Ligen des Landes nehmen Konturen an – Trebbin und Luckenwalde weiter in einer Staffel

Es wird keine Aufstiegs-Relegation für den SC Trebbin geben. Die
Einteilung der Ligen des Landes Brandenburg für die kommende Spielzeit
nimmt Struktur an. Ein bisschen hatten sie noch auf die Extrachance
gehofft. „Natürlich hätten wir gerne um den Aufstieg in die
Brandenburgliga gespielt“, sagt SC-Handballer Silvio Kahle, „Man sollte
immer nach Höherem streben.“ Dieser Hoffnungsfunke ist nun erloschen in
Trebbin.

Die Planungen einer möglichen Relegationsrunde wurden
vom Handballverband Brandenburg (HVB) eingestellt. „Die Auf- und
Abstiege der einzelnen Ligen haben eine Ligaaufteilung ergeben, bei der
Relegationsspiele nicht notwendig sind“, erklärte Hans-Joachim Welzer,
Männerwart beim HVB, wo derzeit die Planungen für die kommende Spielzeit
laufen.

Die genauen Spielansetzungen für die neue Saison gehen
voraussichtlich Anfang Juli an die Vereine – schon jetzt aber hat die
Einteilung der Ligen deutliche Konturen angenommen – und damit auch die
Gegnerschaft der Teams des Altkreises Zossen. So treten in der Spielzeit
2012/13 aus dem Nordteil des Landkreises Teltow-Fläming der SV Lok
Rangsdorf und Verbandsliga-Aufsteiger MTV Wünsdorf in der höchsten
Spielklasse des Landes an. In der Brandenburg-Liga treffen sich die
Reviernachbarn also auch zu zwei Lokal-Derbys.

In der
Verbandsliga Süd spielt weiter der SC Trebbin, der hinter Wünsdorf
Vizemeister wurde. Und in der kommenden Saison wohl zu den
Staffelfavoriten gehört. Wieder zurück im Süden der Verbandsliga ist die
HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst, die erneut mit der HSG
RSV-Teltow/Ruhlsdorf die Plätze tauscht. Ahrensdorf war in der
abgelaufenen Saison – unter heftigem Protest – in die Nordstaffel
gerückt. Jetzt wurde dem „Antrag auf die Rückkehr“ in den Süden
„stattgegeben“, bestätigte Lutz Glasewald von der technischen Kommission
des HVB. Kreisderbys gibt es mit der HV Luckenwalde aus dem Süden des
Landkreises Teltow-Fläming.

Auch die Landesliga Süd-Ost ist
wieder mit einigen Teams des Altkreises Zossen gefüllt. Nachdem der HSC
Frankfurt/Oder in die Verbandsliga Süd aufstieg und das Duell gegen den
SV Lok Rangsdorf II gewann, bleibt Lok Landesligist und tritt auch in
der neuen Saison bei Derbys gegen die SG Schöneiche und den MTV Wünsdorf
II an. Der MTV kann weiter in der Landesliga Süd-Ost spielen, obwohl
das Team in der sportlichen Endabrechnung auf dem letzten Platz lag –
Absteiger ist die bereits vor der vergangenen Saison abgemeldete zweite
Mannschaft des Ludwigsfelder HC.

„Es gab Überlegungen, in der
Kreisliga zu starten, auch wegen der geplanten Reform der Landesligen,
aber auch Gründe, die für einen Start in der Landesliga gesprochen
haben. Letztendlich hat der Trainer die Entscheidung getroffen“, sagt
Nils-Peter Czaja vom MTV 1910.

Gründe für den Start der
Wünsdorfer Reserve in der Landesliga seien beispielsweise die Zusagen
mehrerer Spieler gewesen, in diesem Fall zum MTV zurückzukehren, so
Czaja. Für einen Start in der Kreisliga habe die Reduzierung der
Landesligen nach der kommenden Spielzeit gesprochen. Der Hintergrund:
die niedrigste überregionale Spielklasse des Landes wird dann von vier
auf drei Staffeln reduziert.

Czaja: „Es wird sehr schwer, unter
diesen Umständen den Klassenerhalt zu schaffen, man hätte auch versuchen
können, in der Kreisliga anzugreifen und sich dort das Aufstiegsrecht
zu sichern.“

Neu in der Landesliga- Staffel Süd-Ost ist die
Reserve der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst: Nachdem das Team vor kurzem
die Kreismeisterschaft gewonnen hatte, stand hinter dem Sprung in die
Landesliga noch ein Fragezeichen – jetzt steht das Team als Aufsteiger
fest. ls/ch

Autor(en): Lars Sittig / Conrad Hipp