Nach den Siegen an den ersten beiden
Spieltagen der neuen Saison war die Erwartungshaltung beim SV Lok vor dem
Kreisderby gegen Trebbin ziemlich hoch.
Aber wie so oft wollen die Heimsiege gegen vermeintlich schwächere Mannschaften
erstmal erkämpft werden. Gerade in der gesamten ersten Halbzeit lief das Spiel
der Hausherren keineswegs rund. Die Abstimmung in der bisher so sicheren Abwehr
stimmte nicht und im Angriffsverhalten war viel zu viel Unsicherheit und zu
wenig Präzision zu sehen. Einzig Oliver Handke, der mit wiederum elf Treffern
bisher eine bemerkenswert gute und konstante Wurfausbeute hat, und Dirk
Herrmann sorgten mit ihren Toren für Entlastung und ein stets sehr enges und
spannendes Spiel.
In der Rückwärtsbewegung agierten die Lok-Spieler noch am wirkungsvollsten, so
dass das schnelle Konterspiel des SC Trebbin, auch dank eines über weite
Strecken gut haltenden Steffen Seidel im Tor des Gastgebers, verhindert werden
konnte. Leider waren die Lücken zum Kreis oft zu groß – so lag Rangsdorf
zur Pause 15:16 zurück.
In der Halbzeitpause folgte die erwartete sehr klare Ansage von Trainer René
Grützmacher zur Spielweise in der zweiten Halbzeit. Alle Spieler waren sich
bewusst, dass für einen Sieg eine deutliche Steigerung notwendig ist und so
traten sie als Mannschaft dann auch auf. Jetzt war richtig Leben in der Bude.
Rangsdorf zeigte endlich sein wahres Gesicht und beim Stand von 24:20 wurde erstmals
ein kleiner Vorsprung herausgeworfen. Neben der besseren Chancenverwertung, den
gelungeneren Anspielen auf die Kreis- und Außenpositionen sowie der wesentlich
höheren Physis war vor allem Torwart Sven Richert der Sieggarant. Er hielt
überragend und entschärfte so auch die „Unhaltbaren“, was Trebbin
die Nerven raubte. In der 52. Minute waren die Punkte beim 33:25 für Lok
verteilt. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ Rangsdorf dann etwas locker, so
dass Trebbin das Endergebnis mit 35:29 noch etwas freundlicher gestalten
konnte.
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