Den Trebbiner Verbandsligahandballern ist der perfekte Saisonstart geglückt. Eine Woche nach dem emotionalen Derbyerfolg gegen Luckenwalde gewann die Sieben vom Trainerehepaar Griebsch auch das erste Auswärtsspiel beim HV Calau mit 44:38 und bleibt in der Liga weiter ohne Punktverlust.
Es wurde allerdings das erwartet schwere Spiel gegen den Aufsteiger und langjährigen Kontrahenten zu Landesligazeiten. Nach fünf Minuten lagen die Hausherren bereits mit 5:1 in Front, die Trebbiner Angreifer hatten große Probleme, am Ex-Belziger Alexander Burghardt im Calauer Tor vorbeizukommen. „Da haben wir wie gegen Luckenwalde am Anfang wieder schlecht geworfen, und unsere eigenen Torleute kamen schwer in Tritt“ beschrieb Trainer Dirk Griebsch die schwierige Anfangsphase. Schnell zeichnete sich eine torreiche Begegnung ab – in beiden Abwehrreihen taten sich große Lücken auf, welche auf Seiten der Gastgeber insbesondere Christopher Faatz (9 Tore) mit seiner individuellen Klasse nutzte.
Ein ums andere Mal vergaben die Clauertstädter freie Möglichkeiten, konnten sich aufgrund einer Leistungssteigerung in der Abwehr aber bis zur Halbzeit wieder herankämpfen. Der Stand von 20:20 nach dreißig Spielminuten, sonst fast schon ein Endergebnis, spricht für sich und verdeutlicht das hohe Tempo und die mangelnde Qualität der Deckungsreihen.
Maik Wettengel, der den leicht angeschlagenen Torsten Wagner – Trebbiner Toptorschütze der vergangenen Saison – mit fünf Treffern sehr gut vertrat, erzielte beim 20:21 kurz nach Wiederanpfiff die erste SC-Führung. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide, bis zur 40.Minute erkämpften sich die Hausherren wieder eine Zwei-Tore-Führung (27:25). Dann jedoch kam der große Auftritt von Torhüter Maximilian Schulze, dem Trainerin Grit Griebsch eine „grandiose Leistung“ bescheinigte. Desöfteren parierte er freie Würfe und trug so erheblich dazu bei, dass sich die Gäste beim 29:33 nach einer Dreiviertelstunde leicht absetzten.
Ein besonderes Lob hatte das Trainerehepaar für die Trebbiner „Flügelzange“ auf den Außenpositionen: „Patrick Schenk (4 Tore) hat besonders durch seine Indivdualität in Unterzahlsituationen bestochen, und bei Martin Nowakowski (6) zahlt sich das Training aus – er hat heute einige hervorragende Würfe gezeigt.“ Die Calauer dezimierten sich in der Folge wegen Meckerns gegen die auf beiden Seiten schwach agierenden Angermünder Unparteiischen selbst. Benjamin Stollin (8/1 Tore), an diesem Tag bester Werfer auf Seiten der Clauertstädter, setzte den Schlusspunkt zum verdienten 44:38-Auswärtserfolg.
„Wir haben heute – im Gegensatz zu den Gastgebern – wieder über 60 Minuten geschlossen agiert“ fällte Dirk Griebsch nach dem Spiel sein Fazit; „Wir haben uns von dem Konterspiel der Calauer nicht beeindrucken lassen und selbst schnell gespielt.“ Durch diesen Sieg nehmen die Trebbiner vorerst Platz 2 in der Tabelle ein. In der nächsten Woche beim Heimspiel gegen Blau-Weiß-Dahlewitz wird sich zeigen, wie viel die Leistung in Calau wert war. Die Kreisligasieben spielte 32:32-Unentschieden beim HSV Wildau III.
Es spielten: Schulze, Schlecht; Müller, Richter, Pfaender, Stollin, Polke, Nowakowski, Wettengel, Schenk, Wagner
Autor(en): Fabian Stollin