Die Wildauer Handball-Landesliga-Truppe schien schon etwas deprimiert, als sie am Sonntagnachmittag in der Trebbiner Goethestraße zum zweiten Meisterschaftsspiel des Jahres antrat. Hatten sie doch aufgrund eines unberechtigt eingesetzten Spielers das in der Vorwoche gegen Dahme gewonnene Spiel tags zuvor am grünen Tisch verloren. Dennoch gingen sie durch eine Trebbiner Unaufmerksamkeit mit 1:0 in Führung. Das sollte an diesem Tag aber auch ihre einzige Führung gewesen sein. Dem schnellen Spiel der Gastgeber konnten sie zwar noch bis zum Stand von 15:12 einigermaßen Stand halten, doch eine Wildauer Auszeit nutzte der Tabellenführer besser, legte in den wenigen Minuten bis zur Pause noch einige Treffer bis zum 19:12 vor. Auffallend dabei, dass die Gäste ? sicherlich auch dank eines soliden Parts von Roland Wirth im Trebbiner Gehäuse – aus dem Spiel heraus kaum zu Toren kamen, ihr sicherer Siebenmeterschütze Heiko Ehmig dafür sein Torekonto aufbessern durfte.
Das erste Tor der zweiten Spielhälfte erzielte Jens Richter nach einem diszipliniert vorgetragenen Spielzug. Danach ging es Schlag auf Schlag. Oft genug blieb ein Wildauer Wurfversuch in der Trebbiner Abwehr hängen, und das Gros der Konter landete in deren Gehäuse. Zudem bedankte sich nun der vorübergehend wieder aktivierte Sven Keck mit reichlich verwandelten Siebenmetern, und neben den Stammspielern beteiligten sich auch die aus dem Trebbiner Kreisliga-Team eingesetzten Spieler am Torereigen. Als Matthias Baumecker mit einem Kunstwurf den 40. Treffer erzielte, kannte der Jubel der zahlreichen Zuschauer keine Grenzen. Mit einem erstaunlich deutlichen 40:23-Sieg untermauerten Richter & Co ihre Tabellenführung. Das sollte ihnen allerdings am kommenden Samstag in der Dahmer Sporthalle um 16.30 Uhr wesentlich schwerer fallen, denn in diesem Hexenkessel hängen die Trauben in diesem Jahr sehr hoch.
Autor(en): Sigi Slatosch