Knapp gescheitert, die Zweite

Knapp verloren bei einer Topmannschaft der Liga, große Verletzungssorgen und trotzdem enttäuscht: Minutenlang noch saßen die Trebbiner Verbandsligahandballer nach dem Spiel beim Tabellennachbarn Blau-Weiß Dahlewitz beisammen und suchten nach den Ursachen der 34:32-Niederlage. „Der Knackpunkt waren diese 8 Minuten“ nennt SC-Trainer Dirk Griebsch eine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit den Hauptgrund, „ansonsten war das nicht unser schlechtestes Spiel.“

Denn gleich von Beginn an zeigten die Clauertstädter dem letztjährigen Absteiger aus der höheren Brandenburgliga, dass sie nicht gewillt waren, die Punkte kampflos in der nagelneuen Sporthalle Dahlewitz zu lassen. In der sehr torreichen Anfangsphase führten auf beiden Seiten vor allem die Einzelsituationen zum Erfolg. Auch in Unterzahl hielt die verletzungsgeplagte SC-Sieben das Spiel offen, erst nach einer Viertelstunde gingen die Blau-Weißen mit 9:8 in Führung. Wirklich gut im Griff hatte die SC-Deckung den torgefährlichen Dahlewitzer Rückraumschützen Bert Bräuer (10 Tore am Ende) zwar noch nicht, aber dessen Mitspieler scheiterten ein ums andere Mal am Aluminium oder ihren eigenen Nerven – beispielhaft zu sehen an vielen technischen Fehlern und 3 verworfenen Siebenmetern. Mit einer verdienten 15:17-Führung gingen die Trebbiner in die Kabine.

Dann aber folgten besagte 8 Minuten, in denen die Dahlewitzer den 15:17-Rückstand in eine 21:17-Führung umwandelten. „Da haben wir das Tor einfach nicht getroffen – im Gegensatz zu den Dahlewitzern, die in Hälfte zwei wesentlich druckvoller agiert haben“ beschreibt Dirk Griebsch die von SC-Fehlwürfen geprägte Phase. Nach einer Auszeit hielt seine Mannschaft jedoch immerhin den Anschluss. Besonders Chris Schönebeck (10 Tore) hielt seine Mannschaft im Spiel, wobei auch er sich den ein oder anderen unnötigen Fehlwurf nahm. „Die Außenspieler haben zu wenig getroffen“ benennt Dirk Griebsch die zweite Hauptursache dafür, dass der Vorsprung in der 50.Minute erstmals auf 5 Tore anwuchs (30:25).

„Gekämpft haben wir jedoch bis zum Schluss“ ist sich das Trainerehepaar Griebsch ob der Aufholjagd der Clauertstädter einig. Zwei Minuten vor dem Ende hatte ihre Mannschaft beim Stand von 32:31 den Anschluss wieder gefunden. Trotz einer Unterzahlsituation gelangten die Trebbiner 20 Sekunden vor Ende (33:32) in Ballbesitz. Torhüter Maximilian Schulze wagte den weiten Pass, den die Dahlewitzer jedoch abfingen und im Anschluss noch ein Tor zum 34:32-Heimsieg drauflegten. 

„Hätte ich ihn mal früher gebracht“ ärgerte sich Grit Griebsch nach der späten Einwechslung Maximilian Schulzes, der eine gute Leistung zeigte. „Insgesamt waren die Torleute heute eher mäßig“ fanden die Griebschs noch einen weiteren Grund, „die Altlandsberger Schiedsrichter hingegen zeigten eine Top-Leistung.“ Am Ende bleibt den Trebbinern nach der 34:33-Niederlage in Schlaubetal vor Wochenfrist eine weitere knappe Niederlage auswärts bei einem Topteam der Liga. „Wir denken, in der Rückrunde ist noch der ein oder andere Punkt zuhause möglich“ zeigt sich Dirk Griebsch vorsichtig zuversichtlich, „und auch auf Wünsdorf werden wir uns bestmöglich vorbereiten.“ Das am 11.12. geplante Heimspiel gegen Luckenwalde wurde aufgrund einer Hallenbelegung in den Februar verlegt, nächste Chance auf Punkte bieten sich demnach erst wie bereits erwähnt am 18.12. in Wünsdorf.

Autor(en): Fabian Stollin