Zwei Punkte aus dem Wolfsrevier entführt

Gegen 21:45 Uhr hüpften die SC-Damen am Freitagabend im Kreis und konnten den zweiten Sieg der Saison feiern. Es war der erste Punktgewinn im fünften Aufeinandertreffen gegen die Wünsdorferinnen überhaupt. Beide Mannschaften mussten mit krankheitsbedingten Ausfällen in dieses Spiel gehen und es entwickelte sich ein heißes und bis zum Abpfiff ein spannendes Derby.

Der Start gelang den Trebbinerinnen optimal und sie setzten die ersten Ausrufezeichen. Durch gute Bewegung im Angriff konnte an die starke Leistung aus der Vorwoche gegen Ahrensdorf (22:26) angeknüpft werden – bis zum 8:6 war man weiter auf Augenhöhe. In der Abwehr tat man sich etwas schwer und der letzte Pass zur gegnerischen Kreisspielerin konnte in dieser Phase nur schwer unterbunden werden, was gleichbedeutend meist ein Torerfolg für die Heimsieben bedeutete.  Auch im Angriff wusste man zu dieser Zeit nicht komplett zu überzeugen und der MTV setzte sich auf 11:7 ab.

Aber die Clauertstädterinnen ließen nicht locker, zeigten großartige Moral und bewiesen einen kühlen Kopf. Durch eine jetzt aggressivere Abwehr und eine erneut bärenstarke Kathleen Butzke im Tor konnten die Bälle abgefangen und der Vier-Tore-Rückstand bis zur Halbzeit egalisiert werden. 

In der Halbzeit gab es für jede Spielerin noch mal genaue Anweisungen vom Trainer Wagner, welche dann auch konsequent umgesetzt wurden. Die Abwehr stand jetzt sattelfest, die Bewegung im Angriff stimmte, Lücken wurden gesehen, Abstauber geholt – und auch das Glück stand bei einigen Würfen auf der Trebbiner Seite.

Nur beim 14:13 lagen die kämpfenden Trebbinerinnen noch hinten, ehe sie sich verdient auf 17:21 absetzen konnten.
Ganz kurz kam dann noch mal Spannung auf: Beim Stand vom 20:22 erhielten die Wünsdorferinnen in der letzten Minute ihren neunten (!) Siebenmeter (Trebbin 4/6). Aber die Schützin zeigte Nerven und setzte den Wurf deutlich neben das Tor.
Wagner: „An dem Punkt war dann klar, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wäre der allerdings nochmal reingegangen, dann wäre es wohl noch eine enge Kiste geworden. Aber an diesem Abend waren die Siebenmeter nicht die große Stärke der MTV-Damen.“

Es spielten: Butzke; Arndt (5), Beller, Böttner (2), Häßelbarth (3), Marx (1), Woltersdorf (1), Thäle (3), Wagner, Pfaender, Meißner (7/4)

Autor(en): Torsten Wagner