Der extremste Zehnkampf

Die große Freude, mit der der 18-jährige
Trebbiner Leichtathlet Florian Rantzsch zu den Deutschen Meisterschaften im
Mehrkampf am 27.August 2011 in Vaterstetten angereist war, fiel gleich am ersten
Wettkampftag buchstäblich ins Wasser. Die 34 Teilnehmer absolvierten die
ersten vier Disziplinen stark durchnäßt und mit hoher Verletzungsgefahr bei
zwölf Grad kaltem Dauerregen. Die Motivation hatte ihren Tiefpunkt erreicht.
Trotzdem bewies Florian einmal mehr, wozu er – auch in extremen Sitiationen –
imstande ist:
Im 100m-Lauf (11,62s) lief er die zweitschnellste Zeit
seiner Zehnkampfkarriere.
Weitsprung (5,83m) und Kugelstoß (11,31m) wurden
Wetteropfer.
Im Hochsprung (1,87m) und im 400m-Lauf (50,78s)
stellte er zwei neue Bestleistungen auf!!!!
Der zweite Tag begann mit dem 110m-Hürdenlauf
(15,76s).
Mit dem 1,75 kg-Diskus (38,60m) erzielte Florian eine
diesjährige Bestleistung.
Im Stabhochsprung verbesserte er sich auf 3,90m und
mit dem Speer auf 46,18m. Das sind zwei weitere persönliche
Bestleistungen!!!!
Im abschließenden 1500m-Lauf lief er in 4:44,48min die
zweitschnellste Zeit seines Lebens.
Insgesamt wurden alle Ergebnisse mit 6479 Punkten
bewertet. Das bedeutet Platz 11 bei diesen Deutschen Meisterschaften.
Diese Leistungen können nicht hoch genug eingeschätzt
werden, wobei eine reale Einschätzung nur derjenige vornehmen kann, der selbst
(wie u. a. der Autor in jungen Jahren) mehrere Zehnkämpfe bestritten
hat.
Eine Enttäuschung mußte Florian noch hinnehmen. Weil
zwei Vereinskameraden des SC Potsdam ausfielen, konnte die Mannschaft nicht um
eine vordere Platzierung mitkämpfen.

Autor(en): Bruno Sieke