Trebbiner Handballer Vizemeister

Ein hartes Stück war es noch, ehe die Trebbiner Teams am Sonntagnachmittag ihre letzten Punkte der Saison 2005/06 eingefahren hatten. Bereits die B-Jugend – schon als Vizemeister der Landesliga feststehend – taten sich schwer gegen den ehrgeizigen Nachwuchs des Müllroser SV, liefen lange Zeit einem Rückstand hinterher, gewannen schließlich aber noch knapp mit 29:28.
Auch der Männer-Verbandsligist des SC fand anfangs so gar nicht ins Spiel.Wohl verunsichert durch einige Pfostenwürfe gleich zu Beginn der Partie, sahen die fast 200 Zuschauer wenig Harmonie in Angriff und Abwehr. Wenigstens Rico Urban und Torsten Wagner hielten das Spiel mit gekonntem Durchsetzungsvermögen offen. Doch nach einer Gubener Auszeit schien das Trebbiner Abwehrverhalten ganz abhanden zu kommen, denn ohne große Gegenwehr erzielte der Gästerückraum in wenigen Minuten neun Tore und eine deutliche 20:15-Halbzeitführung.
Aber die Trebbiner haben sich mit viel Energie schon einige Male aus solchen Tiefpunkten herausgekämpft. So auch an diesem Tag. Es dauerte allerdings an diesem Tag bis zur 42. Minute, ehe Rico Urban mit einem schnellen Konter – zuvor eine Seltenheit im Spiel der Trebbiner – der 24:28-Anschlußtreffer gelang. Spielentscheidend war dabei wohl auch, dass Gubens starker Linkshänder Maik Raschke sich dabei „Rot“ einfing. Das gab dem Gästespiel sichtlich einen Knacks, zumal man nun auch die regelrechte Narrenfreiheit des Gubener Regisseurs Paul Jente per Manndeckung beendete. Urplötzlich fanden Arne Pfaender & Co wieder zu Spielwitz und glänzend herausspielten Toren. Zwar leisteten sich die Trebbiner noch manchen Fehlwurf aus aussichtsreichster Position, doch als Jens Richter per Siebenmeter das 35:31 für den SC Trebbin erzielte, war das Spiel entschieden. Schließlich machten die Clauertstädter mit einem 36:34-Sieg gegen Chemie Guben die Verbandsliga-Vizemeisterschaft auf Anhieb perfekt.
Vor den Augen der sportlichen stellvertretenden Bürgermeisterin Ina Schulze und mit musikalischer Unterstützung der Dabendorfer Gesamtschulband „Platzangst“ feierten Jung und Alt eine Saison, die kaum besser hätte verlaufen können. Denn es ist selten genug, dass ein Aufsteiger mit Spielern aus dem eigenen Umfeld und ohne „Neueinkäufe“ eine solch bravouröse Leistung vollbringt. Es spielten:
Hermann Gloede, Ralph Kornack; Pierre Salo, Andre Huschke (1), Benjamin Stollin, David Müller (1), Jens Richter (7/1), Arne Pfaender (3), Stefan Sternberg, Torsten Wagner (11), Rico Urban (7), Manuel Höhne (2), Silvio Kahle (2), Matthias Baumecker (2)

Autor(en): Sigi Slatosch