Fluch besiegt

Seit die Trebbiner Handballer 2005 in die Verbandsliga aufgestiegen waren, konnten sie so manche Erfolge feiern. Nur in der Niederlausitzhalle in Senftenberg, einer mit Tartanboden ausgelegten Leichtathletikhalle, sollte bisher noch nie ein Sieg herausspringen. Am vergangenen Samstag jedoch kam es zu eben diesem ersten Auswärtssieg der SC-Sieben beim HSV Senftenberg, die Trebbiner gewannen 28:27.

Die Clauertstädter, die ohne die in den letzten Partien mit zu den Sieggaranten gehörenden Chris Schönebeck und Michael Schlecht angereist waren, erlebten auch im sechsten Gastspiel eine Zitterpartie. Von Beginn an konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen, aber dank Rückraumspieler Torsten Wagner – der 6 der ersten 11 Tore erzielte – erarbeiteten sich die Clauertstädter auf dem ungewohnten Hallenboden eine 2-Tore-Führung. Die SC-Abwehr ließ sich überhaupt nicht mit der aus dem Spiel der Vorwoche vergleichen, als man gegen die abstiegsbedrohten Belziger 35 Gegentore erlitten hatte – immer wieder konnte der Innenblock mit Würfe der gefährlichen Senftenberger Rückraumspieler wie Henrik Wahnschaffe (8 Tore) entschärfen. Auch Maximilian Schulze, als einziger SC-Torhüter angereist, ermöglichte durch eine sehr gute Leistung den 15:15-Halbzeitstand. Aufgrund unnötiger Zeitstrafen hatten es die Gäste verpasst, weiter davonzuziehen, aber der ausgeglichene Spielstand zum Pausenpfiff machte Mut für Halbzeit zwei.

In dieser konnten sich die Trebbiner, die wieder einmal in Torsten Wagner (10 Tore) ihren erfolgreichsten Torschützen hatten, bis auf drei Tore absetzen (20:23/45.Minute). Wie schon in den ersten 30 Minuten verpasste es die SC-Sieben jedoch, das Spiel zu entscheiden – Rechtsaußen Jens Richter beispielsweise scheiterte bei einem Strafwurf. Die Lausitzer Gastgeber erzielten wenige Minuten vor dem Ende den Ausgleichstreffer (25:25), ehe Richter seinen Fehler wiedergutmachte und die Clauertstädter mit zwei genutzten Chancen mit 28:27 in Führung warf. Eine Auszeit auf Seiten der Senftenberger brachte nicht mehr den erwünschten Torerfolg, so dass sich die SC-Sieben für die bittere 37:45-Hinspielniederlage revanchieren und gleichzeitig den Fluch der Niederlausitzhalle bezwingen konnte.

Durch den Erfolg halten die Trebbiner den Anschluss an die Spitzengruppe und verweilen auf dem 5. Tabellenplatz. In der nächsten Woche könnten bei einem Erfolg im Nachholspiel beim SV Lok Rangsdorf II sogar die punktgleichen Dahlewitzer angegriffen werden, Anpfiff zum Auftakt der „Derbywochen“ ist am Samstag um 13 Uhr in der Erwin-Benke-Sporthalle Rangsdorf.
Es spielten: Schulze; Richter (5/2), Kahle (3), Wagner (10), Müller (2), Pfaender (5), Stollin, Nowakowski (2), Polke (1), Bien, Salo

Autor(en): Fabian Stollin