Klar überlegene Gäste

Die zahlreichen Zuschauer im Trebbiner Sportkomplex stöhnten auf, als SC-Kreisläufer Silvio Kahle die Offensivleistung der Verbandsligahandballer aus der Clauertstadt durch einen weit über das Tor geworfenen Siebenmeter Mitte der ersten Halbzeit versinnbildlichte. Gegen in Abwehr und Angriff überlegene Ahrensdorfer unterlagen die Trebbiner am Samstagabend mit 27:35, bereits zur Halbzeitpause hatten sie einen 8-Tore-Rückstand hinnehmen müssen.

„Wir haben den Angriff in Halbzeit eins verschlafen, waren zu hektisch in der Vorwärtsbewegung und dann fiel auch noch mit fast jedem gegnerischen Schuss ein Treffer“ resümierte ein unzufriedener SC-Trainer Dirk Griebsch die ersten dreißig Minuten seiner Mannschaft. Dabei hatte es zu Beginn der Partie des Trebbiner Tabellenfünften gegen den Dritten HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst nach einem ausgeglichenen Spiel ausgesehen. Zwar boten die Hausherren dem gegnerischen Linksaußen Mathias Paul – der mit 9 Treffern Toptorschütze der Partie war – in den ersten Minuten zu viele Lücken, hielten aber beim 5:6 (10.Minute) den Anschluss. Was im Folgenden geschah, hatten die Trebbiner Fans allerdings wohl selten von ihrer Mannschaft gesehen: gut ein Dutzend beste Gelegenheiten frei vor dem gegnerischen Torhüter wurden vergeben, zusätzlich vier Siebenmeter. Nur elf Tore erzielten die SC-Angreifer bis zum Pausenpfiff, sonst gelingen den Schützlingen des Trainerehepaares Griebsch im Schnitt 35 in einer gesamten Partie – angesichts der Angriffsleistung an diesem Tag utopisch. Die Ahrensdorfer hingegen zogen Tor um Tor davon, besonders Stefan Gartenschläger (5 Tore) riss immer wieder große Lücken in die Trebbiner Abwehr, bis er als Konsequenz nach einer Viertelstunde in Manndeckung genommen wurde. Trotzdem vergrößerten die Gäste ihren Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff bereits auf 19:11.

„Der Gegner war sehr gut in der Deckung, und auch der Torhüter hat über die gesamte Spielzeit ordentlich gehalten“ erkennt Dirk Griebsch die Stärke des Gegners an, „im Angriff spielten die Ahrensdorfer noch schneller und beweglicher als im Hinspiel.“ Dieses hatten die Trebbiner nach ausgeglichener erster Halbzeit ebenfalls mit acht Toren verloren.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Ahrensdorfer gleich auf 21:11. Letztendlich jedoch konnten die Trebbiner, bei denen Torsten Wagner, Jens Richter und Benjamin Stollin je 5 Tore erzielten, nur noch Ergebniskosmetik betreiben – wenngleich SC-Torwart Maximilian Schulze im zweiten Durchgang den einen oder anderen freien Wurf parieren konnte. „Die HSG war individuell stärker, dass sie selbst unter Bedrängnis viele Tore erzielten, hat schon ein Zeichen gesetzt“ kommentiert Griebsch das Spiel der Gäste – „Allerdings haben sie auch selbst sehr hart gespielt“ sieht er ein kampfbetontes Spiel beider Seiten. Den Clauertstädtern muss man zugute halten, dass sie sich trotz des hohen Rückstandes nicht aufgegeben haben.

Am Ende unterliegen die Trebbiner Verbandsligahandballer den Ahrensdorfern verdient mit 27:35 und müssen vorerst ihre Ansprüche Richtung Tabellenplatz 3 oder 4 ad acta legen, während die Gäste Dritter bleiben. So bleibt noch einiges zu tun, immerhin erwartet die SC-Sieben bereits am kommenden Samstag Spitzenreiter HSG Schlaubetal im Trebbiner Sportkomplex.

Es spielten: Schulze, Schlecht; Kahle (2/1), Hager, Müller, Nowakowski (2), Pfaender (4), Polke, Richter (5/2), Schönebeck (4), Stollin (5), Wagner (5/1)

Autor(en): Fabian Stollin