Trebbiner Handballer scheiden aus

Ein bischen hatten die Trebbiner schon damit gerechnet, dem klassenhöheren HC Bad Liebenwerda am Samstagabend in eigener Halle ein Bein zu stellen. Doch am Ende stand ein recht klares 39:32 für die Gäste, die aber zu Beginn des ersten Saisonpflichtspiels ihre liebe Not vor allem mit Arne Pfaender und Torsten Wagner hatten. Gegen das schnelle Spiel der Gäste leisteten sich die Trebbiner Abwehrspieler, die sich durchaus im Vergleich zu ihren Testspielen verbessert zeigten, noch zu viele Aussetzer. Immerhin ließen sie mit zunehmender Spielzeit Bad Liebenwerda kaum weiter als ein, zwei Tore davonziehen, zumal nun auch die Außen trafen. Doch das Unheil nahm seinen Lauf, als Trebbin zahlreiche Chancen vergab, der Gegner Konter nutzte, und Arne Pfaender bereits zur Halbzeitpause (Halbzeitstand 17:20) seine zweite 2-Minutenstrafe erhielt. Liebenwerda nutzte nun anderthalb Minuten Unterzahl zu weiteren Treffern. Als Pfaender bei seiner Rückkehr bald mit seiner dritten 2-Minutenstrafe ausschied, darüber hinaus kurzzeitig Feldspieler Chris Schönebeck für Steffen Schade das Trebbiner Tor hüten musste, war das Spiel frühzeitig entschieden. Immerhin rafften sich die Gastgeber beim Stand von 25:34 noch einmal auf, kamen auf 30:35 heran. Doch als auch Jens Richter verletzungsbedingt ausfiel, fuhren die Gäste einen ungefährdeten Sieg ein, der aufgrund ihrer schnellen und disziplinierten Spielweise verdient war. Für die Zuschauer allerdings war es eine sehenswerte Begegnung zweier offensiver Teams, die zur Einstimmung auf die neue Saison Lust auf mehr machte.
Bad Liebenwerda, das schon in der Vorbereitung mit hervorragenden Testergebnissen aufwartete, dürfte gut gerüstet in die neue Brandenburgliga-Saison gehen. Trebbin könnte einer schweren Saison entgegengehen, wenn die derzeitigen Ausfälle nicht zur Regelmäßigkeit werden, sie ihr Abwehrproblem nicht einigermaßen in den Griff bekommen und es schaffen, ihren durchaus sehenswerten Angriffs-Hurrastil etwas besser zu kontrollieren. Nächsten Samstag bei Stahl Eisenhüttenstadt wird sich zeigen, ob man in diesem Jahr kleinere Brötchen backen muß, oder ob guter Teamgeist die Ausfälle ausgleichen kann.
Es spielten:
Steffen Schade; Marcel Kroop, Silvio Kahle, Arne Pfaender (4), Manuel Höhne (2), Matthias Baumecker (2), Torsten Wagner (14), Jens Richter (4/1), David Müller (2), Sven Keck (2), Chris Schönebeck (2)

Autor(en): Sigi Slatosch