dann doch den Weg in die Halle fanden, wurden mit einem sehenswerten Verbandsligaspiel belohnt.
Die Zuschauer durften gespannt sein, wie die Mannschaft den Ausfall von Routinier Jens Richter verkraften würde, der sich im letzten Spiel gegen Luckau verletzt hatte und wohl bis zum Ende der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Außerdem wartete mit Calau ein Gegner, der zwar nur einen Platz in der Tabelle vor den Trebbinern stand, jedoch bisher den besten Angriff der Liga präsentierte. Defizite zeigten die Gäste laut Statistik in der Abwehr. So war die Ausrichtung vor Spielbeginn klar definiert. Das Spiel begann temporeich und ausgeglichen auf beiden Seiten. Nach sechs Minuten konnte der SC nach schönem Konterspiel von Baumecker vorbereitet und durch Benni Stollin vollendet, erstmal mit zwei Treffern in Führung gehen. Die Gäste bewiesen im Anschluss ihre Angriffsstärke und kamen schnell wieder heran. Beim Stand von 10:11 kam folgerichtig die Auszeit von Trainer Dirk Griebsch, der mit Arne Pfänder und dem quirligen Manuel Höhne die Abwehr verstärkte. Letzterer wurde seiner früheren Rolle als Abwehrchef nicht nur lautstark sondern auch wirkungsvoll gerecht. Baumecker und Schönebeck machten im Angriff ordentlich Druck und der junge Martin Nowakowski nutzte seine Chancen im Konterspiel. Der Halbzeitstand von 22:20 versprach eine torreiche Begegnung, brachte aber in erster Linie auch die notwendige Sicherheit im Spiel des SC. Nach Wiederanpfiff kam erstmals Youngstar Thomas Bien zum Einsatz, der als A-Jugendspieler seine Sache wirklich prima machte und als Alternative im Kader gut bestanden hat. Bereits nach drei gespielten Minuten des zweiten Durchgangs ließen die Trebbiner nichts mehr anbrennen und erkämpften sich erstmals einen komfortablen Vorsprung von fünf Toren. Von da an gelang im Angriff fast alles und auch die Abwehr stand sicher, wozu auch beide Torhüter mit einigen schönen Paraden beitrugen. Dank einer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung wurden wichtige Punkte eingefahren, um für die bevorstehenden Auswärtsspiele Motivation und Kraft zu tanken.
Autor(en): AW