Achterbahnfahrt geht weiter

Die Trebbiner SC-Handballer haben ihre Achterbahnfahrt in der Verbandsliga-Südstaffel fortgesetzt: Eine Woche nach dem 31:23-Erfolg beim Schlusslicht in Eisenhüttenstadt unterlagen die Clauertstädter der TSG Lübbenau II knapp mit 30:31. Das Spiel beim Tabellenneunten im Spreewald bedeutete den zweiten Teil einer dreiwöchigen Auswärts-Spielserie der Trebbiner, am kommenden Samstag tritt die nun auf den sechsten Platz abgerutschte SC-Sieben beim äußerst heimstarken Tabellendritten SSV Friedland an.

Abermals ohne Maik Wettengel und folgerichtig mit nur drei etatmäßigen Rückraumspielern traten die Trebbiner die Reise nach Lübbenau an. Noch im Hinspiel im Oktober konnten die Mannen des Trainergespanns Huschke/Metze die Oberliga-Reserve der TSG bei einem 32:20-Erfolg deutlich in Schach halten. Am vergangenen Samstag trafen die Clauertstädter aber auf eine deutlich veränderte Mannschaft, die in den Spielen zuvor mit wechselhaften Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte – gegen die Trebbiner sollten die Gastgeber ein gutes Spiel erwischen.

Zu Beginn der Partie setzte sich zunächst die SC-Sieben auf 5:3 ab, insbesondere  Kreisläufer Silvio Kahle (8/6 Tore) erwischte mit einigen sicher verwandelten Siebenmetern eine gute Anfangsphase.  Dann zogen die Hausherren jedoch das Tempo an und gingen bis kurz vor der Halbzeitpause mit 15:10 in Führung. Insbesondere den eigentlichen, jungen Trainer der TSG-Reserve, André Krüger, bekamen die Trebbiner nicht in den Griff. Krüger half wie schon im Spiel seiner Mannschaft gegen Friedland aus und erzielte am Ende vierzehn von 31 Lübbenauer Toren. Zur Pause verkürzten die Gäste immerhin wieder auf 12:15, die Hoffnung auf einen Punktgewinn war noch nicht erloschen.
Nach Wiederanpfiff sollten sich die Hausherren konstanter absetzen, der Vorsprung der TSG betrug über lange Zeit der zweiten Hälfte fünf Treffer. Besonders ärgerlich aus Sicht der SC-Männer: Immer wenn die Gäste drauf und dran waren, den Rückstand wieder zu verkürzen, trafen sie – wie auch das Schiedsrichtergespann – unglückliche Entscheidungen. Nichtsdestotrotz kämpften sich die Trebbiner, bei denen fünf Feldspieler vier- oder mehrmals trafen, nach einem 28:23-Vorsprung der Lübbenauer (50.Minute) wieder heran.

Beim Stand von 30:28 wenige Minuten vor Spielende war die Partie wieder offen, die Gäste hatten bei einem Siebenmeter die Chance auf den Anschlusstreffer. Leider vergab Rückraumspieler Benjamin Stollin den Strafwurf, die TSG-Reserve erhöhte mit dem folgenden Angriff den Abstand wieder auf drei Tore und die Trebbiner konnten mit der Schlusssirene nur noch den 30:31-Endstand erzielen. Als erfreulicher Aspekt sollte in das schwere Gastspiel beim SSV Friedland (Sa, 17 Uhr) mitgenommen werden, dass die Außenspieler David Müller und Dustin Emmermacher ihre Treffsicherheit anhand von zehn gemeinsamen erzielten Toren nicht verloren haben. Aus dem SC-Rückraum kam dieses Mal allerdings  zu wenig Torgefahr auf. Durch die sechste Niederlage der Saison rutschen die Trebbiner auf Rang sechs in das breite Mittelfeld der Liga ab, mit einer Überraschung am Wochenende in Beeskow könnten sich die Clauertstädter allerdings wieder nach oben kämpfen.

Es spielten: Wilsdorf, Dewender; Kahle (8/6), Wagner (4), Müller (6), Pfaender (1), Stollin (4), Kroop, Emmermacher (4), Hartmann (3), Metze

Autor(en): Fabian Stollin