Die Trebbiner Handball-Männer haben mit einem überzeugenden 44:28-Auswärtssieg beim Tabellenzehnten BSG Stahl Eisenhüttenstadt ihren erfolgreichsten Verbandsligastart aller Zeiten besiegelt: Noch nie zuvor gelangen den Clauertstädtern zu Beginn einer Südstaffel-Spielzeit sechs Siege in Serie. „Das gibt uns ordentlichen Rückenwind für die nächsten Partien“ freute sich Taktik-Fuchs und SC-Kreisläufer Sven Keck, „die Situation ist ziemlich genial.“ Die SC-Sieben verweilt aufgrund des knappen 34:30-Erfolges der Reserve des LHC Cottbus in Finsterwalde mit einer leicht schlechteren Tordifferenz weiter auf Tabellenplatz zwei.
Nach den überzeugenden Auftritten gegen Spreewald und Massen vor heimischem Publikum fand die Mannschaft des Trainergespanns Huschke/Metze nur schwer in die Partie an der polnischen Grenze: Die Hausherren legten bis zum 4:2 vor, nach knapp zehn Minuten war das neunzehnte Duell beider Teams trotz der günstigen Vorzeichen für die SC-Sieben weiter ausgeglichen (5:5). In der Folge fand die wieder sehr kompakte, aber angesichts nur zweier Zeitstrafen fair agierende Gästeabwehr besser in die Begegnung. Während die Stahl-Truppe nun nur noch selten zu Torabschlüssen und –erfolgen kam, nutzten die Trebbiner ihre Ballgewinne zu schnellen Gegenstoßtoren. Beim Halbzeitstand von 24:11 für die Clauertstädter war die Partie faktisch entschieden. „Nach der hohen Führung war es schwer, die Motivation auf dem gleichen, hohen Level zu halten“ gab Keck zu, „die Eisenhüttenstädter wollten hingegen nicht noch so eine Halbzeit erleben und kamen sehr zielstrebig aus der Pause.“
Zu Beginn der zweiten Hälfte verkürzte die gastgebende BSG-Mannschaft den Rückstand so auf neun Tore (18:27). Die Trebbiner fingen sich aber bald wieder und spielten den Vorsprung sicher nach Hause. Angeführt von den Toptorschützen Torsten Wagner und Benjamin Stollin (je 10 Tore) sowie Tempogegenstoß-Vollstrecker David Müller (8 Tore) bauten die Gäste ihre Führung über die Stationen 33:19 und 40:24 auf den Endstand aus. Spielmacher Arne Pfaender überzeugte außerdem trotz kleinerer Torausbeute mit überlegten Pässen an den Kreis, die Keck (6 Tore) zu nutzen wusste. Eine nicht optimale Chancenverwertung in der zweiten Hälfte fiel nicht mehr ins Gewicht, alle mitgereisten SC-Akteure erhielten nach der Pause ihre Spielanteile.
„Der Angriff war sehr gut, die Abwehr in der ersten Halbzeit auch“ resümierte Sven Keck die nächste siegreiche Partie der SC-Männer, „das Auswärtsspiel in Friedland (kommenden Samstag, 18:00 Uhr in Beeskow, Anm.d.Verf.) wird aber auch aufgrund der guten Kulisse dort ganz anders.“ Viele lautstarke Fans unterstützen regelmäßig den heimischen SSV, der sich nach einigen Spielerabgängen – im Vergleich zu Vorjahresplatz drei – nun in der abstiegsbedrohten Zone wieder findet. Ziel der Clauertstädter sei es, auch unter Druck „das SC-Spiel aufzuziehen“. Und natürlich: Die Siegesserie bis zu den Topspielen im Dezember gegen Finsterwalde und Cottbus weiter auszubauen.
Es spielten: M.Schulze, Wilsdorf; Kahle (2), Wagner (10), Schönebeck (3), Müller (8), Pfaender (1), Stollin (10/3), Kroop (3), Keck (6), B.Schulze, Hartmann, Emmermacher (1), Löwe
Autor(en): Fabian Stollin