Trebbiner Handballer siegen in Calau mit 30:29

Vielleicht war es der kleine Tic mehr ?Alterserfahrung? der Trebbiner Landesligahandballer, der sie am Samstagabend in Calau gegen ein noch jüngeres Calauer Team gewinnen ließ. Über das ?verdient? läßt sich sicherlich noch streiten, denn gleich sieben verworfene Siebenmeter sind schon eine kolossale Schwäche, zeugen andererseits aber von durchaus spielerischer Überlegenheit. Trebbin ging auch mit leicht herausgespielten Toren in Führung. Gegnerische Tore waren mehr der unkonzentrierten Abwehr zuzuschreiben als dem Können des Gegners. Beim Stand von 7:3 schied allerdings Spielführer Jens Richter vorläufig verletzt aus, und der Trebbiner Spielfluß war dahin. Arne Pfaender traute sich nach seinem Daumenbruch noch nicht allzu viel Körperkontakt zu, und Torsten Wagners Tag war es diesmal ganz bestimmt nicht. Der für ihn eingewechselte Guido Höhn verletzte sich auch bald. Ein Glück, dass wenigstens die beiden Kreisläufer, Matthias Baumecker und Manuel Höhne, in den Minuten vor der Pause noch trafen. So holten die Gastgeber auf, und mit 13:13 wechselte man die Seiten.

Im zweiten Durchgang ging Calau sogar erstmals in Führung, doch der mit Handverband eingewechselte Jens Richter sorgte nun wieder für mehr Durchschlagskraft. Noch dazu verhalf eine offensivere Deckung zu einigen Kontertreffern, und zehn Minuten vor Schluß führte der SC mit 5 Toren. Leichtfertige Ballverluste im Angriff, längere Zeit in Unterzahl und phasenweise schwache Torhüterleistung führten neben zahlreich verworfenen ? und daher kräftig demotivierenden ? Siebenmetern zu einer nicht mehr für möglich gehaltenen kurzzeitigen Führung des SV Calau. Doch mit viel Willenskraft der gesamten Mannschaft, einem Torsten Wagner, der sich in der Schlussphase wieder aus dem Tief kämpfte und traf, und einem Matthias Baumecker, der diesmal endlich wieder ein Spiel machte, das seinem guten Talent entspricht, gewann der SC Trebbin mit 30:29 bei einem Gegner, der sich eigentlich seinen ersten Sieg erhofft hatte.

Zu einem besonders schweren Spiel erwarten die Trebbiner am kommenden Samstagabend um 18.30 Uhr in eigener Halle den TV Forst, der den Tabellemzweiten HV Guben besiegte. Trainieren sie in der laufenden Woche gut und haben keine Ausfälle ? Wackelkandidat ist hier vor allem Jens Richter -, dürfte es allerdings zu einem recht spannenden Spiel kommen. Dann könnte die Halle in der Goethestraße durchaus wieder zum bekannt lautstarken Hexenkessel werden.

Autor(en): Sigi Slatosch