„Aller guten Dinge sind drei“ besagt ein volkstümliches
Sprichwort. So auch am Samstagabend bei den Trebbiner Verbandsligahandballern,
denn im dritten Anlauf konnten sie erstmals Punkte aus der Rangsdorfer
Erwin-Benke-Sporthalle entführen.
Dort ging es gleich von Anfang an zur Sache. Nach
ausgeglichenem Beginn ein erster Aufreger in der 7. Spielminute, als nach
grobem Foul an Torsten Wagner für einen Rangsdorfer Spieler die Partie wegen
Disqualifikation bereits beendet war.
Auch dadurch gelang es den Clauertstädtern in der Folge,
sich von 6:6 auf 12:6 abzusetzen. Die Abwehr stand sicher und im Angriff
setzten insbesondere Chris Schönebeck und Benjamin Stollin gegen eine harmlose
Lok-Abwehr Akzente. Beide waren auch am Ende mit je 7 Treffern beste Trebbiner
Torschützen des Abends.
Aber dann verloren die Gäste wie schon in der Vorwoche gegen
Senftenberg den Faden. Rangsdorf konnte auf 10:13 verkürzen. „Es ist mir ein Rätsel,
warum die Mannschaft bei einer solchen Führung nicht nachlegt und so den Gegner
wieder erstarken lässt“ befand auch Trainerin Grit Griebsch nach dem Spiel. Bis
zur Pause jedoch bekamen die Trebbiner die Unkonzentriertheiten im Angriff
wieder in den Griff und gingen dank Torsten Wagner und dem sicheren
7-Meter-Schützen Jens Richter mit einer 21:16-Führung in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann mit Ballverlusten auf beiden
Seiten. Die Gäste zeigten nun Schwächen im Abschluss, die die Lok-Handballer auf
19:21 verkürzen ließen. Erst nach 7 Minuten gelang Chris Schönebeck der erste
Trebbiner Treffer nach dem Seitenwechsel. Doch dann lief es umso besser – der
torgefährliche Rückraumspieler auf Rangsdorfer Seite, Dirk Herrmann, wurde von
Matthias Baumecker gut aus dem Spiel genommen, für die Gastgeber lief es nicht
mehr rund im Angriff. Trebbin setzte sich bis zur 45. Minute aufgrund eines
guten Abwehrverhaltens und solider Torwartleistung auf 26:20 ab.
Aber es sollte noch einmal knapp werden. Sieben Minuten vor
dem Ende kamen die Rangsdorfer wieder bis auf 28:31 heran, bedingt durch
Fehlwürfe im Angriff und sich häufender Zeitstrafen gegen die Gäste. In der 55.
Minute betrug der Vorsprung sogar nur noch zwei Tore (31:33), SC-Trainer Dirk
Griebsch forderte in einer Auszeit „einen kühlen Kopf“ im Angriff.
Und die Ansprache hatte ihre Wirkung nicht verfehlt: Der gut aufgelegte Gästetorwart Sven Keck hielt in der Schlussphase einige freie Bälle
und seine Mitspieler trafen wieder das Tor. Mit dem zweiten verwandelten
Siebenmeter von Kreisläufer Silvio Kahle zum 33:37 war die Vorentscheidung
gefallen. Jens Richter setzte noch den Schlusspunkt unter ein hart umkämpftes
Spiel zum 34:38-Endstand.
„Auswärtssieg, Auswärtssieg“ erschallte es aus dem sichtlich
erleichterten Kreis der Trebbiner Handballer durch die Halle, denn mit diesem
wichtigen Sieg halten sie weiterhin den Anschluss an die Spitzengruppe der
Verbandsliga Süd. In der nächsten Woche geht es dann für die Mannschaft zum
Pokalspiel nach Wildau, ehe nach einem spielfreien Wochenende das Heimspiel
gegen den Staffelfavoriten aus Wünsdorf auf dem Programm steht.
Es spielten: Keck, Schlecht; Richter (5/2), Kahle (3/2),
Wagner (4), Schönebeck (7), Pfaender (7), Stollin (7), Wettengel (1),
Nowakowski (3), Polke (1), Baumecker, Müller
Autor(en): Fabian Stollin