Starke erste Halbzeit sichert Kantersieg

Dank einer fulminanten ersten Halbzeit sind die Trebbiner Verbandsligahandballer mit einem 32:18-Kantersieg gegen den HSV Senftenberg in die neue Heimspielsaison gestartet. Beim ersten Spiel der drei Rückkehrer Sven Keck, Chris Schönebeck und Steffen Schröder seit längerer Zeit konnten die Clauertstädter insbesondere in der ersten Hälfte auf die Leistung des Auswärtserfolges in Calau vor Wochenfrist aufbauen. Die Kreisliga-Frauen des SC Trebbin unterlagen in ihrem ersten Saisonspiel derweil beim MTV Wünsdorf mit 15:21.

Die knapp 120 Zuschauer im Trebbiner Sportkomplex sahen zu Beginn die gewohnte SC-Startformation, während die – als Tabellenletzter 2014/15 nur aufgrund des Mangels an gemeldeten Teams in der Verbandsliga gebliebenen – Senftenberger ohne Rückraumschütze Henrik Wahnschaffe (zur TSG Lübbenau) auflaufen mussten. Nach den beiden klaren Erfolgen gegen den HSV in der Vorsaison (neun bzw. fünfzehn Tore Vorsprung) wollten die Hausherren aufgrund der bevorstehenden Heimspiele gegen Lübbenau II, Spreewald II und Massen eine Heim-Serie starten. Nach torarmem Beginn (1:1 nach fünf Minuten) kam die bewegliche 6:0-Abwehrformation der SC-Sieben besser in die Partie und die Gäste aus der Niederlausitz immer seltener zum Wurf. Aus den Ballgewinnen resultierende Tempogegenstöße nutzten die Clauertstädter zur 9:2-Führung (10.Minute).

Auch das Vergeben einiger Konterchancen ließ den Spielfluss der Gastgeber nicht abbrechen, nach zwanzig Spielminuten hatten sich die Trebbiner bereits einen Zehn-Tore-Vorsprung (15:5) erspielt. Die Senftenberger, bei denen nur Torhüter Jens Hethke und die Rückraumspieler Robert Magister (6/2 Tore) und Sebastian Dirani (10 Tore) überzeugten, präsentierten sich bis zum Pausenpfiff beim Stand von 22:7 wie ein Abstiegskandidat. „Auf der ersten Halbzeit können wir aufbauen“ sagte SC-Trainer Klaus-Dieter-Huschke nach dem Spiel, „was danach folgte, sollten wir vergessen.“

Denn zu Beginn der zweiten Hälfte schien die Konzentration nachzulassen, zumal auch die Gäste etwas besser in die Partie fanden. Bis zum 23:11 hatten die Niederlausitzer den Abstand etwas verringert. Bis dato hatten die Hausherren aufgrund des anstehenden Programms aber auch fleißig durchgewechselt, neben den Neuzugängen kamen alle Bankspieler zum Einsatz. „Das versteht vielleicht der Zuschauer nicht, der gerne ein 50:15 gesehen hätte“ rechtfertigte SC-Kreisläufer Silvio Kahle die Rochade innerhalb seiner Mannschaft, „aber im Hinblick auf die nächsten Spiele war das notwendig.“ Trotz allem blieb der Vorsprung jederzeit konstant; obwohl die aufopfernd kämpfenden Gäste die zweite Hälfte knapp für sich entschieden, gelang den Trebbinern ein klarer 32:18-Heimsieg.

Insbesondere die gelungene Abwehrarbeit in der ersten Hälfte mit dem neuen Mittelblock um Rückkehrer Keck und das dadurch erarbeitete Tempospiel bleibt in guter Erinnerung, während in Ex-Schiedsrichter Chris Schönebeck ein weiterer „Comebacker“ nicht zufrieden mit seiner Leistung war: „Mir fehlt noch ein bisschen die Grundkondition, und am Zusammenspiel mit ‚Schrödi’ (Steffen Schröder, Anm. d. Verf.) muss ich noch feilen“, so der selbstkritische Rückraumspieler, „aber es macht wieder sehr viel Spaß.“ Aufgrund der haushohen Erfolge der – sich zu den Staffelfavoriten mausernden – Teams aus Finsterwalde und Cottbus verweilen die SC-Herren auf Südstaffel-Platz Drei.

Als erfolgreichster Torewerfer eines ausgeglichenen SC-Teams ging  Frauen-Trainer Torsten Wagner (7 Tore) hervor, der zuvor das Spiel seiner Kreisliga-Sieben in Wünsdorf beobachtet hatte. „Hätten wir das Torewerfen früher begonnen, wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen“ meinte Wagner im Hinblick auf die recht knappe 15:21-Niederlage, bei der die Trebbinerinnen die zweite Halbzeit 10:10-Unentschieden gestalteten. „Besonders auf der kämpferischen Einstellung können wir aber aufbauen“ lobte Wagner seine Mannschaft, in der Franziska Turley mit sechs Treffern zur besten Torschützin avancierte. Am kommenden, für die Damen spielfreien Samstag treffen die SC-Männer wieder im Sportkomplex auf die TSG Lübbenau II (18.30 Uhr).

Es spielten (Männer): M.Schulze, Wilsdorf; Kahle (5/4), Wagner (7), Schönebeck (1), Pfaender (3), Stollin (3), Kroop (3), Müller (4), Keck (2), B.Schulze (1), Schröder, Emmermacher (2), Hartmann (1)
Es spielten (Frauen): Butzke, Reimann; Bartossek (1), Meißner (1), Pfaender (1), Wagner (2), Turley (6/2), Krenz, Häßelbarth (3), Beller, Woltersdorf (1)

Autor(en): Fabian Stollin