Es kommt nicht sehr häufig vor, dass sich SC-Trainerin Grit Griebsch selbst 48 Stunden nach einem Spiel noch über Schiedsrichter echauffiert – so geschehen beim Montagabendtraining der Handballer aus der Clauertstadt. Nach dem mit 31:30 wieder einmal äußerst knapp verlorenen Auswärtsspiel ihrer Trebbiner Sieben beim HSV Senftenberg sieht sie aber auch andere Kritikpunkte, die an diesem Samstag ab 18.30 Uhr im Trebbiner Sportkomplex gegen den Tabellenvorletzten aus Massen behoben werden müssen.
„Das war alles totaler Quatsch: Mit Thomas Bien erhielt der falsche Mann die rote Karte, die Unparteiischen unterbanden die Tempogegenstöße unseres Torhüters, und zwei Senftenberger Siebenmeter hätten nicht zählen dürfen“ ärgerte sich Grit Griebsch über die ihrer Meinung nach benachteiligende Leistung der Wünsdorfer Schiedsrichter. Zugleich fand sie aber weitere Gründe für die Niederlage, die die Trebbiner wieder auf Platz 4 abrutschen lässt: „Unsere Außen haben nicht getroffen, und die Abwehr war bei weitem nicht schnell genug – das Zweikampfverhalten muss sich bessern“. Lob erhielt Torsten Wagner, mit 7 Toren Toptorschütze, für seine wichtigen Rückraumtreffer. „Arne [Pfaender] und Benjamin [Stollin] hingegen müssen wieder auf Touren kommen, ihre Tore und Ideen fehlen uns derzeit ein bisschen im Angriff.“
Gelegenheit dazu, den Ärger vergessen zu machen, bietet sich bereits am Samstagabend. Dann ist der TSV Germania Massen zu Gast – der zwar sieben Plätze, aber nur fünf Punkte hinter den Trebbinern liegt. Die Verbandsliga Süd zeigt sich in dieser Spielzeit ausgeglichen wie selten, lediglich vier Punkte trennen Teltow/Ruhlsdorf auf Platz 3 von der neuntplatzierten Cottbus-Reserve.
In Lauerstellung nach oben, aber auch mit einem Auge nach unten blickend befinden sich auf Platz vier die Clauertstädter, die im April noch zwei Spiele aufzuholen haben. Sie wollen den Saisonendspurt vor heimischem Publikum mit einem Sieg einleiten. „Sonst kann es durchaus passieren, dass wir noch durchgereicht werden“ zeigt sich Grit Griebsch besorgt. Ein guter Grund mehr: Die 30:27-Niederlage aus dem Hinspiel in Massen. Erscheinen die zuverlässigen SC-Fans allerdings auch diesmal „in Massen“ um 18.30 Uhr in der Trebbiner Sporthalle, scheint der Revanche wohl nichts mehr im Wege zu stehen.
Es spielten: Schulze, Hofmann; Kahle (6/4), Wagner (7), Müller (2), Pfaender (5), Stollin (4), Kroop, Hager, Nowakowski (2), Polke (1), Bien (3)
Autor(en): Fabian Stollin