Mit hängenden Köpfen verließen am Samstagabend im letzten Heimspiel des Jahres die Trebbiner Landesliga-Handballer das Spielfeld, hatten sie doch mit 25:30 gegen einen Tabellenvorletzten SSV Lübbenau verloren. Bezeichnend die ersten 15 Minuten, in denen der behäbig wirkende Lübbenauer Oldie Uwe Pöschke nach Belieben hochsteigen und werfen konnte. Als deren zentraler Spieler Mario Digus die katastrophale Abwehrmitte erkannte, nahm er die Einladung dankend an und drückte ebenfalls den Ball ein ums andere Mal um und über die eigentlich groß gewachsenen Spieler ins Trebbiner Tor. Im Angriff schienen Jens Richter & Co an ihren Positionen regelrecht zu kleben, und so stand es schnell 3:8 für die Gäste. Nach einer Auszeit wirkten die Gastgeber endlich aggressiver, hielten die Abwehr eine Zeitlang dicht, und holten mit sogar schön herausgespielten Treffern zum 6:8 auf. Doch erneut folgte ein Blackout, dessen Folge ein 11:16-Pausenstand war.
Nach der Pause schienen die Trebbiner mit den Gedanken noch in der Kabine, denn mit zwei leicht erzielten Toren baute Lübbenau seinen Vorsprung auf 7 Tore aus. Da zog man von der Trainerbank die Notbremse, stellte um auf eine 5:1-Deckung, um das gemütliche Aufbauspiel des Gegners zu stören. Mit 4 Abstaubern in Folge schien das auch das richtige Rezept zu sein. Schließlich wuchs beim Stand von 24:26 die Hoffnung, das Spiel noch zu Trebbiner Gunsten zu drehen. Da verletzte sich Kapitän Jens Richter. Der junge Stefan Sternberg wusste ihn spielerisch durchaus zu ersetzen. Zum Leidwesen aller Trebbiner trafen die Gastgeber nun in Serie freistehend nur noch Pfosten und Torwart, und der Gegner ?durfte? erneut grobe Abwehrschnitzer nutzen. Aus einer insgesamt schwachen Trebbiner Mannschaft ist jedoch Linksaußen David Müller hervorzuheben, mit dem man nicht nur wegen seiner 6 Tore sehr zufrieden sein konnte. Hoffentlich werden die Trebbiner in dieser Verfassung am kommenden Samstag beim Tabellenzweiten Grünheide nicht zum Spielball. Doch werden sie wohl nicht urplötzlich das Handballspiel vollkommen verlernt haben. Legen sie die derzeit verkrampfte Spielweise ab und besinnen sich auf ihre guten Fähigkeiten, die sie durchaus auch im letzten Spiel phasenweise zeigten, sollte zumindest wieder ein Spiel mit einem ?vernünftigen? Ergebnis möglich sein, zumal Basti Ueckert und Elmo Liesegang dann wieder mit von der Partie sein werden.
Autor(en): Sigi Slatosch