Mit einem 31:23-Auswärtserfolg bei der BSG Stahl Eisenhüttenstadt sind die Trebbiner Handballmänner am zweiten Februarsamstag in ihre dreiwöchige Auswärtstournee gestartet: Beim Südstaffel-Schlusslicht zeigten die vorerst wieder viertplatzierten Clauertstädter eine ansprechende Abwehrleistung, vergaben aber durch ein Dutzend vergebener hochkarätiger Chancen einen höheren Erfolg.
Aufgrund des recht knappen 37:35-Hinspielerfolgs reisten die SC-Männer gewarnt zu den Stahlstädtern, die bisher erst einen Saisonerfolg feiern konnten. Die Trebbiner hatten ihrerseits aus den ersten drei Partien des Jahres nur einen Punkt – im Heimspiel gegen den HV Calau – einfahren können und standen also unter Zugzwang, wenn der Anschluss an das obere Tabellendrittel gewahrt werden sollte.
Zu Beginn der Verbandsligapartie wurde die Nervosität der SC-Sieben verdeutlicht: Die BSG-Sieben ging schnell mit 3:2 in Führung, die Trebbiner scheiterten schon früh wie im gesamten Spielverlauf am Eisenhüttenstädter Schlussmann Karol Glosniak. „Eine solche Torhüterleistung habe ich in der Verbandsliga selten gesehen“ befand der am Samstag acht Mal erfolgreiche SC-Topscorer Benjamin Stollin, „wir sind bei unseren vielen Kontern regelrecht verzweifelt.“ Kurios: Noch im Hinspiel avancierte Glosniak mit zehn Treffern von der linken Rückraumposition zum besten Eisenhüttenstädter Torschützen, nun hütete er in bravouröser Manier das BSG-Tor.
Die Harmlosigkeit der Hausherren im Angriff sollte den Clauertstädtern aber eine Vielzahl an Tempogegenstoß-Möglichkeiten offenbaren – von denen die Trebbiner ausreichend viele verwandelten, um bis zur Halbzeitpause mit 15:10 in Führung zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt wäre für die nur mit einem Auswechsel-Feldspieler angereisten Gäste allerdings schon ein deutlich größerer Vorsprung im Bereich des Möglichen gewesen. Insbesondere die Außenspieler David Müller und Dustin Emmermacher verzweifelten trotz sieben gemeinsam erzielter Tore desöfteren am BSG-Keeper.
Aufgrund der sehr guten Abwehrleistung brachten die Clauertstädter den Sieg ohne Probleme über die Zeit, nach einer Dreiviertelstunde lagen sie mit 29:18 in Front. Auch Rückkehrer Steve Dewender im SC-Tor, der vor einigen Jahren Teil der erfolgreichen SC-Jugend in der Oberliga war, zeigte sein Potenzial. Dewender trainiert seit Anfang des Jahres wieder mit der Männermannschaft und wird voraussichtlich dem Team weiter angehören.
Am Ende siegten die Trebbiner mit 31:23, Spielmacher Arne Pfaender avancierte letztlich mit ebenfalls acht Treffern zum besten Feldtorschützen. Nach einer abgesagten Partie des Kontrahenten HC Spreewald II in Finsterwalde übernehmen die SC-Männer wieder den vierten Platz der Spreewälder, während an der Tabellenspitze Ligaprimus Ahrensdorf nach Niederlage im Topspiel gegen die Cottbusser Oberliga-Reserve das Feld näher zusammengerückt ist. Am kommenden Samstag spielt die Mannschaft um das Trainergespann Huschke/Metze beim Tabellenneunten TSG Lübbenau II, Anpfiff ist um 15.30 Uhr.
Es spielten: Schulze, Dewender; Kahle (2), Wagner (3/1), Müller (5), Pfaender (8), Stollin (8/5), Wettengel (3), Emmermacher (2), Metze
Autor(en): Fabian Stollin