„Die Chance war da“ zeigte sich Arne Pfaender ein wenig enttäuscht über den Verlauf des Auswärtsspieles seines SC Trebbin bei der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst, „aber wenn ein wichtiger Spieler ausfällt, können wir das eben nicht richtig kompensieren.“ Torsten Wagner nämlich, mit über 7 Toren pro Spiel derzeit erfolgreichster Trebbiner Torschütze, musste sich die am Ende mit 33:41 zu hoch ausgefallene Niederlage aufgrund einer Sprunggelenksverletzung von der Bank aus anschauen.
Dabei legten die Gäste aus der Clauertstadt nach der herben Heimpleite letzten Samstag gegen Senftenberg los wie die Feuerwehr. Michael Schlecht im SC-Tor parierte gleich 2 Siebenmeter, die im Vergleich zu den letzten Spielen defensivere 6:0-Abwehr funktionierte gut. Einzig im Angriff wurde zu viel verworfen, so scheiterte beispielsweise Rechtsaußen Thomas Polke gleich reihenweise am Torhüter der Gastgeber. Trotzdem lagen die Trebbiner nach einer guten Viertelstunde mit 9:12 in Führung beim Tabellenzweiten.
„Wir haben uns ganz klar gesteigert im Vergleich zur Vorwoche“ war auch Trainer Dirk Griebsch von seiner Mannschaft positiv überrascht – bis zur 22.Minute jedenfalls. „Dann haben wir ein wenig nachgelassen, Torsten (Wagner) wurde natürlich schmerzlich vermisst“ beschreibt er die letzten Minuten vor der Halbzeit. Sichtlich irritiert zeigten sich die Clauertstädter von einer Manndeckung gegen Arne Pfaender, der bis dato schon 6 Tore erzielt hatte. Auch die Abwehr ließ spürbar nach, in den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit konnte der Gastgeber zehn Tore erzielen – häufig über schnell ausgespielte Angriffe nach Ballgewinnen oder Tempogegenstöße. So ging es mit einer 21:19-Führung für Ahrensdorf in die Kabine.
Bis zur 45.Minute ließen die Trebbiner den Gastgeber nicht weiter davonziehen (29:27). Besonders Chris Schönebeck (7) und Maik Wettengel (3 Tore) glänzten in dieser Phase, im Angriff häuften sich jedoch die technischen Fehler und auch die Trebbiner Deckung besserte sich nicht. „Konditionell haben wir dann stark nachgelassen“ mängelt Dirk Griebsch an, „Ahrensdorf hat das Tempo hochgehalten und unsere Fehler konsequent bestraft.“ Wenige Minuten vor dem Ende lag die SC-Sieben mit 36:28 zurück. „Diese 10 schwachen Minuten waren der Auslöser für die Niederlage“ erkennt auch Rechtsaußen Jens Richter, der 5 Tore erzielte, die Ausdauerschwäche seiner Mannschaft. Besonders Rückraumschütze Stephan Gartenschläger bekamen die Trebbiner nie in den Griff, er erzielte 9 Tore für die HSG.
Am Ende brachte auch eine Manndeckung nicht mehr viel, die Trebbiner mussten mit dem 33:41-Endergebnis die nächste hohe Niederlage einstecken. „Schade, wir waren nicht so schlecht wie das Ergebnis aussagt“ sagte das Trainerehepaar Griebsch über das Spiel, welches am Ende durch eine hitzige Derbystimmung gekennzeichnet war. Die Clauertstädter rutschen auf Tabellenplatz sechs ab, während Ahrensdorf weiter in der Spitzengruppe bleibt. Bereits in der nächsten Woche gibt es für die Trebbiner mit einem Pokalheimspiel gegen Perleberg die Möglichkeit, das Zusammenspiel wieder zu stärken, um bis Weihnachten noch den ein oder anderen Punkt sammeln zu können.
Autor(en): Fabian Stollin