Trebbin Verbandsliga-Handballer besiegen Spitzenreiter erneut

Noch gefrustet von der Niederlage in Guben schien der Trainer des schon feststehenden Verbandsligameisters aus Finsterwalde, als das Spitzenspiel der Liga gegen den Tabellenzweiten SC Trebbin am Samstagnachmittag angepfiffen wurde. So hatte der erfolgsgewöhnte frühere Zweitbundesligatrainer bei einer weiteren Niederlage mit seinem Trainerende gedroht. Nach Überreichen des Meisterpokals durch den Staffelleiter, Blumen und einer Kiste „Trebbiner Festtagsbier“ legten die Gastgeber, die ohnehin ihre Hinspielniederlage wettmachen wollten, auch los wie die Feuerwehr. Nach wenigen Minuten standen sie – vor allem durch schnelle Konter – mit 6:1 in Führung, und es sah nach einem Desaster für Trebbin aus. Dabei verschenkten diese allerdings einen Siebenmeter, den der eigens hierfür eingesetzte verletzte Jens Richter unkonzentriert vergab, und Manuel Höhne traf nur den Pfosten. Aber in der für die 5:1-Abwehr der Gastgeber umgestellte SC-Sieben lief im Angriff nichts zusammen. Mit der Einwechslung von Heimkehrer Andre Huschke und der Umstellung auf bewährtes 3:3-System wurde Trebbin immer stärker. Da nun auch die eingewechselten Trebbiner Spieler erheblich disziplinierter in der Abwehr agierten, kämpften sich die Gäste Tor um Tor an den Oberliga-Aufsteiger heran. Ein von Hermann Gloede parierter Siebenmeter gab den Gästen weiteren Auftrieb, und wenige Minuten vor dem Halbzeitende erzielte Rico Urban mit einem seiner „Knaller“ aus zweiter Reihe den 11:11-Ausgleich. Zwar kassierte Trebbin noch ein weiteres Kontertor, doch dem immer stärker werdenden Stefan Sternberg gelang der 12:12-Halbzeitstand.
Nach der Pause setzten die Clauertstädter ihren Lauf fort. Phasenweise führten sie nun mit vier Toren Vorsprung, da sie einfach in der Abwehr besser standen, die gegnerischen Fehler zu Kontertoren nutzten. Spannend machten es da noch einmal die Schiedsrichter, die nun gleich serienweise für Trebbiner Unterzahl sorgten. Aber jetzt zeigten die Trebbiner die mannschaftliche Geschlossenheit, die auch das Geheimnis ihres Erfolgs seit mehreren Jahren ist. Zwar mussten sie kurzzeitig noch einmal den Ausgleich zum 26:26 und 27:27 hinnehmen. Doch als Reserve-Torhüter Ralph Kornack einen Siebenmeter hielt, sie sogar mit Toren in zweifacher Unterzahl einen Vorsprung erzielten, endete das Spiel der trotz gegnerischer Manndeckung mit einem 34:32-Sieg des SC Trebbin. Besonders erfreulich an diesem Tag auf Trebbiner Seite, dass die Mannschaft vor allem dank aller „Bankdrücker“ eine tolle Gemeinschaftsleistung zeigte. Und so feierten sie gerne mit dem frisch gekürten Meister dessen Aufstieg und den eigenen Sieg. Es spielten:
Hermann Gloede, Ralph Kornack; Stefan Sternberg (1), Matthias Baumecker (1), David Müller (2), Silvio Kahle, Arne Pfaender (6), Andre Huschke (7), Torsten Wagner (6/1), Rico Urban (5), Manuel Höhne (3), Benni Stollin (3)

Autor(en): Sigi Slatosch