Nachträgliches Geburtstagsgeschenk

„Die Rangsdorfer spielen einen sehr ordentlichen Handball, ich weiß gar nicht warum die so weit unten stehen“ lobte SC-Trainerin Grit Griebsch den gastgebenden SV Lok nach dem Spiel gegen die Trebbiner Verbandsligahandballer, das die Clauertstädter nach ausgeglichener erster Halbzeit erst in den zweiten dreißig Minuten noch klar mit 32:25 für sich entscheiden konnten.

Dabei konnte sich in den ersten Minuten der Partie noch keine Mannschaft absetzen (4:4/7.Minute). Als dann die Trebbiner jedoch im Angriff aufgrund schlechter Wurfauswahl einige Fehlwürfe produzierten, erarbeiteten sich die heimischen Seestädter schnell eine 3-Tore-Führung. Bis in die 15.Minute hinein hielt diese Führung an, was besonders Grit Griebsch („Ihr werft hier sieben Chancen weg“) erzürnte. „Die letzten zehn Prozent haben gefehlt“ bemängelte das Trainerehepaar Griebsch nach dem Spiel außerdem die Konzentration beim Torwurf, „das ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass die Hälfte der Mannschaft nicht hundertprozentig gesundheitlich fit war.“ 

Die SC-Sieben kämpfte sich bald wieder heran und ging vor der Halbzeitpause sogar noch in Führung. Sinnbildlich für die Leistung der ersten 30 Minuten gelang es den Trebbiner Angreifern kurz vor der Sirene erst im vierten Versuch, den Ball im Tor unterzubringen – außerdem mussten sie mit dem Halbzeitpfiff noch den 15:16-Halbzeitstand durch den Rangsdorfer Rückraumspieler Dirk Herrmann (mit 12 Toren Toptorschütze der Partie) hinnehmen.

Mit Fortlaufen der zweiten Spielhälfte setzten sich die Trebbiner immer weiter von den Gastgebern ab. „Wir haben effizienter gespielt und Rangsdorf hat sicherlich konditionell auch nachgelassen“ begründet Dirk Griebsch den Zwischenspurt seiner Mannschaft auf 19:25 nach einer Dreiviertelstunde, „vorn haben die Außenspieler ihr Leistungsvermögen gebracht und so den durch Krankheit geschwächten Rückraum kompensieren können.“ Martin Nowakowski (mit 5 Treffern ebenso wie Arne Pfaender erfolgreichster SC-Torschütze), Thomas Polke und der nach langer Verletzungspause langsam zurückkehrende Nils Hager erzielten zusammen zehn der 32 Trebbiner Treffer. 

Am Ende brachten die Clauertstädter den Vorsprung über die Zeit, wenngleich sich Kreisläufer Silvio Kahle ärgerte, „dass wir es nicht geschafft haben mit neun Toren Differenz zu gewinnen und so an Dahlewitz vorbeizuziehen.“ „Aber die Rangsdorfer haben sich nicht aufgegeben“ honorierte auch er die Leistung des Tabellenachten. In der zweiten Hälfte konnten diese jedoch ihre Angriffsleistung aus Hälfte Eins nicht mehr halten, fast sinnbildlich für nur zehn erzielte Tore setzte Dirk Herrmann Rangsdorfs letzten Siebenmeter als Heber über das Tor.

Die Trebbiner gewannen am Ende auch in der Höhe verdient mit 32:25. „Das Team hat es am Ende gemacht, wir sind eben nicht von einer Einzelperson abhängig“ attestierte das Trainerehepaar ihrer Mannschaft wiederum eine geschlossene Leistung – „das war ein schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk“ freute sich Grit Griebsch. Die SC-Sieben liegt nach diesem Sieg nur noch 2 Tore hinter Dahlewitz auf Tabellenplatz 5 und kann mit einem Derbysieg am nächsten Samstag (18.30 Uhr) gegen die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst auf Platz vier nach oben klettern.

Autor(en): Fabian Stollin