Im elften Spiel, zum Rückrundenauftakt der Handball-Brandenburgliga, hat es endlich geklappt: Die Männermannschaft des SC Trebbin fuhr nach ihrem Aufstieg im Sommer ihren ersten Sieg in der neuen Liga ein. Beim HC Bad Liebenwerda gewannen die Clauertstädter am letzten Januarsamstag mit 37:34 und sicherten sich dadurch nach der 26:29-Niederlage in der Hinrunde auch den direkten Vergleich gegen die Kurstädter, der im Abstiegskampf noch eine Rolle spielen kann.
Da Trainer Sven Keck krankheitsbedingt verhindert war, führte Benjamin Stollin die lediglich mit zehn Feldspielern angereisten SC-Männer als Spielertrainer an. Nach dem Abgang von Tim Rosadzinski, der den SC in der Winterpause in Richtung des Ludwigsfelder HC verließ, waren insbesondere im Rückraum die Alternativen rar. Zu Beginn der Partie hielten die Trebbiner das Spiel dennoch offen – bis zum Halbzeitstand konnte sich keine Mannschaft auf mehr als zwei Tore absetzen. Die Clauertstädter gingen mit einer 15:14-Führung in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchten es die Hausherren mit einer doppelten Manndeckung gegen zwei SC-Rückraumspieler. „Das hat uns in die Karten gespielt“ meinte Benjamin Stollin nach der Partie, „so konnten sich immer zwei unserer Angreifer etwas ausruhen.“ Die verbliebenen Protagonisten, allen voran die Topscorer Peter Mahns und Stollin selbst mit jeweils acht Treffern, nutzten die größeren Freiräume. Nach dem 16:17 kurz nach der Pause legten die Trebbiner einen 5:0-Lauf auf das Parkett.
In einem intensiven Spiel kamen die Gäste jedoch bald in arge Zeitstrafenprobleme – Abwehrchef Matthias Frank musste nach seiner dritten Hinausstellung in der 45. Minute die rote Karte hinnehmen. Das, und die Tatsache, dass die Kurstädter es erfolgreich mit einer noch offensiveren Manndeckung probierten, führten schnell wieder zum 25:27-Anschluss. Mit einer starken Teamleistung, einem gelungenen Einsatz der Außenspieler und dem nötigen Quäntchen Glück – Bad Liebenwerda dezimierte sich beispielsweise wegen Unzufriedenheit mit den Unparteiischen selbst – brachten die Trebbiner den Vorsprung jedoch über die Zeit.
Am Ende siegte die SC-Sieben in einem schnellen Spiel mit 37:34 – insbesondere Torhüter Stephan Schmidt hielt nach zuvor solider Leistung mit einigen Glanzparaden den Sieg fest. Auch eine zweite rote Karte gegen Jakob Henschke fiel nicht mehr ins Gewicht. „Dieser Sieg ist wichtig für die Moral“ schlussfolgerte Stollin nach einem Spiel, das die Trebbiner wieder auf vier Punkte an einen Nichtabstiegsplatz heranbringt. Das für kommenden Samstag angesetzte Heimspiel gegen Teltow/Ruhlsdorf wird höchstwahrscheinlich auf Mitte Februar verschoben.
Es spielten: Schmidt; Frank (3), Kahle (4/2), Schönebeck, Pfaender (2), Stollin (8), Mahns (8), Wettengel (1), Rühlmann (5/1), Henschke (6)
Autor(en): Fabian Stollin