Nach dem 28:22-Heimsieg vor Wochenfrist gegen die BSG
Stahl Eisenhüttenstadt traten die Trebbiner Verbandsligahandballer am
vergangenen Samstag zu ihrer längsten Auswärtsfahrt an. Ziel war die Neißestadt
Guben.
Eigentlich sollte dieses Spiel gegen den Tabellenletzten
von der Papierform her als lösbare Aufgabe erscheinen. Doch nach den
krankheits-/Arbeitsbedingten Ausfällen der Rückraumspieler Chris Schönebeck,
Benjamin Stollin und Arne Pfaender deutete sich bereits an, dass der SV Chemie
Guben keineswegs unterschätzt werden sollte.
Unter diesen schlechten Vorzeichen begann dann auch das
Spiel. Der Gastgeber ging schnell mit 3:1 in Führung, woraufhin die Trebbiner
ihre Abwehr auf eine offensive 3:3-Variante umstellten. Diese taktische
Maßnahme erfüllte ihr Ziel, das langsame Aufbauspiel der Neißestädter wurde
unterbunden und im Angriff sorgten Torsten Wagner (8 Tore) und Stefan Dorneburg
(6 Tore) immer wieder für Glanzlichter. Schon bald wurde aus dem Rückstand eine
11:6-Führung für die Gäste.
Aber wie so oft in den vergangenen Spielen zeigten sich
die Trebbiner nervenschwach vom Siebenmeterpunkt. Da keiner der 4 erhaltenen
Strafwürfe ihren Weg ins Tor fanden, und weil auch die Außenspieler keinen
guten Tag erwischten, blieben die Gastgeber in Lauerstellung. Mit einer
15:10-Führung für die SC-Sieben ging es in die Halbzeit.
Nach der Pause konnten die Clauertstädter ihren Vorsprung
verwalten. Rechtsaußen Thomas Polke mit Leistungssteigerung in Halbzeit zwei
und 4 Toren sowie Maik Wettengel mit einem guten Spiel und der agile
Kreisläufer Matthias Baumecker sorgten dafür, dass die Trebbiner ihren
Vorsprung Mitte der zweiten Halbzeit auf 9 Tore vergrößerten. Dass die Gubener
dann noch einmal ein wenig verkürzen konnten, lag vor allem an den wieder
zahlreich ausgelassenen Chancen der Gäste, 15 vergebene freie Würfe sprechen
für sich.
Doch in Anbetracht der Tatsache, dass fast der komplette
Rückraum nicht am Start war, ist der 28:24-Arbeitssieg beim Tabellenletzten
kein schlechtes Ergebnis. Mit diesen hart erkämpften Punkten festigen die
Clauertstädter ihren Platz im Spitzenquartett der Verbandsliga Süd (16:4
Punkte) und können nun erhobenen Hauptes in die wohlverdiente Weihnachtspause
gehen.
Autor(en): Fabian Stollin