Demonstration der eigenen Stärke

Die Trebbiner Verbandsligahandballer haben am Samstagabend im Spitzenspiel gegen den HC Spreewald II ihre Ansprüche untermauert. Dank eindrucksvoller Abwehrleistung vor circa 180 Zuschauern im heimischen Sportkomplex besiegten die Clauertstädter die Gäste mit 33:23 und rücken nun aufgrund des Punktverlustes von Finsterwalde (Unentschieden in Luckenwalde) auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Trebbiner Kreisliga-Frauen unterlagen derweil nach großem Kampf und langer Führung der HV Luckenwalde 09 II knapp mit 22:23.

Nach dem knappen Heimsieg in dezimierter Formation gegen Lübbenau (33:31) standen den SC-Männern im dritten Heimspiel in Folge wieder alle Kräfte zur Verfügung. Trotzdem gelang den Gästen aus dem Spreewald, die mit einem Mix aus ehemaligen Oberligaspielern der Ersten HCS-Mannschaft und jungen Akteuren angereist waren, der bessere Beginn (3:5, 7.Minute). Die im Eins-gegen-Eins starken Gästespieler erspielten sich durch schnelle Pässe und mit einem hohen Tempo Überzahlsituationen, insbesondere Bert Orbanz (8 Tore) – der ehemalige Kapitän der Oberligasieben – traf nach Belieben. In der Anfangsphase hielt lediglich der in bestechender Form aufspielende Rückraumspieler und Top-Torschütze Torsten Wagner (6 Tore) die Trebbiner – mit seinem unnachahmlichen Wackler – im Spiel. Nach einer gespielten Viertelstunde stand es 9:9.  

Die folgende Hereinnahme von Rückkehrer Sven Keck in den SC-Mittelblock sollte sich als goldrichtig erweisen: die Gäste-Angreifer hatten bis zum Pausenpfiff deutlich größere Schwierigkeiten, sich gute Wurfchancen zu erarbeiten. Der abermals gut aufgelegte Einwechsel-Spielmacher Marcel Kroop (3 Tore) erzielte das letzte Trebbiner Tor vor der Pause, man merkte den Hausherren bis zum Pausenstand von 14:12 das Selbstvertrauen eines verlustpunktfreien Teams an. „Wir hatten heute gute Wechselmöglichkeiten“ lobte auch Trainer Klaus-Dieter Huschke das Heimteam, „die hohe Trainingsbeteiligung macht sich bemerkbar.“

Zu Beginn der zweiten Hälfte knüpften die Clauertstädter an die vorige gute Phase an, auch Torhüter Maximilian Schulze brachte sein Team mit Glanzparaden auf die Siegerstraße. Einen Zwischenspurt zum 17:13 (35.Minute) wusste der treffsichere HCS-Rechtsaußen-Rechtshänder Danilo Wendt noch auf 19:21 zu verkürzen. „Dann haben wir aber eine richtig gute Abwehrleistung hingelegt“, so Huschke, „auch unser Torhüter hat tolle Paraden gezeigt.“ Die Spreewälder, in der jüngeren Vergangenheit selten mit einem so starken Team wie an diesem zweiten Oktobersamstag im Sportkomplex angetreten, mussten abreißen lassen – die Trebbiner bauten ihre Führung mit zahlreichen Kontertoren und einem 5:0-Lauf auf 26:19 aus (50.Minute).

Die Gäste verstrickten sich ob der harten, aber in den meisten Fällen im Rahmen agierenden SC-Abwehr immer weiter in Diskussionen mit dem Neuenhagener Schiedsrichtergespann. Ein unnötiges Frust-Foul von HCS-Spieler Orbanz an Torsten Wagner und die anschließende rote Karte zehn Minuten vor Schluss waren der Gipfel der Spreewälder Emotionen. Gegen die sich hängenlassende Gäste-Sieben bauten die Trebbiner ihren Vorsprung auf den etwas zu deutlich ausgefallenen Endstand von 33:23 aus. Linksaußen Dustin Emmermacher (6 Tore) mauserte sich mit einem sehenswerten Hüftwurf als Schlusspunkt zum SC-Toptorschützen. „Das war in der zweiten Hälfte eine reife Leistung“ freute sich der neben dem SC-Trainerduo auf der Bank aktive Frauen-Co-Trainer Ralph Kornack, „die Ansprache in der Pause hat offenbar geholfen.“ Die Trebbiner Männer bleiben verlustpunktfrei auf Südstaffel-Rang zwei, am kommenden Samstag steht gegen Aufsteiger Massen das letzte Heimspiel des Kalenderjahres an.

Unterdessen zeigten die Trebbiner Kreisliga-Handballerinen trotz der 22:23-Niederlage gegen Luckenwalde eine starke kämpferische Leistung. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wir hatten nichts zu verlieren“ lobte Trainer Torsten Wagner seine Sieben, die in Franziska Turley (11/3 Tore) die erfolgreichste Werferin hatte. In einer spannenden Partie vor 75 enthusiastischen Besuchern konnte sich keine Mannschaft einen größeren Abstand als zwei Tore erspielen, trotz 12:11-Halbzeitführung unterlagen die Gastgeberinnen letztlich noch. „Ein Punkt wäre schön gewesen“ traf es Ralph Kornack auf den Punkt, „wenn die Spielerinnen das, was sie im Training zeigen, auch im Spiel umsetzen, gewinnen sie so ein Duell beim nächsten Mal.“ Gelegenheit, die Trainingserkenntnisse umzusetzen, bietet sich bereits am kommenden Sonntag beim Tabellennachbarn in Ahrensdorf (14 Uhr).

Es spielten (Männer): M.Schulze, Wilsdorf; Kahle (5/3), Wagner (6), Müller (3), Schönebeck (3), Pfaender (2), Stollin (2/1), Kroop (3), B.Schulze (1), Keck, Schröder, Hartmann (2), Emmermacher (6)
Es spielten (Frauen): Butzke, Reimann; Beller, Böttner (1/1), Häßelbarth (3/1), Woltersdorf, Küter (2), Wagner (3), Pfaender, Meißner (2), Krenz, Turley (11/3)

Autor(en): Fabian Stollin