Ganz aus dem Häuschen waren alle Trebbiner am Samstagabend in der Sporthalle an der Goethestraße. Wann hatte es das je gegeben, dass eine zweite Handball-Männermannschaft vor der ersten spielte, dass die dann auch noch gewann – und die erste mit einem deutlichen Sieg noch eins drauf setzte.
Schon viele Zuschauer wollten das Kreisligateam im Spiel gegen die Nachbarn der HSG Ahrensdorf/ Schenkenhorst sehen, das die SC-Reserve mit einem Tor Vorsprung gewann – zum Jubel der Fans, aber auch zum Frust in des Gegners Reihen, die das wohl nicht erwartet hatten.
Als die Brandenburger Schiedsrichter die Landesliga-Begegnung gegen Empor Dahme anpfiffen, brodelte es konsequenterweise schon in der fast bis auf den letzten Platz gefüllten Halle. Und es sollte sich lohnen für die vielen Fans. Micha Schlecht zeigte in der ersten Spielhälfte eine blitzsaubere Leistung zwischen den Pfosten. Und vor allem Manuel Höhne, Torsten Wagner, Rico Urban und Jens Richter – an diesem Tag wohl die Eckpfeiler des SC-Angriffs – sorgten mit gefälligem Spiel für eine erste 6:3-Führung. Die Gäste aus Dahme standen nun aber in der Abwehr wesentlich sicherer, und Trebbins Werfer vergaben nun beste Chancen. Nach Einwechslung von Sven Keck, Matthias Baumecker und Andre Huschke beim Stand von 8:8 zogen sie aber bis zur Pause auf 13:9 davon, wobei dem langen Huschke bei einem letzten Konter ein Sekundenbruchteil zum 14. Trebbiner Tor fehlte.
Wer gedacht hatte, dass Dahmes Trainer nach der Pause die Patentlösung für das Spiel seiner Schützlinge gefunden hatte, sah sich getäuscht. Mit drei Treffern in Folge setzten sich die Gastgeber auf 16:9 ab. Eine kurzzeitige Manndeckung gegen Torsten Wagner musste Dahme schon deshalb aufgeben, weil die Trebbiner den Freiraum zu Toren nutzte. Und immer häufigere „unglückliche“ Abwehraktionen der Gäste etwa gegen die durchgebrochenen Richter, Urban oder Huschke bestraften die Schiedsrichter mit Hinausstellungen. Beim SC schien jedoch nun schon „alles gelaufen“ zu sein. In der Abwehr ließen sie es nun wesentlich lockerer angehen, was der Gegner mit leicht erzielten Treffern aus allen Positionen nutzte. Abspielfehler schon aus der Abwehr heraus und reihenweise „Fahrkarten“ im Angriff ließen
Dahme noch einmal auf 27:23 und 30:26 herankommen. Nach einer „Beruhigungs“-Auszeit zwei Minuten vor Schluß bauten Kreisläufer Manuel Höhne und Torsten Wagner per Abstauber den Vorsprung zum viel umjubelten 32:26-Sieg des SC Trebbin aus.
Am kommenden Wochenende treten die Clauert-Städter – ohne etatmäßigen Torwart – im Pokal beim Verbandsligadritten TuS Sacro an, am darauffolgenden Wochenende beim wiedererstarkten Grünheider SV, ehe sie ihre Tabellenführung am Samstag, den 30.10., im nächsten Heimspiel gegen die nur mit einer Niederlage belasteten SG Schöneiche verteidigen müssen.
Autor(en): Sigi Slatosch