Erkämpfter Sieg bringt Platz an der Sonne

„Ich muss erst einmal durchschnaufen“ – ein sichtlich entkräfteter SC-Trainer Dirk Griebsch musste das Spiel seiner Sieben gegen die TSG Lübbenau II erst einmal wirken lassen. „Obwohl, eigentlich hatte ich nie Bedenken, dass wir das heute verlieren würden.“

Schnell nämlich erarbeiteten sich die Trebbiner eine 4:1-Führung. Michael Schlecht zeigte eine gute Leistung im SC-Tor und die Gäste mussten nach der – das ganze Spiel andauernden – Manndeckung gegen ihren Rückraumshooter Christian Wiest erst in ihr Angriffsspiel finden. Chris Schönebeck mit 3 Treffern in Folge und die offensive Abwehr der Trebbiner hielten den Abstand vorerst konstant.

Vorerst – denn nachdem auch die Gäste aus dem Spreewald eine offensivere Deckungsvariante wählten, setzte der Gastgeber vermehrt Würfe neben das Tor – zum Leidwesen der zahlreichen Zuschauer auch Strafwürfe. Die folgerichtige Auszeit nach einer 12:11-Führung für Lübbenau brachte die erforderliche Konzentration bis zum Pausenpfiff zurück, mit einem 17:13-Vorsprung gingen die SC-Männer in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzten die Trebbiner ihren Lauf fort und hielten den Vorsprung. Das 24:18 in der 42.Minute durch den 7-fachen Torschützen Torsten Wagner sollte jedoch noch keine Siegeseuphorie hervorrufen. Denn die Gäste kamen – angetrieben durch Christian Wiest, der trotz der kurzen Deckung sieben Tore erzielte – bis auf 27:25 heran (50.Minute). Einige Unkonzentriertheiten in Abwehr und Angriff, aber auch stärker aufkommende Hektik mögen Gründe dafür gewesen sein, dass die Hausherren das Spiel nicht entscheiden konnten. Beispielhaft dafür konnte die TSG trotz dreifacher Unterzahl ein Tor erzielen.

„Die Gäste haben dann aber schon konditionell abgebaut“ benannte Dirk Griebsch den dünnen Kader Lübbenaus als einen der Gründe, warum Wagner vier Minuten vor Ende mit dem 32:26 für die Vorentscheidung sorgte. Den wohl etwas zu hoch ausgefallenen Endstand von 36:27 erzielte der von den Verantwortlichen gelobte Chris Schönebeck mit seinem neunten Treffer. Griebsch hingegen musste aufgrund der Hektik erst einmal verschnaufen und konnte sich noch nicht so recht über die alleinige Tabellenführung freuen (Konkurrent Ahrensdorf ließ in Belzig erste Punkte). „Die schwersten Gegner stehen uns noch bevor“ schätzt er die Situation realistisch ein.

Bereits am nächsten Samstag treffen die Trebbiner Verbandsligahandballer auf den Tabellenzehnten SV Lok Rangsdorf II. „Wir sollten uns von der Tabelle nicht täuschen lassen, Rangsdorf stellt traditionell gute Mannschaften“ mahnt Dirk Griebsch ob der gewonnen Tabellenführung zur Vorsicht.  Sein Sohn Tom, mittlerweile für den VfL Potsdam in der 2. Bundesliga aktiv, wird ab 18.30 Uhr im Trebbiner Sportkomplex ersatzweise die Trainerbank hüten. Ob sich die Clauertstädter davon negativ beeinflussen lassen, darf bezweifelt werden. Gerne aber können sich alle Sportinteressierten am 16.10. selbst ein Bild machen – bereits ab 16 Uhr greift die Kreisligasieben abermals nach den ersten Punkten, diesmal gegen Teltow/Ruhlsdorf III. 

Autor(en): Fabian Stollin