Trebbiner Handballer setzen Zeichen

So genau wussten die Trebbiner Landesliga-Handballer nicht, ob sie ihre langfristig ausfallenden Stammkräfte ausgleichen können. Entsprechend gingen sie am Samstagnachmittag gegen den Fürstenberger SV in Eisenhüttenstadt zu Werke. Zweittorwart Hermann Glöde, der vor dem Hinspiel gegen eben diesen Gegner die komplette Hinrunde verletzt aussetzen musste, zeigte eine solide Leistung, so dass sich Christian Kaplick als ?eiserne Reserve? mit einer Betreuerfunktion begnügen durfte. Und da neben dem gut aufgelegten Andre Huschke der langverletzte Arne Pfaender immer stärker wird, war auch Stollins Ausfall kompensiert. Nach 10 Minuten stand es nach ?Granaten? von Andre Huschke und Arne Pfaender sowie überlegt erzielten Toren von Jens Richter bereits 5:1 für den SC. Diesen Vier-Tore-Vorsprung hielten sie auch kurze Zeit, doch dann begann das, was man eigentlich hatte verhindern wollen: Den ohnehin zu den stärksten der Liga zählenden gegnerischen Torwart warf man ?berühmt?. Die dadurch fällige Kontern verhinderte man nur halbherzig, und in der 19. Minute glichen die Gastgeber zum 8:8 aus. Als man schließlich selbst einige Konter nicht nutzte, selbst das leerstehende Tor von der Kreislinie nicht zu treffen war, lag der Tabellenführer sogar mit 8:11 im Hintertreffen. Matthias Baumecker und Jens Richter sorgten nach einer Auszeit zumindest dafür, dass es bis zum Pausenpfiff nur einen 11:13-Rückstand gab.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte stand allerdings eine aggressiv eingestellte und schnell spielende Trebbiner Sieben auf dem Feld. Trotz zeitweiser Unterzahl glichen sie ? vornehmlich durch den sich steigernden Torsten Wagner ? zum 14:14 aus. Rico Urban brachte sein Team mit seinem Kontertor zum 17:16 auf die Siegerstraße, und als sich Arne Pfaender blitzsauber durchtankte und das 24:19 erzielte, war das Spiel zugunsten der Trebbiner entschieden. Zumal inzwischen die torgefährliche linke Angriffsseite der Gastgeber durch teilweise Manndeckung völlig ausgeschaltet war, Fürstenberg sich in Einzelaktionen und ? einmal mehr – Schiedsrichter-Lamento verfing. Da konnten sich Jens Richter und der verspielte Matthias Baumecker sogar nicht genutzte Siebenmeterversuche leisten. So gewann der SC Trebbin ? nicht zuletzt auch durch eine starke Abwehrleistung von Manuel Höhne ? deutlich mit 30:23 gegen den Tabellenfünften und verteidigte damit souverän die Tabellenführung. Erfreulich, dass der in das Team zurückgekehrte Elmo Liesegang sich auf Anhieb wieder gut einfügte und bei kurzem Einsatz zu einem blitzsauberen Kreistreffer kam.
Mit etwas größeren Sorgenfalten sehen die Trebbiner allerdings auf die Ferienwoche mit dem Spiel am kommenden Sonntag um 16 Uhr zuhause gegen Wildau und den darauffolgenden Samstag um 16.30 Uhr in Dahme, denn einige Ski-Enthusiasten im Landesliga-Kader werden fehlen.

Autor(en): Sigi Slatosch