Zwei Medaillen nach wechselhaftem Wochenende

Im Potsdamer Luftschiffhafen fand am vergangenen Wochenende der erste Teil der Berlin-Brandenburgischen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklassen U16 aufwärts statt. Daran beteiligt waren auch neun Sportler des SC Trebbin, die in Person von Marvin Reich (M14) eine Silber- wie eine Bronzemedaille gewannen.

Lauftrainer Guido Wollschläger war mit den SC-Aktiven auf die Reise in die Landeshauptstadt gegangen, er konstatierte „insgesamt durchwachsene Leistungen.“ Als positives Highlight des Wochenendes entpuppten sich aber auch für den Verantwortlichen die beiden Medaillengewinne: Nachdem Werfer Marvin zuletzt aufgrund von Verletzungsproblemen noch mit der linken Hand stoßen musste, gelang ihm nun mit neuer persönlicher Bestweite von 11,42 m der Stoß zur Silbermedaille. Im Diskuswurf brachten ihm 30,88 m die Bronzemedaille im Maßstab Brandenburgs ein, im mit Berlin gemeinsam durchgeführten Wettbewerb wurde Reich Fünfter. 

In Justin Kauna und Johann Dauss waren zwei weitere SC-Jungen in der Altersklasse M14 aktiv: Justin hatte bei wechselnden Wetterbedingungen an der Einstiegshöhe im Hochsprung-Wettbewerb (1,41 m) zu kämpfen, die ihm im dritten Versuch doch noch gelang. Danach war aber Schluss für den Trebbiner, er belegte Rang 11 bzw. Platz 5 im Landesmaßstab. Über die ungewohnte 300-m-Distanz blieb ihm nur der letzte Platz seines Laufs. Johann Dauss überraschte mit einer neuen 100-m-Bestzeit von 12,87 s im Vorlauf, die ihm zugleich zum Verhängnis werden sollte: Der Endlauf fand zeitgleich zum von ihm favorisierten Kugelstoß-Wettkampf statt. Ausgepowert von Finalplatz sechs (12,93 s) im Sprint erreichte Johann mit der Kugel nur den siebten Rang (Vierter in Brandenburg), mit der Weite von 9,78 m verkaufte er sich aber unter Wert. Den Speer warf er auf 35,81 m, was zur fünftbesten Leistung Brandenburgs genügte.

Christin Beier (U20) aus der Mellenseer Trainingsgruppe war die erfolgreichste SC-Starterin des Wochenendes: Blieb sie zunächst im 100-m-Vorlauf in 12,94 s unter der 13-s-Schallmauer, konnte sie bei Gegenwind die Zeit im Finale nicht mehr verbessern und wurde gute Sechste. Pech hatte Christin in der 200-m-Konkurrenz: Zwar gewann sie ihren Zeitlauf in 26,49 s, die Starterinnen des zweiten Laufes erwischten aber die um mehr als zwei m/s günstigeren Windverhältnisse. Am Ende belegte Beier auch in diesem Wettbewerb Platz 6, konnte sich aber jeweils mit der – in dieser Altersklasse nicht mehr offiziell gewerteten – besten Leistung einer Brandenburgerin trösten. 

Ilka Jähring, Jacqueline Picht, Vanessa Wollschläger, Sophia Ginski (alle W14) und Charlott Kauna (W15) blieben allesamt unter ihren Möglichkeiten. Insbesondere über die 300-m-Distanz profitierten die SC-Sportlerinnen nicht vom harten Wintertraining. „Vielleicht haben wir das im Sommer zu selten gemacht“ erklärte SC-Trainer Frank Ueckert, „in den nächsten Jahren werden wir das vor den Meisterschaften noch einmal im Wettkampf testen.“ In den Sprintvorläufen scheiterten die SC-Mädchen vorzeitig, Ilka belegte in den Wurfdisziplinen Kugelstoß und Diskuswurf die Plätze sechs und sieben. Nächste Woche findet neben dem Lüdersdorfer Albert-Wuthe-Gedenklauf (EMB-Cup-Serie) auch der zweite Teil der Landesmeisterschaften mit Staffeln und Hürdenläufen statt.

Autor(en): Fabian Stollin