Liana Kegel behauptet sich gegen Deutschlands Beste

„Wir trainieren zwei Mal pro Woche, ihre Gegnerinnen von den Sportschulen zum Teil zwei Mal am Tag“ erklärte Sophie Weigelt, Leichtathletik-Trainerin des SC Trebbin nach dem Auftritt von Liana Kegel bei den Deutschen Meisterschaften der Unter-16-Jährigen, „wir sind wahnsinnig stolz, es ist toll, dass Liana dabei sein konnte.“

Trotz der Teilnahme im Konzert der Besten 300-m-Hürdenläuferinnen Deutschlands und einer von Verletzungssorgen geplagten Saison war Liana nach ihrem Vorlauf, den sie mit einer Zeit von 48,87 s auf Platz sechs beendete, nicht ganz zufrieden. Das mag zum einen daran liegen, dass sie nach einem guten Start im Endspurt nicht mehr zulegen konnte; zum anderen daran, dass eine Verbesserung ihrer Bestzeit von 47,66 s um eine Zehntelsekunde sogar zu einer Finalteilnahme gereicht hätte.

„Sie konnte wochenlang überhaupt keine Läufe im Training machen, das fehlt dann schon“ so Weigelt, die die junge Sportlerin vom SC Trebbin nach Stuttgart begleitete, „wir hatten eigentlich kaum noch mit der Norm gerechnet.“ Dass Kegel trotzdem die Richtzeit schaffte und dann als einzige Hürdenläuferin Berlins und Brandenburgs in Stuttgart teilnahm, verdeutlicht den großen Erfolg der Hürdenläuferin, die bald auch wieder auf der Kurzhürdenstrecke angreifen will. „Liana konnte hier viele Erfahrungen sammeln, es war ja der erste Wettkampf so weit weg“ freute sich Trainerin Weigelt – vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr wieder mit der Teilnahme im Hürdenwald der besten deutschen Talente.