Auch wenn die Trebbiner Handballer im September in ihre bereits elfte Verbandsligasaison starten, erwartet sie diesmal eine neue Herausforderung: Zum ersten Mal wird das Männer-Team in der Nordstaffel statt in der Südstaffel starten. Neben den etablierten Kreisliga-Frauen geht außerdem zum ersten Mal seit 2013 wieder eine Reserve-Männermannschaft an den Start.
Gemeinsam mit dem MBSV Belzig und dem Lieblings-Derbygegner HV Luckenwalde wurden die Clauertstädter vom HV Brandenburg, der statt einer Nord-Süd-Aufteilung eher zwischen dem Osten und Westen unterschied, vor eine neue Aufgabe gestellt. „Das ist eine schöne Herausforderung“, so Kreisläufer und SC-Trainer Sven Keck, „besonders für unsere Fans, die viele neue Mannschaften sehen können.“ Dem Gerücht, wonach die Nordstaffel qualitativ stärker besetzt sein soll als die bisherige Süd-Liga, können die SC-Herren ab dem 19.September selbst auf die Spur gehen.
Dann steht nämlich das erste Auswärtsspiel beim Absteiger aus der Brandenburgliga, dem SSV Falkensee, an. „Das wird der Härtetest“ freut sich Keck auf die Partie, „ich erwarte in dieser Liga ausgeglichenere Spiele und eine engere Leistungsdichte.“ Insgesamt verringern sich sogar die Fahrtwege trotz weiter Ausflüge nach Lychen, Neuruppin oder Perleberg, da die Entfernungen zu den Reserveteams der Drittligamannschaften aus Werder und Potsdam oder in den nördlichen Berliner Speckgürtel (Falkensee, Hennigsdorf) annehmbar sind.
Bereits seit einigen Wochen steckt die Mannschaft selbst in der Saisonvorbereitung: Nach einem Fitness-Teil griff die SC-Sieben schnell wieder zum Ball, alle Spieler hatten außerdem außerhalb des Trainings athletische Aufgaben zu erfüllen. „Wir haben unser taktisches System deutlich erweitert“ erklärt Sven Keck, „über eine Reihe an Testspielen wollten wir unsere Spielzüge einstudieren.“ Partien gegen die A-Jugend des VfL Potsdam und Brandenburgligist HSV Wildau wurden ausgeglichen gestaltet, bei der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst hielten ersatzgeschwächte Clauertstädter immerhin eine Halbzeit lang mit. Eine letzte Testphase absolvierten die Trebbiner beim Final-Four-Turnier der ersten HVB-Pokalrunde in Lübbenau am zweiten Septembersonntag. Dort unterlag die SC-Sieben zunächst dem Landesligisten Empor Dahme (25:26 n.V.), ehe der gastgebende SSV im Spiel um Platz Drei geschlagen werden konnte. Der überraschenden wie ärgerlichen Niederlage gegen Dahme konnte Keck sogar noch etwas Gutes abgewinnen: „Immerhin konnten wir gegen Lübbenau unser Spiel weiter einstudieren, das wäre wohl gegen den Oberligisten Cottbus schwerer möglich gewesen.“
Personelle Abgänge gab es keine – dafür entschied sich eine interessante Personalie für den SC: Matthias Frank, langjähriger Torhüter der Drittligamannschaft des VfL Potsdam, wird nach dem Ende seiner Profikarriere den Rückraum der Trebbiner verstärken. „Ich habe mich schon vor Beginn der Vorbereitung sehr wohl hier gefühlt, die Mannschaft hat es mir leicht gemacht“ schwärmt Frank von den ersten Trainingseinheiten, „ich hoffe, ich kann dem Team mit einfachen Toren aus dem Rückraum und in der Abwehr helfen.“ In der Vorbereitung hütete der 25-jährige sogar einmal das Tor der SC-Sieben – „aber nur wegen leichten Schulterbeschwerden“ ergänzt Frank lachend.
In der neu gegründeten Kreisliga-Mannschaft sollen neben den jungen Talenten wie Philipp Keck und Moritz Löwe auch altbekannte Handballer wie Guido Höhn zum Einsatz kommen. Die Damensieben von Trainer Torsten Wagner möchte außerdem ihren Aufwärtstrend in der Kreisliga weiter bestätigen. Dauerkarten für die Spiele der SC-Handballmannschaften gibt es am ersten Heimspieltag (1.Oktober) im Sportkomplex zu kaufen. An diesem Tag soll mit drei Heimspielen die Saisoneröffnung gemeinsam mit Fans, Freunden und Förderern gefeiert werden.
Autor(en): Fabian Stollin