Zweite Saisonniederlage für SC Trebbin

Ganz überraschend kommt die Niederlage der Trebbiner Verbandsliga-Handballer in Wünsdorf nicht. Beim MTV Wünsdorf gerieten sie zwar nicht gerade an eine Spitzenmannschaft der Liga, aber immerhin ein Team, das sich denn doch ein Quentchen von den letzten extrem schwachen Gegnern abhob. Und das sollte beim derzeitigen Formtief der Trebbiner reichen, die sich zumeist – wenn sie denn verlieren – selber schlagen. So auch diesmal. Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus: Durch überlegtes Spiel gingen sie schnell in Führung, kassierten postwendend zwar den Ausgleich, doch mit diszipliniert vorgetragenen Spielzügen erzielten sie bald ein 3:1. Während die Trebbiner wohl hofften, dass dann programmgemäß der Vorsprung ausgebaut werde, kam nun Sand ins Getriebe der Clauertstädter. Weder Dirk Dreike noch Alexander Gerigk bekamen sie in den Griff, und als Kreisläufer Maurice Laurisch ebenfalls zu Treffern kam, musste der derzeit nicht trainierende Manuel Höhne wieder ins Abwehrzentrum. Das beendete zwar den Druck in der Mitte, aber die nun möglichen Konter vergaben die Trebbiner entweder durch Stürmerfoul, Fehlabgaben oder kläglichen Wurfabschluß. Nach schließlich noch von Jens Richter und Benni Stollin vergebenen Siebenmetern setzte sich Wünsdorf auf 6:8 ab. Eine Trebbiner Auszeit schien nun zu fruchten, als Pierre Salo, Arne Pfaender, Torsten Wagner und Chris Schönebeck per Siebenmeter daraus eine Trebbiner 10:8-Führung machten. Aber die Wünsdorfer – allen voran Alexander Gerigk, den Arne Pfaender und seine Nebenleute in der ersten Spielhälfte überhaupt nicht in den Griff bekamen – trafen ohne besondere Gegenwehr des Gegners, glichen aus und nutzten eine Überzahl, als Manuel Höhne eine Zweiminutenstrafe absaß, zur 15:14-Halbzeitführung.
In der zweiten Spielhälfte lief Trebbin immer einem 2-3-Tore-Rückstand hinterher. Zwar war nun Alexander Gerigk ausgeschaltet, doch half auch das nicht, da man den Torwart der Gastgeber regelrecht berühmt warf, sich selbst noch durch unangebrachte und misslungene Heber selbst weiter verunsicherte. Trotzdem gelang den Trebbinern 10 Minuten vor Schluß der 25:25-Ausgleich. Wer nun gehofft hatte, dass sich das Blatt wendet, erlebte nun einen regelrechten Black-out des Tabellenzweiten, der erneut ohne besondere Gegenwehr fünf leichte Wünsdorfer Treffer zuließ, aber vorne kläglich versagte. Mit hängenden Köpfen verließen die Trebbiner nach ihrer zweiten Saisonniederlage mit dem Endergebnis von 29:32 die schöne Wünsdorfer Sporthalle, während die Gastgeber ihre unerwarteten, aber wichtigen Punkte feierten.
Bleibt zu hoffen, dass die Trebbiner in den nächsten Tagen wieder einen klaren Kopf bekommen (vor allem, da die am grünen Tisch verlorenen Punkte endgültig weg sind), denn sonst muß man am Wochenende gegen Eisenhüttenstadt die erste Saisonheimniederlage einkalkulieren. Das Spiel am kommenden Samstag um 18.30 Uhr in der Trebbiner Sporthalle dürfte aber für Jens Richter & Co auch eine hervorragende Chance sein, sich mit mannschaftlicher Geschlossenheit wieder in Form zu bringen. Es spielten:
Hermann Gloede, Micha Schlecht; Chris Schönebeck (3/1), Arne Pfaender (3), Torsten Wagner (5), Jens Richter (5/1), Stefan Sternberg, Manuel Höhne, Matthias Baumecker, Pierre Salo (3), Benjamin Stollin (2), David Müller (2), Rico Urban (5)

Autor(en): Sigi Slatosch