Volle Halle in Trebbin

Über 190 zahlende Zuschauer registrierten die Trebbiner Verantwortlichen zufrieden zum Handball-Landesliga-Saisonauftakt in der Sporthalle an der Goethestraße ? und das, obwohl die Sonne regelrecht zum Sonntag-spaziergang einlud. Sie sollten es nicht bereuen, denn von Beginn an zeigten die Gastgeber, dass sie sich etwas vorgenommen hatten. In neuem Outfit ? Trainingsanzüge mit Unterstützung eines Spielervaters und in neuer Kluft, gesponsert von Kfz-Meister Engel aus Christinendorf – trumpften sie mit sehenswertem schnellem Spiel auf und führten bald mit 3:1. Unkonzentriertheiten im Abschluß ließen die Gäste aus Dahme, immerhin zuletzt Tabellenvierter, ausgleichen. Nicht verwandelte Siebenmetern und überhastete Konter verhinderten zunächst, dass sich die Gastgeber absetzen konnten. So brauchten sie sogar die Mithilfe eines Dahmensers mit einem im Handball ganz seltenen Eigentor zum Ausgleich zum 7:7. Doch das sollte es auch gewesen sein. Trotz einiger Abwehrschwächen und erneut vergebener Strafwurfchancen setzten sie sich nun zum Halbzeitstand von 11:8 ab.

Nach der Pause ließ Dahmes Trainer Lehmann ? wohl in Erinnerung an ein Spiel in der Vorsaison ? Spielmacher Arne Pfaender in engere Deckung nehmen. Dies sollte sich als Bumerang erweisen, denn die diesmal vor allem auch auf der Bank wesentlich besser besetzten Trebbiner nutzten die sich nun bietenden Freiräume und bauten ihre Führung auf 16:10 aus. Zeitweise führten die Gastgeber nun mit 8 Toren. Es zeichnet die Gäste aus, dass sie dennoch unentwegt weiterkämpften. So gewann der SC Trebbin sein erstes Meisterschaftsspiel in der neuen Saison unter dem großen Beifall der Zuschauer deutlich mit 23:17 gegen einen Gegner, der zwar mit Linksaußen Ratunde seinen besten Spieler nach Luckau ziehen lassen musste, aber dennoch nicht zu den schlechtesten Teams der Liga zählen wird. Die Trebbiner sollten den Sieg zwar auskosten, aber nicht überbewerten. Sie hatten in Neuzugang Torsten Wagner die erwartete Verstärkung, zusammen mit den Youngsters Keck und Stollin das trotz Nervosität harmonischere Team. Allerdings wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen, ob die Trebbiner wirklich insgesamt stärker geworden sind. Denn kommendes Wochenende müssen sie ? ohne Wagner und Keck, vielleicht auch ohne den Verletzten Arne Pfaender – zum letztjährigen Tabellenzweiten nach Lübben. Und eine Woche später empfangen sie den in diesem Jahr offensichtlich noch verstärkten letzten Tabellendritten aus Guben. Die hoffnungsvollen C-Jugendlichen des SC Trebbin verloren ihr allererstes Oberligaspiel übrigens recht unglücklich mit 20:24.

Autor(en): Sigi Slatosch